Morbus Crohn

Symptome, Ursachen und Therapie

Was ist Morbus Crohn?

Morbus Crohn zählt wie die Colitis ulcerosa zu den chronisch, entzündlichen Darmerkrankungen (CED). Symptome wie anhaltender Durchfall und Bauchschmerzen weisen darauf hin

Morbus Crohn kann prinzipiell in jedem Abschnitt des Verdauungstrakts auftauchen – vom Mund bis zum After. Meist ist jedoch das Ende des Dünndarms oder der obere Abschnitt des Dickdarms betroffen, zum Beispiel wenn der letzte Abschnitt des Dünndarms und gleichzeitig der Blinddarm (Zökum) betroffen sind sprechen Mediziner von einem „Morbus Crohn mit Ileozökalbefall“ Eine „Colitis Crohn“ liegt vor, wenn sich Teile des Dickdarms oder das gesamte Kolon entzündet haben.

Bei Morbus Crohn kann sich – im Gegensatz zur Colitis ulcerosa – nicht nur die Darmschleimhaut oberflächlich entzünden, sondern es sind teils auch tiefere Schichten der Darmwand erkrankt. Welche Ursachen dazu führen, konnten Wissenschaftler bislang noch nicht genau klären. Da die Krankheit jedoch in Familien gehäuft vorkommt, spielt eine genetische Veranlagung wohl eine Rolle. Daneben begünstigen Umweltfaktoren die Krankheit: Raucher haben zum Beispiel ein höheres Risiko. Psychische Belastungen lösen den Morbus Crohn nicht aus, können aber den Verlauf ungünstig beeinflussen. Kommen verschiedene Faktoren zusammen, scheint sich das Immunsystem gegen den eigenen Körper zu richten und im Darm eine dauerhafte Entzündung hervorzurufen. „Falsche“ Ernährung ist dagegen weder für das Entstehen der Darmkrankheit noch für die Schübe verantwortlich.

Die Erkrankung macht sich vorwiegend in jungen Jahren bemerkbar. So liegt das durchschnittliche Alter der Erkrankung zwischen dem 15. und 35. Lebensjahr. Grundsätzlich kann Morbus Crohn aber auch bei älteren Menschen auftreten. Die Darmkrankheit verläuft in Schüben – es gibt also Zeiten, in denen Beschwerden bestehen und Zeiten, die symptomfrei verlaufen.

Noch unklar: die Entstehung von Morbus Crohn

Durch die Nahrung, die wir täglich zu uns nehmen, steht unser Darm im ständigen Austausch mit der Umwelt. Eine robuste Schleimschicht schützt die Darmwand dabei vor Bakterien. Bei Morbus Crohn scheint das anders zu sein: Die Barrierefunktion des Darms ist geschwächt, die Darmflora verändert sich und Entzündungen entstehen. Jeder Darmabschnitt kann betroffen sein und Schmerzen und Durchfälle verursachen. Da Morbus Crohn gehäuft in Familien vorkommt, scheint eine genetische Veranlagung eine Rolle zu spielen.

Wie sehen die Symptome aus?

Zu den typischen Symptomen, die auf Morbus Crohn hinweisen, zählen Durchfall, der über viele Wochen anhält, und Bauchschmerzen. Patienten beschreiben diese oft als krampfartig, die Schmerzen treten vermehrt im rechten Unterbauch auf. Die Symptome variieren jedoch von Mensch zu Mensch und hängen unter anderem davon ab, welchen Abschnitt des Verdauungstrakts die Krankheit betrifft.

Weitere typische Beschwerden

Nicht nur die dauenden Durchfälle lassen Betroffene schließlich einen Arzt aufsuchen. Auch Gewichtsverlust, Fieber und Abgeschlagenheit sind typische Beschwerden bei Morbus Crohn. Werden Nahrungsbestandteile nicht mehr ausreichend vom Darm aufgenommen, kann es zu Mangelernährung und bei Kindern außerdem zu Wachstumsstörungen kommen. Auch außerhalb des Darms kann sich die Erkrankung bemerkbar machen. So leiden rund 20 bis 40 Prozent der Betroffenen unter darmfernen Beschwerden wie Gelenkentzündungen (Arthritis), Augenentzündungen oder Hautveränderungen.

Die Diagnose zu stellen, fällt oft nicht leicht. Der Arzt nimmt dafür verschiedene Untersuchungen vor. Er bestimmt zum Beispiel Entzündungsmarker im Blut, untersucht den Bauch mit Ultraschall, führt eine Darmspiegelung durch, bei der gegenbenenfalls Gewebeproben entnommen werden.

Wie wird Morbus Crohn behandelt?

Die Therapie zielt in erster Linie darauf ab, den Entzündungsprozess zu unterbinden. Während eines akuten Krankheitsschubs werden spezielle Medikamente wie Entzündungshemmer verordnet. Auch die Ernährung spielt eine Rolle, besonders bei Kindern und bei Untergewicht. Viele Patienten vertragen zum Beispiel keine ballaststoffreichen Lebensmittel, da sie blähen. Leiden Menschen mit Morbus Crohn länger unter Durchfall, können sie wichtige Nährstoffe und Vitamine nicht mehr aufnehmen. Diese müssen dann gezielt zugeführt werden. Manchen Erkrankten bleibt zudem eine Operation nicht erspart. Insbesondere dann, wenn Morbus Crohn zu negativen Begleiterscheinungen wie Fisteln oder einem Darmverschluss führt.

Wenn Ihr auch Verdauungsprobleme habt und auch unter Morbus Crohn leidet, schreibt uns gerne eure Erfahrungen.

Wichtiger Hinweis:

Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder- behandlung verwendet werden. Er kann einen Therapeutenbesuch (Arzt oder Heilpraktiker) nicht ersetzen.

Liebe Grüße eure Brigitte

Naturheilpraxis Ritterhude
Heilpraktikerin Brigitte Massenberg
Tel. 04292/40074
Email. heilpraktikerin.massenberg@t-online.de
Instgramm: naturheilpraxis_schoengesund
Facebook: Naturheilpraxis Ritterhude

Silent Inflammation – Stille Entzündungen

Silent Inflammation – zu deutsch „stille Entzündung“. Unentdeckte Entzündungsherde können in unserem Körper erhebliche gesundheitliche Probleme verursachen. Auch dann, wenn man zunächst keine Symptome bemerkt.

Was hat der Darm mit der Silent Inflammation zu tun? Warum Darmpflege wichtig ist, um dem stillen Feind einen Strich durch die Rechnung zu machen?

Zunächst erstmal:

Was ist eine SILENT INFLAMMATION?

Man könnte meinen, eine Entzündung sollte man ja wohl merken, tatsächlich werden stille Entzündungen aber vom Patienten häufig nicht bemerkt.

Das liegt daran, dass die klassischen Entzündungszeichen wie Schwellungen, Rötungen, Schmerzen und Fieber fehlen. Dies ist jedoch das Problem, denn so bleiben die dadurch entstehenden körperlichen Veränderungen lange Zeit unbehandelt.

Weil das Immunsystem dadurch ständig auf Hochtouren läuft, wird es früher oder später geschwächt. Die dauerhafte Beanspruchung der Abwehr kann dazu führen, dass Angreifer wie z. B. Viren nicht mehr ausreichend abgewehrt werden können.

Wissenschaftler vermuten, dass eine Silent Inflammation die Entstehung vieler Erkrankungen begünstigen kann.

DAZU ZÄHLEN:

  • Depressionen/depressive Verstimmungen
  • Schlafstörungen
  • Chronische Schmerzzustände
  • Stoffwechselstörungen
  • Arteriosklerose
  • Fettleibigkeit (Adipositas)
  • Diabetes Typ 2
  • Tumorerkrankungen
  • Nicht-alkoholische Fettleber
  • Autoimmunerkrankungen wie Multiple Sklerose

Stille Entzündung – ZYTOKINE

Bei einer stillen Entzündung, sind entzündungsfördernde Botenstoffe besonders aktiv. Sie werden als Zytokine bezeichnet. Diese Botenstoffe sind wichtig für den Körper, sie sind nicht Feind, sondern Freund. Zytonkine haben verschiedene Bezeichnungen, als da wären u.a.:

Interleukin 6, Interleukin 2, TNF-Alpha und Co. sie sorgen durch ein komplexes Wechselspiel dafür, dass Krankheiten überstanden werden können. Nehmen wir beispielsweise TNF-Alpha, auch als Tumor-Nekrose-Faktor-alpha bezeichnet.

Es hat eine besondere Stellung. Es stellt ein wichtiges Alarmzytokin dar. Der TNF-Alpha beeinflusst das Immunsystem, das Nervensystem und das Hormonsystem. Zudem sorgt es dafür, dass man sich während einer Infektion krank fühlt. Wird dieser entzündungsfördernde Botenstoffe ausgeschüttet, hat man keinen Appetit mehr, ist müde und fühlt sich fiebrig.

Die Ausschüttung von TNF-Alpha ist aber sehr hilfreich, denn es zwingt den Körper zur Schonung.

Was sind die URSACHEN?

Normalerweise werden entzündungsfördernde Botenstoffe ausgeschüttet, wenn Gefahr in Verzug ist. Ist der Eindringling bekämpft, reduzieren sich die Zytokine wieder – der Job ist erledigt.

Allerdings können genetische und erworbene Faktoren dafür sorgen, dass Zytokine überproduziert werden.

Was hat STRESS damit zu tun?

Das Stresshormon Cortisol hat uns früher einen Vorteil verschafft, wenn wir flüchten mussten. Heute schütten wir die Substanz durch unseren hektischen Alltag sehr häufig aus. Grundsätzlich wirkt Cortisol entzündungshemmend. Andauernder Stress kann allerdings eine Cortisolresistenz verursachen.

Dann gelingt es dem Stresshormon nicht mehr, Entzündungen zu bekämpfen – eine Silent Inflammation entsteht.

Stille Entzündung durch INFEKTIONEN?

Bakterielle und virale Infektionen werden bekämpft, indem entzündungsfördernde Zytokine freigesetzt werden. Es entsteht Fieber. Eine phantastische Erfindung der Natur, auch wenn es sich nicht so anfühlt.

Fieber verschlechtert die Lebensbedingungen der Eindringlinge erheblich. Die hohe Temperatur hat aber noch eine andere Funktion. Sie verbessert die Immunantwort. Viele Immunzellen wie Makrophagen, Lymphozyten oder Granulozyten können ihre Arbeit am besten verrichten, wenn die Umgebungstemperatur 38-41° beträgt.

Normalerweise baut der Körper nach einer überstandenen Infektion die entzündungsfördernden Botenstoffe von alleine wieder ab. Kommt er dieser Verpflichtung nicht nach, breiten sich die Zytokine weiter aus und können so eine stille Entzündung begünstigen. Das kann beispielsweise bei viralen Infektionen wie dem Epstein-Barr-Virus, welches das Pfeiffersche Drüsenfieber auslöst, beobachtet werden. Das Virus schlägt wellenartig zu und feuert immer wieder neue Entzündungen an.

Stille Entzündung durch ÜBERGEWICHT?

Entzündungsfördernde Botenstoffe setzen die sogenannte Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrindeachse in Gang und kurbeln die Hydroxy-Steroiddehydrogenase Aktivität im Fettgewebe an.

Dieser Vorgang regt den Körper dazu an, mehr Cortisol auszuschütten. Das Stresshormon fördert wiederum den Appetit und verstärkt somit die Gewichtszunahme. Das Problem dabei ist, Fettzellen sind in der Lage, Entzündungsstoffe zu bilden. Somit kommen noch mehr Zytokine den Körper.

Stille Entzündung, durch den DARM?

Der Darm ist das größte innere Organ des Körpers und obendrein mit einem ausgeklügelten Abwehrsystem ausgestattet. Er beherbergt ca. 70 % der Immunzellen des menschlichen Körpers?

Leider ist ein solch großes und komplexes System auch immer anfällig für Störungen.
So kann ein Leaky-Gut-Syndrom die Ursache für eine Silent Inflammation sein. Bei dem Phänomen liegt ein löchriger Darm vor, häufig auch als undichter Darm bezeichnet. Dadurch, dass der Verdauungstrakt nicht mehr dichthält, werden Nährstoffe und andere Substanzen in das Kreislaufsystem abgegeben.

Das Problem: So gelangen Stoffe an Orte, an denen sie nichts zu suchen haben. Der Körper reagiert auf die Fremd-Antigene, indem er entzündungsfördernde Zytokine freisetzt, die wiederum eine stille Entzündung entstehen lassen können.

Neben anhaltendem Stress kann auch eine ungesunde Ernährung für das Leaky-Gut-Syndrom verantwortlich gemacht werden. Wichtig ist der Aufbau der Darmflora und eine gesunde Ernährung.

Darmpflege mit P– und PROBIOTIKA

Das Mikrobiom im Darm ist einflussreich. Es beherbergt die größte Menge an Bakterien im menschlichen Körper. Dort gibt es gute und schlechte Lebewesen, die sich im gesunden Organismus im Gleichgewicht halten.

Es gibt Hinweise darauf, dass eine krankhaft veränderte Bakterienlandschaft u.a. Adipositas, Diabetes Typ 2, das metabolische Syndrom begünstigen kann. Das Mikrobiom soll sogar einen Einfluss auf den Alterungsprozess ausüben.

Grund genug, dass empfindliche System zu schützen. Das gelingt am besten mit Prä- und Probiotika. Sie enthalten gesunde Bakterien und Ballaststoffe, die das Verdauungssystem benötigt. In zahlreichen Lebensmitteln wie Joghurt, milchsaures Gemüse (Sauerkraut z.B.) stecken viele hilfreiche Milchsäurebakterien. Als Präbiotika bezeichnet man die „Nahrung“ der Darmbakterien. Eine darmgesunde Ernährung stellt viele Bauchschmeichler bereit, wie beispielsweise Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Salat, Gemüse und Rohkost. Sie enthalten wertvolle sekundäre Pflanzen- und Ballaststoffe und füttern somit die guten Bakterien im Darm. Wenn die Ernährung nicht mehr ausreicht die Darmflora zu unterstützen, stehen inzwischen viele fertige Produkte mit ausgewählten Bakterienstämmen zu Verfügung, die man aber erst nach gründlicher Abklärung mit dem Arzt oder Heilpraktiker nehmen sollte.

Darmpflege-Tipps zusammengefasst:

  • Ausreichende Ernährung mit Probiotika: Das gelingt mithilfe von Nahrungsmitteln wie Naturjoghurt oder Ergänzungspräparaten.
  • Ausreichende Ernährung mit Ballaststoffen: Sie machen satt und erleichtern die Darmpassage.
  • Keinen Alkohol: Er kann die keimtötende Aktivität von Darmzellen reduzieren.
  • Keine Zigaretten: Das regelmäßige Einatmen von Zigarettenrauch kann die Ausschüttung von bestimmten entzündungsfördernden Botenstoffen ankurbeln. Dadurch können Entzündungsprozesse im Darm entstehen.
  • Ausreichende Bewegung: Regelmäßige sportliche Aktivität wirkt Darmträgheit und somit Verstopfung entgegen.
  • Entspannungszeiten einplanen: Wer dem Stress entgegenwirkt, tut seinem Körper und seinem Darm etwas Gutes. Dadurch wird verhindert, dass der Organismus dauerhaft Cortisol produziert.

Habt Ihr auch Erfahrungen mit stillen Entzündungen, seid ihr selber Betroffen?

Falls ihr noch Fragen, oder Anmerkungen habt, schreibt es gerne in die Kommentare oder schreibt uns einfach ein Email.

Wichtiger Hinweis:

Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder- behandlung verwendet werden. Er kann einen Therapeutenbesuch (Arzt oder Heilpraktiker) nicht ersetzen.

Liebe Grüße eure Brigitte

Naturheilpraxis Ritterhude
Heilpraktikerin Brigitte Massenberg
Tel. 04292/40074
Email. heilpraktikerin.massenberg@t-online.de
Instgramm: naturheilpraxis_schoengesund
Facebook: Naturheilpraxis Ritterhude

Laktoseintoleranz (Milchzucker-Unverträglichkeit)

Bei Laktoseintoleranz (Milchzucker-Unverträglichkeit) führt der Verzehr laktosehaltiger Nahrungsmittel zu individuell unterschiedlich starken Beschwerden wie Blähungen, Bauchschmerzen, Durchfall.

Was ist Milchzucker?

Milchzucker oder Laktose kommt natürlicherweise nur in der Muttermilch und in Milch von Säugetieren vor. Laktose besteht aus zwei miteinander verbundenen Zuckermolekülen: Glukose und Galaktose. Der Darm kann sie aber nur als Einzelzucker aufnehmen. Daher muss der verzehrte Milchzucker zuerst in seine Bestandteile aufgespalten werden. Das erledigt ein in der Schleimhaut des Dünndarms sitzendes Enzym, die sogenannte Laktase.

Beide Zucker – Glukose und Galaktose – sind wichtige Energielieferanten und dienen auch als Energiespeicher. Laktose unterstützt zudem die Aufnahme des Mineralstoffs Kalzium. Die vom Dünndarm aufgenommene Glukose erreicht über das Blut die Zellen. Sie nutzen den Zucker zur Energiegewinnung. Galaktose wird im Stoffwechsel, vor allem in der Leber, weiterverarbeitet und dabei auch in den Energiehaushalt eingeschleust.

Milchzucker-Unverträglichkeit: Ursachen

Laktose- oder Milchzucker-Unverträglichkeit beruht auf einem Mangel beziehungsweise Aktivitätsverlust des Enzyms Laktase. Er ist „entwicklungsgenetisch“ bedingt. Bei vielen Menschen schwächt sich die Enzymaktivität nach der Babyzeit allmählich ab. Ihre genetische Austattung erlaubt es ihnen nicht, noch ein Leben lang genügend Laktase zu bilden. Die Folge kann, muss aber nicht, eine primäre Laktoseintoleranz sein. Eine  verbleibende Laktaseaktivität von etwa 50 Prozent gilt noch als ausreichend.

Meistens beginnt der Verlust schon ab dem zweiten Lebensjahr. Symptome treten typischerweise im Laufe des Erwachsenenalters auf, seltener bei Kindern. Wird Laktose gemieden, verschwinden die Beschwerden. Geringe Mengen Milchzucker in Nahrungsmitteln bereiten jedoch meist keine  Schwierigkeiten. Daher sind zum Beispiel laktosehaltige Arzneimittel in der Regel auch für Menschen geeignet, die Milchzucker schlecht vertragen.

Die Häufigkeit des Laktasemangels in der Bevölkerung nimmt von Nord- nach Südeuropa deutlich zu: von etwa zwei Prozent in Skandinavien auf bis über 70 Prozent in Süditalien. In Deutschland beträgt sie etwa 20 Prozent.

Milchzucker-Unverträglichkeit kann aber auch infolge verschiedener Erkrankungen auftreten: bei Darmkrankheiten (Dünndarm, Dickdarm) oder veränderten Verhältnissen im Magen-Darm-Trakt, etwa nach einer Operation. Denn es kann hier unter anderem zu einem Laktasemangel kommen, wiederum wird Milchzucker nicht mehr richtig verdaut, es liegt eine sekundäre Laktoseintoleranz vor. Lässt sich die Ursache beheben und hat sich die Laktasebildung erholt, kommt der Darm wieder mit dem Milchzucker klar.

Manchmal beeinflussen auch Medikamente, zum Beispiel eine längere Behandlung mit Antibiotika, die Darmfunktionen und können einen Laktasemangel auslösen, sodass Milchzucker vorübergehend schlechter vertragen wird.

Eine angeborene Laktoseintoleranz bei Säuglingen ist sehr selten. Gesunde Säuglinge (sofern sie nicht gerade als Frühchen vor der 34. Schwangerschaftswoche geboren werden) sind von Natur aus bestens mit Laktase ausgestattet. So können sie Muttermilch, die viel Milchzucker enthält, gut verdauen, ebenso natürlich Flaschenmilch. Nur ganz wenige Kinder kommen mit einem absoluten Laktasemangel auf die Welt. Die betroffenen Babys vertragen keine Muttermilch und erkranken bereits in den ersten Lebenswochen schwer, wenn nicht rechtzeitig eingegriffen wird.

Symptome bei Laktoseintoleranz

Bakterien im Dickdarm vergären die unverdaute Laktose. Dabei werden verschiedene Stoffe und Gase frei, die Beschwerden im Bauch auslösen. Das heißt: Nach Essen von Milchprodukten – vor allem aus Kuhmilch, aber auch aus Milch von Ziege oder Schaf – und ganz allgemein von laktosehaltigen Nahrungsmitteln lassen Bauchschmerzen, Rumoren im Bauch und Blähungen nicht lange auf sich warten. Meist beginnt das Malheur prompt eine Viertel- oder halbe Stunde nach dem Verzehr, machmal dauert es auch bis etwa zwei Stunden.

Da unverdaute Laktose außerdem vermehrt Wasser im Darm bindet, kann auch Durchfall auftreten. Manchmal stellen sich außerdem verschiedene Allgemeinbeschwerden ein, etwa Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit. Wie stark die Symptome sind, ist individuell verschieden.

Diagnose der Milchzucker-Unverträglichkeit

Die Diagnose beruht auf einem Wasserstoffatemtest, genauer: einem H2-Laktose-Atemtest. Dabei trinkt der Patient nach zwölfstündiger Nahrungspause eine bestimmte Menge in Wasser aufgelösten Milchzuckers und atmet in ein Testgerät. Bei Laktasemangel führt die bakterielle Zersetzung des Milchzuckers im Dickdarm zur Bildung von Wasserstoff, welcher sich in der Atemluft der Betroffenen nachweisen lässt.

In einem weiteren, älteren Test (Bluttest) lässt sich überprüfen, wie stark Traubenzucker (Glukose), eines der beiden Spaltprodukte des Milchzuckers, nach dem Trunk im Blut ansteigt.

Zudem lässt sich durch eine Genanalyse herausfinden, ob man eine Genkonstellation hat, die ein Laktasemangel mit sich bringt. Entscheidend für die Diagnose ist aber der Wasserstoffatemtest. Im Vorfeld kann nach Rücksprache mit dem Arzt gegebenenfalls genaues Selbstbeobachten bei einem Auslass- (Karenz-) sowie erneuten Belastungsversuch mit laktosehaltigen Speisen auf die Spur führen.

Therapie, Selbsthilfe bei Laktoseintoleranz

Bei Laktoseunverträglichkeit wird empfohlen, den Verzehr von Lebensmitteln, die viel Milchzucker enthalten, je nach Verträglichkeit einzuschränken. Säuerliche Naturjoghurts und bestimmte, lang gereifte Käsesorten sind Milchprodukte, die aufgrund der bakteriellen Fermentierung so gut wie keinen Milchzucker mehr enthalten. Doch wird er industriell hergestellten Lebensmitteln oft zugesetzt, um die Konsistenz zu verbessern. Zum Beispiel  findet er sich versteckt in vielen Fertiggerichten und Soßen. Einen Ausweg bieten sodann laktosefreie Milchprodukte, die es in großer Zahl und Auswahl gibt.

Laktosefreie Ernährung nicht immer notwendig

Häufig ist eine laktosefreie Ernährung aber gar nicht notwendig. Viele  Betroffene vertragen zum Beispiel sogar etwa zehn bis zwölf Gramm (entspricht ungefähr einem Glas Milch), insbesondere wenn sie die Menge im Rahmen einer Mahlzeit zusammen mit anderen Nahrungsmitteln oder über den Tag verteilt zu sich nehmen. Ist die Restaktivität der Laktase sehr gering, tolerieren Patienten aber tatsächlich nur noch äußerst wenig Laktose, ohne Beschwerden zu bekommen. Es empfiehlt sich, die persönliche Schwelle selbst auszutesten.

Laktase kann bei Bedarf zudem als Nahrungsergänzungsmittel ersetzt werden. Auch Probiotika kommen mitunter zur Anwendung. Das sind lebende Bakterien und Pilze, die zum Beispiel in milchsauren Erzeugnissen enthalten sind (in manchen Produkten als Extra-Zusatz) und die Darmflora günstig beeinflussen sollen.

Habt ihr auch Probleme mit Laktose?
Schreibt gerne in die Kommentare.

Liebe Grüße
Brigitte

Naturheilpraxis Ritterhude
Heilpraktikerin Brigitte Massenberg
Tel 04292/40074
Email: heilpraktikerin.massenberg@t-online.e

Fehlgesteuertes Immunsystem – Allergie

Allein in Deutschland sind ca. 20 – 30 Mio. Menschen von einer oder mehreren Allergien mit steigender Tendenz betroffen. Der übliche Leidensdruck von ganz schwach bis zu starken Einschränkungen ist dabei variabel. Oft können auch Symptome nicht direkt einer Allergie zugeordnet werden.

Was aber ist eigentlich eine Allergie und was passiert in unserem Körper?
Wenn etwas von aussen in unseren Körper eindringt oder aufgenommen wird, wie etwa durch Atmung, Nahrung, Berührung über die Haut oder durch Injektion, wird alles durch spezielle Abwehrzellen einmal „gescannt“. Hier wird dann entschieden ist „schädlich“ oder „nicht schädlich“ —> also in Gut und Böse.
Entscheiden sich die Zellen, dass der gescannte Fremdkörper „Böse“ ist, werden weitere Abwehrmechanismen aktiviert.

Was unterscheidet nun eine normale Immunabwehr von einer Allergieabwehr?
Ganz einfach – die Steuerung und Bildung spezifischer Antikörper.
Bei einer normalen Infektion wird ein anderer Antikörper gebildet als bei einer Allergie. Deshalb spricht man bei Allergien auch von sogenannten IgE Antikörpern – hierbei kommt es dann zu einer Fehlsteuerung des Immunsystems und zur Aktivierung weiterer Prozesse im Körper.

Einige entwickeln bei Pollenallergie z.B. einen Schnupfen? Warum ? – Weil durch die vermehrte Schleimbildung in der Nase oder Tränenbildung in den Augen, der Eindringling gehindert werden soll in den Körper zu kommen und gleichzeitig über den Schnupfen hinaus befördert werden soll.
ABER – hier gibt es auch Überreaktionen – durch eine Fehlsteuerung können die Schleimhäute im Körper so weit anschwellen, dass diese zu Luftnot führen können.

Weitere Reaktionen können auf der Haut stattfinden:

Jeder von uns hatte einmal Kontakt zu Brennesseln und danach diese fiesen Quaddeln an der Stelle der Berührung gehabt, die extrem fies jucken und teilweise brennen. In diesen feinen spitzen Häarchen der Brennessel, die sich ganz geschickt in unsere Haut bohren ist der Stoff „Histamin“ vorhanden – neben weiteren Stoffen, die das Brennen verursachen.

Histamin ist der Stoff, der für die Quaddelbildung und das extreme Jucken verantwortlich ist.
Das Histamin erweitert nämlich die Gefäße und diese werden durchlässiger – dadurch bilden sich Quaddeln auf der Haut. Das Histamin ist aber auch in unserem Körper vorhanden und gilt als Gewebshormon.
Bei einer Allergie, z.B. auf einen Wespenstich, wird das Histamin freigesetzt, wodurch es zum Anschwellen von Haut und Schleimhaut kommt. Es kommt zu einer Durchlässigkeit der Gewebe und Gefäße – dies kann in seltenen Fällen sehr gefährlich werden, wenn es zu einer Übersteuerung kommt. Die Durchlässigkeit des Gewebes ist wichtig für die Bekämpfung des eindringenden Stoffes, damit die Abwehrzellen schnell an den Ort des Geschehens kommen.

Bild von Hans Braxmeier auf Pixabay

Aber betrachten wir nun Allergien mal genauer:

Warum und weshalb Allergien überhaupt entstehen wird weiterhin erforscht. Man weiß aber mittlerweile, dass der Darm in Bezug auf unser Immunsystem eine große Rolle spielt.
In unseren vorherigen Beiträgen haben wir über das „Leaky Gut“ im Darm geschrieben.
Hierbei wird der Darm „durchlässig“ und es gelangen mehr Stoffe in den Körper, die normalerweise bereits von der Darmschleimhaut abgefangen und „hinaus befördert“ werden.
Das Immunsystems des Darmes ist hierbei gewarnt und bildet dann gegen Nahrungsbestandteile IgE Antikörper, obwohl sie unserem Körper eigentlich nicht schaden. Bei erneutem Verzehr dieser Nahrung, reagiert dann unser Körper mit verschiedensten Symptomen – weil es z.B. Histamin ausschüttet und dadurch wieder einen Übersteuerungsprozess im Körper auslöst.
Aber auch Entzündungen an Gelenken oder der Nasennebenhöhlen können ein Symptom sein.
Nicht zu verwechseln ist eine Allergie mit einer Histaminunverträglichkeit – über dieses Thema werden wir auch bald schreiben.

Bild von ivabalk auf Pixabay

Es gibt nicht nur verschiedene Allergie-Triggermittel sondern auch vier unterschiedliche Allergie- Reaktionstypen.

Allergie Typ 1 – ist die Sofortreaktion binnen Sekunden oder Minuten nach Kontakt.
Allergie Typ 2 – ist die zytotoxische (sehr selten) Reaktion die Minuten bis Stunden auftreten kann. Hierbei werden teilweise eigene Körperzellen zerstört, da auch weitere Antikörper des Immunsystems daran beteiligt sind.
Allergie Typ 3 – eine der typischen Berufskrankheiten, die sogenannte „Farmer-Lunge“.
Der Betroffene ist hierbei einem ständigen Reiz ausgesetzt, z.B. durch ständige Inhalation von kleinsten Stoffen –> Dadurch bilden sich kleine Immunkomplexe die teilweise erst nach mehreren Stunden eine Reaktion hervorrufen können. Die allergische Reaktion ist meist nicht sofort erkennbar, da diese auch anfangs sehr milde verlaufen und erst später akut werden kann.

Allergie Typ 4 – ist die Spätreaktion nach Kontakt. Typisch hierbei ist das Kontaktekzem, welches erst Stunden oder Tage später auftauchen kann. Aber auch Transplantatabstoßung gehört zu dieser Gruppe.

Während bei einigen Patienten die Allergieauslöser bekannt sind, wird es in anderen Fällen zu einer reinen Detektivarbeit. Leider kann nicht immer ein Auslöser gefunden werden.

Wie wir in solchen Fällen vorgehen?
In den meisten Fällen beginnen wir an der Basis – im Darm. Hierfür senden wir eine Stuhlprobe ins Labor und lassen diesen auf Bestandteile, Darmflora und auch bestimmte Enzyme untersuchen. Dies gerät auch zunehmend in den Fokus der Forschungen.
Die weitere Therapie richtet sich ganz individuell nach dem Vorliegen der Ergebnisse.

Wichtig hierbei ist: Bitte setzen Sie niemals die vom Arzt verschriebenen Antihistaminika einfach ab.



Habt Ihr Erfahrungen mit Allergien gemacht?

Liebe Grüße
Eure Tuna


Buscherbahn 22
41836 Hückelhoven
Tel. 02433 – 44 44 271


Frühjahrsmüdigkeit

Warum sind wir im Frühjahr so müde? – Frühjahrsmüdigkeit

Die Natur erwacht zu neuem Leben, die Sonne scheint, die Tage werden länger und die ersten Pflanzen blühen – es ist Frühling! Eigentlich ein Grund zur Freude, aber viele Menschen sind einfach nur noch müde, sie haben mit Müdigkeit, Schwindel und Kopfschmerzen zu tun, auch depressive Verstimmungen können auftreten.

Wie kommt es zu der sogenannten Frühlingsmüdigkeit? Und was kann man dagegen tun?

Das Phänomen Frühjahrsmüdigkeit wird vor allem durch den Klimawechsel verursacht. Wenn die kalten Temperaturen des Winters den wärmeren des Frühjahrs weicht, muss sich der Körper langsam daran gewöhnen. Die Blutgefäße stellen sich weit, der Blutdruck sinkt – das macht uns müde.

Die Frühjahrsmüdigkeit tritt meistens ein, wenn es bereits ein paar Tage lang warm war. Wenn das Wetter im Frühjahr ständig von warm zu kalt und kalt zu warm wechselt, dann kann sich auch die Müdigkeit zeigen.

Lange Zeit glaubte man, dass wir unter Frühjahrsmüdigkeit leiden, weil wir im Winter nicht genug Obst und Gemüse essen. Man vermutete, die leeren Vitamin- und Mineralstoffspeicher lösen die Beschwerden aus. Mittlerweile vermutet man jedoch, dass das Ungleichgewicht zweier Hormone uns müde macht. Bei den beiden Botenstoffen handelt es sich um das „Schlafhormon“ Melantonin und das „Glückshormon“ Serotonin.

„Serotonin ist für die Aktivierung des Körpers und für gute Stimmung zuständig. Dieses Hormon wird unter Lichteinfluss produziert“. Melatonin sorgt dafür, dass wir in der Nacht erholsam schlafen können“. Nach den langen Wintermonaten ist die Konzentration des „Schlafhormons“ im Blut besonders hoch.

Im Frühjahr gerät das Verhältnis dieser beiden Botenstoffe ins Wanken. Der Körper braucht etwa zwei bis vier Wochen, um sich daran zu gewöhnen ein neues Gleichgewicht herzustellen. Bis das geschehen ist, sind manche Menschen besonders müde. Sobald die innere Uhr wieder justiert ist, sollte die Frühjahrsmüdigkeit auch wieder nachlassen.

Wir brauchen einfach das Tageslicht – egal, ob es regnet, schneit oder bewölkt ist. Es ist ein uraltes genetisches System in uns Menschen, das einfach auf Licht reagiert, weil der Tag- Nachtrhythmus den stabilsten Impuls an unseren Körper gibt. Dieses System tacktet die biologische Uhr und sorgt auch für besseren Schlaf.

Das hilft gegen die Frühjahrsmüdigkeit

Eines schon Mal vorweg – man sollte sich auf keinen Fall schonen!

Man braucht nicht tatenlos darauf zu warten, bis der hormonelle Haushalt wieder in Balance ist. Ganz im Gegenteil: Je aktiver man ist, desto schneller kann man die Frühjahrsmüdigkeit hinter sich lassen. Das heißt:

  • Sonne tanken, wann immer sich die Möglichkeit bietet
  • Bewegung an der frischen Luft, um sich an die steigenden Temperaturen zu gewöhnen
  • Wechselduschen und Saunabesuche trainieren die Blutgefäße
  • Frisches Obst und Gemüse unterstützen die Stoffwechselprozesse (auch wenn die Speicher nicht – wie früher angenommen – erschöpft sind)
  • Ausreichend trinken (1,5 bis 2 Liter), um Müdigkeit und Konzentrationsstörungen zu verhindern

Übrigens: Auch wenn du in dieser Zeit wirklich müde bist, ist ein Mittagsschlaf keine gute Idee. Denn dadurch produziert der Körper wieder Melatonin und verbraucht gleichzeitig Serotonin.

Erwischt die Frühjahrsmüdigkeit alle Menschen gleich stark?

Nein, wetterfühlige Menschen sind insgesamt viel öfter betroffen. Außerdem spüren Menschen, die sowieso schon einen niedrigen Blutdruck haben, die Frühjahrsmüdigkeit stärker, das sind in der Regel häufiger Frauen als Männer. Auch ältere Menschen klagen öfter über Frühjahrsmüdigkeit. Es gilt, je fitter man ist, desto besser kommt man meistens mit dem Klimawechsel klar.

Wichtig ist: Wer sich längere Zeit, oder ungewöhnlich stark erschöpft fühlt, sollte auf jeden Fall einen Arzt oder Heilpraktiker um Rat fragen.

Diesen Beitrag schreibt heute:

Naturheilpraxis Ritterhude
Heilpraktikerin Brigitte Massenberg
Tel. 04292/40074
Mail. heilpraktikerin.massenberg@t-online.de

Nicht Sichtbar – aber Spürbar – Der Schmerz


Ein Thema, welches nicht spurlos an einem vorbei geht.

Der akute Schmerz selbst ist ein Warnsignal an das Gehirn, das etwas nicht in Ordnung ist – welches wir zwingend beachten sollen – um die Ursache zu beseitigen oder den betroffenen Bereich zu schonen. Dabei gibt es unterschiedliche Schmerzreize:

  • Hitze, Kälte – > thermischer Reiz
  • Verletztung durch Druck, Torsion, Riss – > mechanischer Reiz –
  • Entzündungen, Säuren und Gifte -> chemische Reize
  • psychische Reize -> Trauer, Wut
Schmerzen
Bild von Anastasia Gepp auf Pixabay


Ausgelöst werden Schmerzen durch Schmerzrezeptoren im Gewebe unseres Körpers, die Nozizeptoren genannt werden.
Je nach Schmerzart werden die Nozizeptoren durch unterschiedliche Gewebshormone, physikalischen Prozesse oder Metaboliten aktiviert.
Die Nozizeptoren lösen dabei einen Reiz aus, der ans Gehirn weitergeleitet wird und den wir als Schmerz empfinden.
Dieser kann unterschiedlich stark und unterschiedlicher Dauer sein. Hierbei wird der Schmerz sehr subjektiv empfunden.

Der chronische Schmerz ist im Gegensatz zu akuten Schmerz wiederholend und mehr als 6 Monate von Dauer.
Er begleitet die Betroffenen wie ein dunkler Schatten.
Die Auswirkungen auf den Alltag sind dabei nicht zu unterschätzen – viele sind nicht mehr in der Lage ihren gewohnten Lebensablauf zu folgen. Sie werden durch die Schmerzen behindert am sozialen und gesellschaftlichen Leben teilzunehmen, welches zu einer Isolation und folgend auch zu einer Depression führen kann.

Zwar kann in vielen Fällen – z.B. Rückenschmerzen, Haltungschäden, Nervenschäden durch Diabetes etc. der Auslöser lokalisiert werden, aber es gibt auch chronische Schmerzen, deren Ursache
die reinste Detektivarbeit darstellt .
Hierbei versucht man heraus zu finden, welche Schmerzmodalitäten vorliegen. Dabei ist entscheidend wann, wie stark , wo und welche Art des Schmerzes ,um einen Zusammenhang zu finden.

Die Ernährung und der Darm spielen dabei auch eine erhebliche Rolle.
Die Darmflora hat einen sehr großen Einfluss auf sogenannte „silent inflamation“ – > stille Entzündungen im Körper.
Mittlerweile wurde festgestellt, dass histaminhaltige Lebensmittel Migräne auslösen, Arachidonsäure welches in tierischen Produkten vorhanden ist – Rheuma verstärken und purinhaltige Lebensmittel Gicht auslösen können. Lange hohe Blutzuckerspiegel durch einfache kohlehydratreiche Ernährung können verstärkt bestimmte Botenstoffe ausschütten lassen, die ebenfalls Schmerzen verstärken.

Dein Therapeut wird sich für eine Schmerztherapie intensiv mit Deinem Alltag, Psyche und Ernährungsgewohntheiten auseinandersetzen, um eine für Dich optimierte Therapie anzupassen.




http://www.naturheilpraxis-schidlack.de

Quellenangaben:
Deutsche Schmerzgesellschaft e.V.
Anästhesisten im Netz
Dt. Gesellschaft für Ernährung
Deutsche Rheumaliga