„Lass die Ernährung Deine Medizin sein“ Hippokrates

Kürzlich in meiner Praxis:

Patient mit Reizdarmsyndrom, dessen Symptome bereits auf der Haut sichtbar, als auch im Befinden spürbar sind:

– Quaddelbildung auf der Haut
– Gefühl der Atemnot und Herzklopfen je nach Nahrungsmittel
– vermehrte Schleimbildung in den oberen Atemwegen mit Fliessschnupfen nach Mahlzeiten
– Blähungen mit Schmerzreiz
– Herzryhtmusstörungen in der Nacht,  die bereits kardiologisch abgeklärt wurden
– Extreme Müdigkeit bis Erschöpfung
– Hirnnebel
– Wechselhafter Stuhlgang mit Blähungen
– Dicker Bauch – wie schwanger und nach den Mahlzeiten aufgetrieben
– Sodbrennen
– Schmerzen in Muskel und Gelenken
– das Gefühl schwerkrank zu sein, mit beginnender Depression

…. und wie bei vorherigen Betroffenen, höre ich oft den gleichen Satz:


„Ich verstehe das nicht, ich habe das doch immer vertragen, warum jetzt auf einmal nicht mehr? Kann ich nicht irgendeine Tablette nehmen und dann ist es weg?“.

Natürlich kann der Patient eine Tablette nehmen. Ich kann ihm Tabletten gegen die Blähungsschmerzen aufschreiben, Antihistaminika gegen die Reaktionen der Histaminintoleranz, Antiblähmittel gegen die Blähungen und noch eine weitere Tablette gegen die Magensäure, damit er kein Sodbrennen mehr hat.

Die Folge wäre:

Er hätte zwar keine Blähungsschmerzen mehr, aber der Darm würde seiner natürlichen Peristaltik (weiterführen vom Nahrungsbrei) nicht mehr folgen. Durch die dauerhafte Einnahme von Antihistaminika würden zwar die Haut-Reaktionen zurück gehen, aber dies würde später dazu führen, dass er noch weniger verträgt und zudem das wichtige Warnsystem des Körpers ausgeschaltet ist.
Hinzu kommt, dass das Histamin in der natürlichen Menge im Körper an der Bildung und Steuerung von lebenswichtigen Funktionen sämtlicher Organe beteiligt ist und diese ebenfalls unterdrückt werden. Von der Unterdrückung des Stoffwechsels, ganz zu schweigen.

Antiblähmittel würde zwar die Luft in seinem Bauch binden, aber der Darm würde immer noch nicht richtig arbeiten und zu guter Letzt, unterdrücken wir die Produktion der Magensäure, und so könnte der Nahrungsbrei nicht für die weitere Verdauung im Dünn- und Dickdarm vorbereitet werden. Viele Nährstoffe würden verloren gehen. 

Hinzu kommen Müdigkeit und das Gefühl, den Alltag nicht mehr bewältigen zu können, von den Nebenwirkungen der Medikamente ganz zu schweigen.

Einmal, oder hin- und wieder eingenommen, ist es kein Problem – öfter eingenommen, wird es dann aber zu einem Problem.
Mit den Medikamenten wird nicht die Ursache behoben, sondern die Symptome unterdrückt.

Aussagen wie : „Ich ernähre mich doch schon gesund – kein Zucker, viel Gemüse…. nur Vollkornbrot.. !“
Ernährung ist nicht gleich Ernährung bei Reizdarm, Neurodermitis oder Schuppenflechte und Gesund ist nicht gleich Gesund.
Zugeben, Brokkoli, Champignon sind gesund und lecker, aber bei z.B. Reizdarm leider ein absoluter Verstärker der Symptome. Das liegt an der Zuckerart, die in diesen Nahrungsmitteln, die durchaus gesund sind, vorhanden sind. Selbst die kleinste Menge kann bereits Symptome auslösen. Das gleiche gilt für Nahrungsmittel, die entzündungsfördernde Naturstoffe enthalten, sowie Fertigprodukte mit minimalen Zusatzstoffen, die eine Auswirkung auf den Darm haben und Entzündungsreaktionen im Körper mit Schmerzen auslösen können. Wir gehen nur nie davon aus, dass es das ist was wir essen, weil es ja Nahrungsmittel sind, dabei kann man anhand des folgenden Beispieles sehen, dass bereits eine kleine Menge ausreichend ist, um im Körper eine Wirkung zu erzielen:

Es gibt Medikamente, mit Wirkstoffgehalt im Milligramm – Microgramm – Bereich.
1mg – sind 0,001g 
1 Microgramm – sind 0, 000001g
Normalerweise mit dem Auge auf den ersten Blick nicht ganz sichtbar.

Bild von Steve Buissinne auf Pixabay

Hier kann man als Beispiel die Verhütungspillen nehmen. Bei den Verhütungsmedikamenten gibt es unterschiedliche Dosierungen. Sie fangen teilweise bei 30 Mikrogramm an und steigen bis 75 Mikrogramm an.

Dies bedeutet, dass ein Wirkstoffgehalt von 0,000030g einen so großen Einfluss auf die Hormonbildung eines Menschen hat, dass hier eine Schwangerschaft verhindert wird.


Eine normale frei erhätliche Schmerztablette, hat einen Wirkstoff von 500mg, dies entspricht einer Menge von 0,5g, um bereits eine schmerzstillende Wirkung für mehrere Stunden zu erzielen. Hier wissen wir, dass diese Tablette eine Reaktion hervorruft und wenn wir davon zuviel nehmen, auch ernstere Folgen für unsere Gesundheit entstehen können.

Im übertragenen Sinne, essen wir Nahrungsmittel mit vielen Zusatzstoffen und gehen davon aus, dass diese, nur weil sie „Nahrungsmittel“ heißen, keine Reaktion im Körper hervorrufen, oder rechnen nicht damit, das gesunde Lebensmittel Stoffe enthalten können, die sich negativ auf unser Befinden auswirken können.
Alles was wir zu uns nehmen, ruft im Körper eine Reaktion hervor, diese kann positiv, als auch negativ sein. Wenn wir Nahrung zu uns nehmen, stillen wir in erster Linie unseren Hunger. Mit der Verdauung der Nahrung werden dem Körper wichtige Nährstoffe zugeführt und diese werden in den kleinsten Zellen verarbeitet.
Das Gleiche geschieht aber auch mit den künstlich zugeführten Zusatzstoffen und Hilfsmitteln, sowie veränderten Grundnahrungsmitteln, um diese schöner aussehen, länger haltbar, geschmacksintensiver, farbenfroher oder leichter verarbeitbar werden zu lassen. 

Bild von Alexas_Fotos auf Pixabay



Genau diese Zusatzstoffe rufen, ob wir wollen oder nicht, eine Reaktion im Körper hervor, die wir nur nicht sofort bemerken.
Je nach genetischer Prädisposition- (körperlichen Vorraussetzungen) bereits im Kindesalter oder später im Erwachsenenalter, diese können sehr vielfältig sein. Bei dem Einen können es Hautreizungen sein, bei dem Anderen Auswirkungen auf die Damflora und Darmschleimhaut, bei weiteren Menschen ruft es eine Allergie hervor.


In dem obigen Beispiel war es ein Patient mit Reizdarm, der eine Vorliebe für gelatinehaltige Fruchtgummi hatte, und diese in größeren Mengen tagtäglich konsumiert hat.
Bei einem anderen Patienten waren es der tägliche Konsum von weißen Mehlprodukten, mit allen möglichen verpackten Fertigprodukten, da er keine Zeit hatte selber zu kochen.

Andere konsumierten zuviel raffinierten Zucker, tranken täglich literweise Softgetränke etc.
Oftmals gefolgt von notwendigen Antibiotika-Einnahmen, die auf Grund immer wiederkehrender Infekte auch schon teilweise im sehr frühen Lebensalter gegeben wurden.


Nach neueren Erkenntnissen der Forschung kann bei einer Vielzahl der Erkrankungen wie:
Neurodermitis, Psoriasis, Allergien, Autoimmunkrankheiten, Gelenkschmerzen, Lebererkrankungen, Depressionen etc., ein Zusammenhang mit der Darmgesundheit und der Ernährung hergeleitet werden.

Was hilft nun bei einem Menschen, mit multiplen körperlichen Reaktionen, die wie vermutet von seinen Umgangsformen abhängen??

Hier ist es wichtig, den Menschen da abzuholen, wo er gerade steht.
Um eine Stuhlanalyse wird man nicht herum kommen, aber es gehört mehr dazu, als nur den Darm zu therapieren.
Hierbei spielt die Ernährung tatsächlich eine große Rolle. Bevor das „Kind in den Brunnen fällt“ und man erstmal um Medikamnte nicht herum kommt, ist es wichtig zu überdenken:

Was führen wir unserem Körper eigentlich zu?

Das heißt nicht, dass wir nun auf Lebenszeit auf alle Genüsse, die die Lebensmittelindustrie uns zur Verfügung gestellt hat, dauerhaft verzichten sollen.

Aber wir können uns überlegen, welche Lebensmittel wir in unseren Alltag dauerhaft integrieren und dafür Sorgen, dass unser Körper mit den wertvollen Nährstoffen die optimale Versorgung erhält:

Wenn z.B. der Reizdarm in voller Gänze gnadenlos zuschlägt, dann erfordert es tatsächlich anfangs eiserne Ernährungsdisziplin, die die Betroffenen an ihre Grenzen bringen kann.
Aber es gibt Lösungen, Möglichkeiten und Alternativen in der Ernährung, bei der man nicht die Nadel im Heuhaufen suchen muss, um das richtige Nahrungsmittel finden zu können.
Prä- und Probiotika sind wichtig, können aber falsch eingesetzt, einen „Schuss nach hinten geben“ und die Symptome verstärken. Hier kommt es tatsächlich drauf an, welche man einnimmt, wie und wann sie eingenommen werden sollten – oder ob man sie tatsächlich überhaupt einnehmen muss?
Die Natur hat uns so viele Nahrungsmittel gegeben, mit denen wir sehr viel Gutes für den Darm und damit für den Körper tun können, die wir auch in den gängigen Nahrungsmittelgeschäften finden können.
In schweren Fällen, werden ggf. anfangs zusätzlich pflanzliche Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel eingesetzt, die nach und nach abgesetzt werden können.
Das Gleiche gilt auch für Schuppenpflechte, Neurodermitis, etc. – auch hier spielt Ernährungsform eine große Rolle, was anfangs zwar Disziplin erfordert, aber später auch eine kurze Zeit der „Ernährungsünden“ verzeiht.

Nahrungsmittel werden oft nur auf den Hunger bezogen, oder dienen als Genussmittel – dabei kann Ernährung noch etwas mehr:

Wie Hippokrates schon sagte „Lass die Ernährung Deine Medizin sein!“

Eure Tuna

Reizdarm – wenn Essen zur Qual wird

Am Anfang fühlt es sich an wie ein Magen-Darm Infekt und kommt bei vielen Menschen aus dem Nichts. Man hat jahrelang das Gleiche gegessen bis zu dem Tag X – an dem die Blähungen, Durchfälle und Verstopfungen angefangen haben – und leider nicht mehr weg gingen.

Oft schiebt man es beiseite und denkt sich nichts dabei – bis es chronisch wird. Es führt dazu, dass man während eines Restaurantsbesuches plötzlich auf Toilette rennen muss, oder die Blähungen schmerzhaft werden.

Die Symptome nehmen so stark zu, dass man sich nicht mehr traut, irgendwas zu essen, geschweige denn, an einem gesellschaftlichen Essen teilnehmen möchte. Manchmal wacht man plötzlich nachts auf und spürt Schmerzen im Oberbauch. Einige entwickeln das sogenannte Roemheld Syndrom – Gase aus dem Darm steigen auf, weil sie nicht entweichen können und drücken gegen das Zwerchfell – das Herz reagiert darauf mit Rhtymusstörungen, oder Herzrasen etc., welches Panik verursacht. 
Von den Betroffenen kommt oft der Satz: „Bald kann ich gar nichts mehr essen – egal was ich esse , ich habe ständig Bauchschmerzen!“

Bild von Darko Djurin auf PixabayBild von Darko Djurin auf Pixabay

Die meisten haben bereits mehrere Darm- und Magenspiegelungen hinter sich, die ohne Befund sind.

Diagnose: Reizdarm

Aber was heisst Reizdarm-Syndrom? Das darf man tatsächlich wörtlich nehmen! 
Der Darm ist gereizt und das ist verdammt unangenehm, aber warum?
Genaue Ursachen sind noch unbekannt. Es gibt einige Vermutungen, von diversen Unikliniken und Gastroenterologen, an denen aber noch geforscht wird.

Die Vermutungen beziehen sich auf:

– Nahrungsmittelunverträglichkeiten
– Hormonschwankungen
– Schilddrüsenerkrankungen
– Autommunerkrankungen z.B. Hashimoto Thyreoidits
– Allergien
– Medikamente (Antibiotika, Hormonsubstitutionen, Immunspressiva etc.)
– Infekte
– massiver Stress
– schwere psychisch belastende Probleme
– exokrine Bauchspeicheldrüseninsuffizienz
– Fehlbesiedlung des Darmes
– Gallenblasen Entfernung
– Magensäuremangel etc.

Während bei einigen Betroffenen, die Symptome bereits von Kindheit an vorhanden sind, trifft es andere erst im Erwachsenenalter, schleichend oder von einem Tag auf den Anderen. 

Die Symptome sind in den meisten Fällen gleich:

– Völlegefühl nach dem Essen schon nach kleinen Mengen

– Aufstoßen auf nüchternen Magen

– Blähungen kurz, oder Stunden nach dem Essen (viele fühlen sich schwanger)

– schmerzhafte Kolliken

– depressive Momente

– launische Phasen

– Hautbildverschlechterung

– Durchfall/Verstopfung im Wechsel

– plötzlich und unerwarteter Stuhldrang

– Hitzewallungen je nach Reizgrad des Darmes

– Hirnnebel, Kopfschmerzen, Müdigkeit

– Gewichtsverlust als auch Gewichtszunahme

– Muskel- und Gelenkschmerzen


In den meisten Fällen haben die Betroffenen bereits ein Martyrium hinter sich und wissen nicht mehr, was sie essen können und sollen, ohne sich danach mit einem Wärmekissen, bei schmerzhaften Blähungen, auf dem Sofa wiederzufinden. Kurzum, ein Reizdarm kann sehr lebenseinschränkend und eine alltägliche Belastung sein.

Aber was passiert eigentlich beim Reizdarm?

Es gibt Lebensmittel, die bestimmte Zuckerarten enthalten. Diese können aus noch nicht ganz erforschten Gründen, im Dünndarm nicht verarbeitet werden. Gelangt dieser, nicht verdaute Nahrungsbrei in den Übergang zum Dickdarm, kommt es auf Grund der anderen Bakterienbesiedlung zu einer Fermentation, wodurch Gase entstehen. 
Zusätzlich kommt es zu einer Bindung von Wasser und die Darmschleimhäute können auf Grund einer Empfindlichkeitsreaktion anschwellen.

Durch das Binden von Wasser, wird der Stuhl im Dickdarm nicht mehr eingedickt, welches zu Durchfall führt.
Häufig berichten Patienten, dass sie oft Niesen müssen, die Stirnhöhlen anschwellen, oder die Nase läuft. Manchmal kommt auch Husten dazu, da auch die Schleimhäute in anderen Regionen eine Immunreaktion zeigen. 

Wie sieht die Therapie bei einem Reizdarm aus?


Am Anfang wird ein Erstgespräch geführt, bei dem in akribischer Detektivarbeit, den ganzen Beschwerden auf dem Grund gegangen wird. Dabei bleibt es nicht nur beim Darm, sondern es wird auch auf die „Nebenbaustellen“ geschaut. Ebenfalls werden auch Vorkommnisse der vergangenen Jahre und der Krankheitsverlauf – wie Operationen oder sonstige Erkrankungen, die nicht in einem direkten, aktuellen Zusammenhang, zu den bestehenden Beschwerden stehen, angeschaut.
Zur Abklärung wird eine Stuhlprobe zur Analyse in ein Labor geschickt.

Aus diesen Werten werden Befunde entnommen über:

– Beschaffenheit der Darmflora

– Entzündungshinweise

– Unverträglichkeiten

– Hinweise auf Beschaffenheit der Darmflora

– Verdauungsrückstände

– ausreichende Anzahl der Verdauungsenzyme

Anhand dieser Daten und dem Beschwerdebild, wird dann der weitere Therapieplan festgelegt.
Einen Reizdarm zu therapieren erfordert sehr, sehr viel Geduld und teilweise auch Ernährungsdisziplin vom Patienten, in der Anfangszeit. Die meisten sind sehr glücklich, wenn sie auch beim Ernährungsplan merken, dass sie sich anfangs sehr umstellen müssen, aber dafür auch bewusster mit der Ernährung umgehen können.  Dadurch werden auch Restaurantbesuche, oder gemeinsame Essen außer Haus, ohne Angst umsetzbar, da man gezielt die eigenen Speisen aussuchen und bestimmen kann.

Das tückische an den Lebensmitteln, die den Darm reizen ist, dass nicht nur Fertiggerichte oder Fastfood diese Zuckerarten beinhalten, sondern auch gesunde Lebensmittel.

Diese Lebensmittel werden FODMAP-Reich genannt .
FODMAP steht für:

Fermentable
Oligosachharides (Fruktane und Galaktane etc.)
Disachharides (Laktose etc)
Monosachharide (Fruktose etc.)
Polyols (Sorbit, Maltit, Xylit etc.)

Daher wird in den Therapieplan die FODMAP-ARME oder auch LOW-FODMAP Ernährung mit eingebunden. Aber keine Sorge, auch wenn es erstmal heißt, zu verzichten, gibt es genügend Lebensmittel zur Auswahl, die man essen darf.
Nach einer gewissen Zeit, werden schrittweise Lebensmittel aus der FODMAP-Reichen Liste hinzugefügt.

Eine alleinige Ernährungsumstellung wird aber noch nicht zum gewünschten Erfolg führen, da auch die weiteren Werte aus dem Laborbefund mit einbezogen werden müssen.
Auch Prä- oder Probiotika, die haufenweise angeboten und ohne konkreten Stuhlbefund eingenommen werden, können je nach Darmflora und zusätzlichen Vorerkrankungen die Symptome noch verstärken.

Habt Ihr Erfahrungen mit Reizdarm?
Schreibt uns – wir freuen uns auf Euch!

Eure Tuna

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Neurodermitis – ein genetisches Laster

Mehr als 3,6 Mio. Menschen leiden an dieser atopischen Hauterkrankung. Atopisch heißt, dass es eine genetische Veranlagung zu dieser Erkrankung gibt. Es handelt sich um ein chronisch entzündliches Geschehen, welches in Schüben auftritt und eine starke allergische Immunreaktion hervorruft.

Bild von chezbeate auf Pixabay

Wodurch entsteht eine Neurodermitis?


Die Ursache ist leider unbekannt – man weiß bisher nur, dass diese vererblich ist und auf Grund einer schwachen Hautbarriere entsteht.
Wie wir bereits bei dem Artikel über Psoriasis geschrieben, entwickeln sich Hautzellen in den tieferen Hautschichten und arbeiten sich nach und nach an die Oberfläche, wo sie die schützende feuchte Hornhaut bilden.
Unsere Haut ist nicht nur dazu da, um unseren Körper zusammenzuhalten und Feuchtigkeit zu speichern, sondern sie schützt uns auch vor Eindringlingen, die nicht in unseren Körper gehören.
Dies funktioniert auch bei gesunden Menschen sehr gut. Durch das sauere Schutzmillieu unserer Haut, werden Viren, Bakterien und Pilze erfolgreich in Schach gehalten. Dafür sorgen unsere Schweiß – und Talgdrüsen. Außerdem sorgt unsere Haut auch dafür, dass wir genügend Wärme speichern.

Liegt nun eine Bildungsstörung der oberen Hautschicht vor, wird diese porös und undicht.
Von außen können nun Stoffe in die Haut eindringen. Normalerweise auch kein Problem für unseren Körper, die Eindringlinge erfolgreich zu bekämpfen , aber nicht, wenn es eine veranlagte Hautbildungsstörung gibt.

Der Körper versucht nun, mit einer übermässigen Reaktion, die Eindringlinge zu bekämpfen und ruft sogenannte Entzündungsmediatoren hervor. Gleichzeitig bildet unser Körper sogenannte allergene Antikörper, die IgE’s.

Sobald dann ein weiterer Kontakt mit dem Fremdstoff erfolgt, werden die IgE’s auf den Plan gerufen und über die Entzündungsparameter erfolgt ein Angriff.
Dies führt leider dazu, dass es an den betroffenen Hautstellen zu Entzündungen kommt und zu dem noch Histamin ausgeschüttet wird, welches den Juckreiz verstärkt. Es bilden sich stark schuppende und juckende Schüppchen, die für den Betroffenen zu extremer Belastung wird.

Die typischen Stellen für Neurodermitis sind:
– Ellenbeuge
– Kniekehle
– Hände
– Nacken
– Füsse

Bei Kindern können zudem noch die kompletten Arme und Beine und auch der Kopf betroffen sein.

Was sind die Auslöser?

Das ist bei jedem Betroffenen unterschiedlich. Meistens sind es jedoch:

– künstliche Duft – und Pflegeprodukte
– Kosmetika mit Konservierungsstoffen
– faserige Kleidung aus Wolle und Synthetik
– Pflanzenpollen, Pflanzenbestandteile
– Tierhaare
– Bakterien, Pilze und Viren
– Leaky Gut im Darm
– u.v.m.

Bei Kontakt entsteht eine Rötung mit starkem Juckreiz. Der Betroffene fängt an sich zu Kratzen, welches die Entzündung nur noch mehr verstärkt.
Oft werden cortisonhaltige Salben verschrieben, die meist eine Linderung verschaffen.

Die meisten Neurodermitis Patienten haben oft noch weitere allergische Erkrankungen wie allergisches Asthma oder auch Heuschnupfen.

In einem Anamnesegespräch erötern wir Therapeuten wann und in welcher Form die Schübe auftreten.
Oftmals gilt es hier, das Immunsystem zu unterstützen. Dazu Bedarf es in einigen Fällen auch weitere Labor – Untersuchungen z.b. Stuhluntersuchung etc.

Habt Ihr auch Neurodermitis? Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht?

Eure Tuna

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Psoriasis – die Schuppenflechte

Weltweit sind etwa 100 Mio. Menschen von dieser Veranlagung betroffen – Deutschlandweit sind es ca. 2 Mio. Die Erkrankung ist nicht ansteckenend, aber dennoch belastet es die Betroffenen sehr.
Die Herde können stellenweise auftreten – aber auch den gesammten Körper betreffen. Schubweise stellen sie den Betroffenen auf eine teilweise sehr harte Belastungsungsprobe.

Bild von Eszter Miller auf Pixabay

Was ist die Schuppenflechte und wie kann sie enstehen?
Psoriasis ist eine Autoimmunerkrankung – bei der es zu entzündlichen Hautprozessen kommt.
Dabei bilden sich schuppende Hautherde, die sich über den Körper ausbreiten. Man spricht hierbei auch von sogenannten Plaques.



Die Ursache ist meistens eine genetische Veranlagung. Die Erkrankung selbst ist nicht heilbar, aber durch Medikamente, als auch Änderung der Lebensgewohnheiten ist es möglich, die Schübe so gut es geht in Schach zu halten.

Was passiert eigentlich und wodurch entsteht diese Schuppenbildung?

Um dies zu erläutern muss man erst verstehen wie unsere Haut aufgebaut ist:
Unsere Haut erneuert sich im Durchschnitt ca. alle 30 Tage. In der unteren Schicht (Basalschicht) – werden neue, feuchte Hautzellen gebildet, die immer weiter nach oben an die Oberfläche geschoben werden. Dort trocknen sie langsam aus und verhornen. Diese Verhornung bildet dann unsere Hautoberfläche. Die alten, trockenen und abgestorbenen Hornschichten werden Schüppchenweise abgestoßen. Täglich sind es etwa 14g trockene Hautschüppchen die wir verlieren. Bei gesunden Menschen läuft dieser Vorgang unbemerkt in einem langsamen Zyklus ab

Bei der Schuppenflechte ist die Geschwindigkeit der Hauterneuerung erheblich schneller.
Wie bereits erwähnt gehört Psoriasis zu den Autoimmunerkrankungen. Dies bedeutet, dass das Immunsystem fehlgeleitet überreagiert.
Durch Ausschüttung von Botenstoffen wird eine Entzündung hervorgerufen. Dadurch kommt es zur stärkenen Durchblutung und rötlichen Verfärbung der betroffenen Hautpartien.
Unser Körper reagiert nun, bildlich gesprochen, mit einem stark beschleunigten Erneuerungs- und Reparaturprozess. Daher kommt es zu einer starken Schuppenbildung an den Stellen, wo die entzündlichen Herde sind – diese Schuppenbildung ist nichts anderes als unreife Hautzellen, die zu schnell an die Hautoberfläche gekommen sind.

Aber wodurch wird das Immunsystem denn getriggtert?
– Stress – belastet das Immunsystem
– Ernährung – hier ist reine Detektivarbeit gefragt
– Leaky Gut – zuviele Stoffe, die nicht in den Körper gehören werden durch die Darmwand gelassen
– Infektionskrankheiten
– Hormonelle Dysbalancen
– Medikamente
– Ernährung
– Kosmetikartikel

Hier gilt herauszufinden – welche Situationen die Schübe am meisten Auslösen.

Wir Therapeuten durchleuchten die Lebensumstände als auch Ernährungsgewohnheiten der Patienten.
Um einen ersten Eindruck zu bekommen wird meistens eine Stuhlprobe an ein spezielles Labor gesendet. Hier kann festgestellt werden, wie die Bestandteile der Darmflora und Darmschleimhaut aussehen.
Die Therapie einer Schuppenflechte Bedarf großer Geduld – da hier mehrere Faktoren eine große Rolle spielen

Habt Ihr Probleme mit Schuppenflechte?
Stellt uns Fragen – wir beantworten sie gene.

Eure Tuna




Wenn der Darm rebelliert – Dünndarmfehlbesiedlung

Die Dünndarmfehlbesiedelung ist eine der verkanntesten und teilweise auch auf den ersten Eindruck schwer diagnostierzierbaren Erkrankungen, die den Darm betreffen.
Schleichend, teilweise über Jahre hinaus beginnen die Beschwerden und nehmen nach und nach zu. Plötzlich von einem Tag auf den anderen, vertragen die Betroffenen ihre gewohnten Lebensmittel nicht mehr. Auf der Suche nach Nahrungsmittelunterverträglichkeiten bis hin zu Darmspiegelungen und strikten Diäten bleibt nichts unversucht – aber oft bleibt die Ursache lange im Dunkeln.

Die Symptome sind so vielfältig, dass sie von gewöhnlichen Blähungen nach dem Essen bis hin zum Reizdarm mit abwechselnden Durchfall und Verstopfung varrieren können.
Was am Anfang auf Grund der kaum spürbaren Symptome nebenher läuft, entwickelt sich im fortgeschrittenen Stadium zu einem sehr unangenehmen Begleiter.


Was ist diese Erkrankung – und wie stellt man sie fest?

Overgrowth oder auch „„Small intestinal bacterial overgrowth“ – unter Therapeuten auch „Sibo“ abgekürzt, verbirgt sich ein monate- wenn nicht sogar jahrelanges Märtyrium der Betroffenen.

Bild von Alicia Harper auf Pixabay







Wie in unseren Beiträgen zum Darm bereits beschrieben, haben wir Billionen von Darmbakterien, die für den Schutz der Darmschleimhaut, Verdauung von Nahrungsbestandteilen und Umwandlung von Hormonen und Vitaminen zuständig sind, in unserem gesammten Verdauunngstrakt.
Dabei gibt es ganz bestimmte Bakterien im Dickdarm und im Dünndarm. Durch eine Klappe (Ileozökalklappe) wird normalerweise verhindert, dass sich die Bakterien vom Dickdarm im Dünndarm ansiedeln. Leider passiert es dennoch, dass sich Dickdarm-Bakterien im Dünndarm ansiedeln.

Dies kann folgende Gründe haben:

– eine Störung der Ileozökalklappe (schließt nicht richtig)
– häufige Antibiotikaeinnahme
– vermindete Darmtätigkeit
– Ballaststoffarme Ernährung
– Vorerkrankungen wie Diabetes Mellitus, Autoimmunerkrankungen, Divertikel
– verringerter Magensäurespiegel
– zuckerreiche Ernährung etc.


Die meisten Menschen mit einer Dünndarmfehlbesiedelung leiden unter:

– aufgetriebenem Bauch – oft nach Nahrungsaufnahme
– massive schmerzhafte Blähungen
– Durchfall und Verstopfung im Wechsel
– Nahrungsmittelunverträglichkeiten
– Übelkeit und Sodbrennen
– ständiges Aufstoßen auch auf nüchternen Magen

Durch eine Dünndarmfehlbesiedelung kann auch das sogenannte Roehmheld – Syndrom ausgelöst werden:
Durch die Gasansammlung im Oberbauch wird das Zwerchfell nach oben gedrückt. Dadurch können reflektorische Herzbeschwerden entstehen, die mit Panik, Schweißausbrüchen und Angst einhergehen.
Diese Symptome müssen immer ärztlich abgeklärt werden.

Bild von silviarita auf Pixabay

Was kann man nun dagegen tun und wie gehen wir Therapeuten bei einem Sibo -Verdacht vor?
Bevor die Patienten einen Therapeuten aufsuchen, versuchen sie sich mit Prä – und Probiotika bereits selbst zu helfen. Aber genau das führt zu einer Verschlimmerung der Symptome.
Für uns Therapeuten ist dies meistens der erste Hinweis, dass eine Fehlbesiedelung vorliegen kann. Bei der Anamnese stellen wir gezielte Fragen zu Lebens – und Ernährungsgewohnheiten, Medikamenteneinnahme und Vorerkrankungen etc. .
Ein spezieller Atemtest, welches dann in einem Labor ausgewertet wird, kann einen Aufschluß über die SIBO geben.

Bei Vorliegen einer Dünndarmfehlbesiedlung, wird oft eine individuell Ernährungsumstellung, speziell abgestimmte Darmtherapeutika und pflanzliche Nahrungsergängzungsmittel empfohlen.
Die Dauer der Therapie varriert von Patient zu Patient, dass man hierbei pauschal keine Aussage treffen kann.

Habt Ihr Fragen zu Sibo? Nur her damit 🙂

Eure Tuna

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Fehlgesteuertes Immunsystem – Allergie

Allein in Deutschland sind ca. 20 – 30 Mio. Menschen von einer oder mehreren Allergien mit steigender Tendenz betroffen. Der übliche Leidensdruck von ganz schwach bis zu starken Einschränkungen ist dabei variabel. Oft können auch Symptome nicht direkt einer Allergie zugeordnet werden.

Was aber ist eigentlich eine Allergie und was passiert in unserem Körper?
Wenn etwas von aussen in unseren Körper eindringt oder aufgenommen wird, wie etwa durch Atmung, Nahrung, Berührung über die Haut oder durch Injektion, wird alles durch spezielle Abwehrzellen einmal „gescannt“. Hier wird dann entschieden ist „schädlich“ oder „nicht schädlich“ —> also in Gut und Böse.
Entscheiden sich die Zellen, dass der gescannte Fremdkörper „Böse“ ist, werden weitere Abwehrmechanismen aktiviert.

Was unterscheidet nun eine normale Immunabwehr von einer Allergieabwehr?
Ganz einfach – die Steuerung und Bildung spezifischer Antikörper.
Bei einer normalen Infektion wird ein anderer Antikörper gebildet als bei einer Allergie. Deshalb spricht man bei Allergien auch von sogenannten IgE Antikörpern – hierbei kommt es dann zu einer Fehlsteuerung des Immunsystems und zur Aktivierung weiterer Prozesse im Körper.

Einige entwickeln bei Pollenallergie z.B. einen Schnupfen? Warum ? – Weil durch die vermehrte Schleimbildung in der Nase oder Tränenbildung in den Augen, der Eindringling gehindert werden soll in den Körper zu kommen und gleichzeitig über den Schnupfen hinaus befördert werden soll.
ABER – hier gibt es auch Überreaktionen – durch eine Fehlsteuerung können die Schleimhäute im Körper so weit anschwellen, dass diese zu Luftnot führen können.

Weitere Reaktionen können auf der Haut stattfinden:

Jeder von uns hatte einmal Kontakt zu Brennesseln und danach diese fiesen Quaddeln an der Stelle der Berührung gehabt, die extrem fies jucken und teilweise brennen. In diesen feinen spitzen Häarchen der Brennessel, die sich ganz geschickt in unsere Haut bohren ist der Stoff „Histamin“ vorhanden – neben weiteren Stoffen, die das Brennen verursachen.

Histamin ist der Stoff, der für die Quaddelbildung und das extreme Jucken verantwortlich ist.
Das Histamin erweitert nämlich die Gefäße und diese werden durchlässiger – dadurch bilden sich Quaddeln auf der Haut. Das Histamin ist aber auch in unserem Körper vorhanden und gilt als Gewebshormon.
Bei einer Allergie, z.B. auf einen Wespenstich, wird das Histamin freigesetzt, wodurch es zum Anschwellen von Haut und Schleimhaut kommt. Es kommt zu einer Durchlässigkeit der Gewebe und Gefäße – dies kann in seltenen Fällen sehr gefährlich werden, wenn es zu einer Übersteuerung kommt. Die Durchlässigkeit des Gewebes ist wichtig für die Bekämpfung des eindringenden Stoffes, damit die Abwehrzellen schnell an den Ort des Geschehens kommen.

Bild von Hans Braxmeier auf Pixabay

Aber betrachten wir nun Allergien mal genauer:

Warum und weshalb Allergien überhaupt entstehen wird weiterhin erforscht. Man weiß aber mittlerweile, dass der Darm in Bezug auf unser Immunsystem eine große Rolle spielt.
In unseren vorherigen Beiträgen haben wir über das „Leaky Gut“ im Darm geschrieben.
Hierbei wird der Darm „durchlässig“ und es gelangen mehr Stoffe in den Körper, die normalerweise bereits von der Darmschleimhaut abgefangen und „hinaus befördert“ werden.
Das Immunsystems des Darmes ist hierbei gewarnt und bildet dann gegen Nahrungsbestandteile IgE Antikörper, obwohl sie unserem Körper eigentlich nicht schaden. Bei erneutem Verzehr dieser Nahrung, reagiert dann unser Körper mit verschiedensten Symptomen – weil es z.B. Histamin ausschüttet und dadurch wieder einen Übersteuerungsprozess im Körper auslöst.
Aber auch Entzündungen an Gelenken oder der Nasennebenhöhlen können ein Symptom sein.
Nicht zu verwechseln ist eine Allergie mit einer Histaminunverträglichkeit – über dieses Thema werden wir auch bald schreiben.

Bild von ivabalk auf Pixabay

Es gibt nicht nur verschiedene Allergie-Triggermittel sondern auch vier unterschiedliche Allergie- Reaktionstypen.

Allergie Typ 1 – ist die Sofortreaktion binnen Sekunden oder Minuten nach Kontakt.
Allergie Typ 2 – ist die zytotoxische (sehr selten) Reaktion die Minuten bis Stunden auftreten kann. Hierbei werden teilweise eigene Körperzellen zerstört, da auch weitere Antikörper des Immunsystems daran beteiligt sind.
Allergie Typ 3 – eine der typischen Berufskrankheiten, die sogenannte „Farmer-Lunge“.
Der Betroffene ist hierbei einem ständigen Reiz ausgesetzt, z.B. durch ständige Inhalation von kleinsten Stoffen –> Dadurch bilden sich kleine Immunkomplexe die teilweise erst nach mehreren Stunden eine Reaktion hervorrufen können. Die allergische Reaktion ist meist nicht sofort erkennbar, da diese auch anfangs sehr milde verlaufen und erst später akut werden kann.

Allergie Typ 4 – ist die Spätreaktion nach Kontakt. Typisch hierbei ist das Kontaktekzem, welches erst Stunden oder Tage später auftauchen kann. Aber auch Transplantatabstoßung gehört zu dieser Gruppe.

Während bei einigen Patienten die Allergieauslöser bekannt sind, wird es in anderen Fällen zu einer reinen Detektivarbeit. Leider kann nicht immer ein Auslöser gefunden werden.

Wie wir in solchen Fällen vorgehen?
In den meisten Fällen beginnen wir an der Basis – im Darm. Hierfür senden wir eine Stuhlprobe ins Labor und lassen diesen auf Bestandteile, Darmflora und auch bestimmte Enzyme untersuchen. Dies gerät auch zunehmend in den Fokus der Forschungen.
Die weitere Therapie richtet sich ganz individuell nach dem Vorliegen der Ergebnisse.

Wichtig hierbei ist: Bitte setzen Sie niemals die vom Arzt verschriebenen Antihistaminika einfach ab.



Habt Ihr Erfahrungen mit Allergien gemacht?

Liebe Grüße
Eure Tuna


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Burnout

Burnout – Wenn die Nebenniere schlapp macht.

Was sind eigentlich die Nebennieren?
Wenn ich Patienten mit Erschöpfungsproblemen begleite, dann ist eines der ersten Laboruntersuchungen, die Funktion der Nebennieren.
Als Antwort erhalte ich dann oft von den Patienten: „Meine Nierenwerte sind aber in Ordnung“.
Nieren und Nebennieren sind zwar lagetechnisch miteinander verbunden aber haben keine funktionstechnische Beziehung zueinander.
Wo liegen denn die Nebennieren genau?
Die Nebennieren sind dreizipflige Hütchen, die auf den oberen Polen der Nieren sitzen.
Sie bestehen im Inneren aus 3 verschiedenen Zonen, die unterschiedliche lebenswichtige Hormone produzieren.

Bild von OpenClipart-Vectors auf Pixabay

Neben den Geschlechtshormonen und sogenannten Katecholaminen wird hier das Cortisol gebildet. Cortisol ist eines der Hormone, welches für unseren Tag-Nachtrhythmus und für den „Kampf- oder Fluchtinstinkt“ bei Stress zuständig ist. Es wirkt außerdem bei wichtigen Stoffwechsel – und Entzündungsprozessen mit.

Wie wird denn Cortisol über den Tag verteilt ausgeschüttet?
Damit wir morgens wach werden, steigt der Cortisolspiegel auf ein bestimmtes Niveau an.. Damit wir aber auch wach bleiben, steigt der Spiegel bis ca. zum frühen Nachmittag noch etwas weiter an, bevor er langsam weiter absinkt und unseren Körper für den Schlaf vorbereitet.

Was passiert nun wenn man eine höhere körperliche oder geistige Beanspruchung hat?
Der Cortisolspiegel steigt!.

Warum? Weil der Körper mehr Energie benötigt – dabei spielt es keine Rolle ob es geistige oder körperliche Energie ist. Mit steigendem Cortisol wird dem Körper mehr Glucose zur Verfügung gestellt. Ohne diese zusätzliche Energie kann der Körper die gesteigerte Anforderung nicht bewältigen.

Vermehrt Cortisol wird z. B. bei folgenden Vorgängen ausgeschütet:

– bei Stress psychisch als auch körperlich

z. B.

– Stress im Beruf

–  psychisch belastender Stress (Familie, Ehe, Schule, Mobbing etc.)

– Leistungssport oder auch normaler Sport ohne Erholungsphasen

– zu wenig Schlaf

– körperliche extreme Belastungen

– Angst aber auch ständige Kampfbereitschaft

– Prüfungsstress etc. 

bei vielen Erkrankungen z. B. :

– bei Infektionen 

– Operationen (Stress für den Körper)

– bei Schilddrüsenfunktionsstörungen

– Hormonungleichgewicht

– bei chronischen Erkrankungen 

– Autoimmunerkrankung 


Was hat das nun mit Erschöpfung zu tun?

Wenn der Körper zu lange geistiger oder körperlicher Beanspruchung ausgesetzt ist, wird die Nebenniere richtig gefordert. Normalerweise ist man auch nicht dauerhaft so einer Situation ausgesetzt. Das heißt – nach der Beanspruchung kommt die Erholungsphase – > Im Normalfall!



Wenn der Stresszustand aber sehr lange ohne Erholungsphasen anhält, kann sich die Cortisolproduktion erschöpfen.

Das heißt:
Bei der nächsten höheren Beanspruchung reicht das Cortisol nicht aus, um der geforderten Leistung gerecht zu werden.

Welche Folgen hat eine Erschöpfung für die Betroffenen?

– körperliche Erschöpfung bei kleinster Belastung
– nicht mehr in der Lage sein z.b. spazieren zu gehen oder alltägliche Arbeiten zu machen
– Müdigkeit – man kommt morgens nur schwer aus dem Bett
– extremes Mittagstief
– Konzentrationsmangel
– Hirnnebel – man ist nicht mehr in der Lage einen klaren Gedanken zu fassen
– Reizüberflutung – man reagiert auf Lautstärke, viele Menschenstimmen extremst gereizt
 – man fühlt sich schnell überfordert
– kleinste Erledigungen wirken wie ein Berg an Arbeit
– ständige Auf und Abs der Leistungsfähigkeit (Patienten brauchen lange Erholungsphasen nach bereits kleinster Belastung)
– Weinerlichkeit bei Frauen und Männern aber auch „Zickigkeit“ oder „Aggression“
– Gefühl von „Will und Kann nicht“ – was oft zur Verzweiflung führt
–  Launenhaftigkeit 
– extreme Reaktionen bei kleinster Belastung
–  oft kommt der Gedanke : „Hoffentlich schaffe ich das“
– Panikattacken
– Infektanfälligkeit
– Verzweiflung
– Schlafstörungen
– Sport ist kaum noch möglich
– Spaziergänge werden anstrengend empfunden
– der Alltag ist extrem anstrengend

Wie kann ein Coritsolmangel festgestellt werden?
Beim Erstgespräch gehen wir intensiv bei Verdacht auf eine Nebennieren – Erschöpfung auf das Thema ein. Eine Nebennierenerschöpfung kann alleine oder auch als Begleiterscheinung bei, oder nach, weiteren Erkrankungen auftreten.

Der Befund wird dann schließlich über ein Cortisol-Tagesprofil-Speicheltest erhoben.
Dabei musst Du zu bestimmten Zeiten über den Tag verteilt kleine Röhrchen (Phiolen) mit deinem Speichel befüllen und mit den Uhrzeiten beschriften. Es ist wichtig, dass dies im Alltag gemacht wird. Diese Röhrchen werden dann in ein Labor zur Auswertung geschickt.

Anhand der Werte und dem Kurvenverlauf können wir erkennen ob eine Erschöpfung vorliegt.

Hast Du das Gefühl erschöpft zu sein und schon länger energielos zu sein?
Hast Du eine schwieriger Zeit hinter Dir und kommst einfach nicht mehr auf Beine?


Buscherbahn 22
41836 Hückelhoven
Tel. 02433 – 4444271

http://www.naturheilpraxis-schidlack.de



Für kalte und auch heiße Tage

Zitronen – Minze – Zimt – Getränk

Zutaten:

1 x Zitrone
2 – 3 Minzblätter
1 Zimtstange
1 TL Honig

250ml Wasser kochen und stehen lassen.
Zitrone schälen und im Standmixer pürrieren.
Honig, Zimtstange und Minze in eine große Tasse geben und die pürrierte Zitrone dazu geben.
Das abgekochte Wasser heiß dazugeben und 5 – 10 Minuten ziehen lassen.
Als Heißgetränk kann es sofort getrunken werden.
Möchtest Du es Kaltgetränk für heiße Sommertage?
Dann einfach in den Kühlschrank stellen und abkühlen lassen.


Wohl Bekommts!

Eure Tuna

Vitamin D – Das Sonnenvitamin


– fettlösliches Vitamin
– kann man in geringen Mengen mit der Nahrung zuführen
– wird durch die Sonneneinstrahlung auf die Haut gebildet

Ist beteiligt am:

– Calciumstoffwechsel
– Immunsystem
– Stoffwechsel

Bei Mangel:

Osterporose (Knochenschwund)
Rachitis (gestörtes Knochenwachstum bei Kindern)
Osteromalazie (Knochenerweichung)
Müdigkeit
Schmerzen
Muskelschwäche

Ist vorhanden in:
Lebertran
Hering
Lachs (wild)
Sardinen

Omega 3


– ungesättigte Fettsäure- Vorkommen in  Algen, Pflanzen und Fisch
– drei Varianten:
Eicosapentaensäure (EPA) – Fisch und Algen
Docosahexaensäure (DHA) – Fisch und Algen
Alpha-Linolensäure (ALA) – vorkommen in Pflanzen

Hat Einfluss auf:

Blutgerinnung
Inflammation
Gefäßwände
Antientzündlich
Herz-Kreislaufsystem
Neurologisch Degenerative Erkrankungen (Parkinson, MS)
Augen