Burnout

Burnout – Wenn die Nebenniere schlapp macht.

Was sind eigentlich die Nebennieren?
Wenn ich Patienten mit Erschöpfungsproblemen begleite, dann ist eines der ersten Laboruntersuchungen, die Funktion der Nebennieren.
Als Antwort erhalte ich dann oft von den Patienten: „Meine Nierenwerte sind aber in Ordnung“.
Nieren und Nebennieren sind zwar lagetechnisch miteinander verbunden aber haben keine funktionstechnische Beziehung zueinander.
Wo liegen denn die Nebennieren genau?
Die Nebennieren sind dreizipflige Hütchen, die auf den oberen Polen der Nieren sitzen.
Sie bestehen im Inneren aus 3 verschiedenen Zonen, die unterschiedliche lebenswichtige Hormone produzieren.

Bild von OpenClipart-Vectors auf Pixabay

Neben den Geschlechtshormonen und sogenannten Katecholaminen wird hier das Cortisol gebildet. Cortisol ist eines der Hormone, welches für unseren Tag-Nachtrhythmus und für den „Kampf- oder Fluchtinstinkt“ bei Stress zuständig ist. Es wirkt außerdem bei wichtigen Stoffwechsel – und Entzündungsprozessen mit.

Wie wird denn Cortisol über den Tag verteilt ausgeschüttet?
Damit wir morgens wach werden, steigt der Cortisolspiegel auf ein bestimmtes Niveau an.. Damit wir aber auch wach bleiben, steigt der Spiegel bis ca. zum frühen Nachmittag noch etwas weiter an, bevor er langsam weiter absinkt und unseren Körper für den Schlaf vorbereitet.

Was passiert nun wenn man eine höhere körperliche oder geistige Beanspruchung hat?
Der Cortisolspiegel steigt!.

Warum? Weil der Körper mehr Energie benötigt – dabei spielt es keine Rolle ob es geistige oder körperliche Energie ist. Mit steigendem Cortisol wird dem Körper mehr Glucose zur Verfügung gestellt. Ohne diese zusätzliche Energie kann der Körper die gesteigerte Anforderung nicht bewältigen.

Vermehrt Cortisol wird z. B. bei folgenden Vorgängen ausgeschütet:

– bei Stress psychisch als auch körperlich

z. B.

– Stress im Beruf

–  psychisch belastender Stress (Familie, Ehe, Schule, Mobbing etc.)

– Leistungssport oder auch normaler Sport ohne Erholungsphasen

– zu wenig Schlaf

– körperliche extreme Belastungen

– Angst aber auch ständige Kampfbereitschaft

– Prüfungsstress etc. 

bei vielen Erkrankungen z. B. :

– bei Infektionen 

– Operationen (Stress für den Körper)

– bei Schilddrüsenfunktionsstörungen

– Hormonungleichgewicht

– bei chronischen Erkrankungen 

– Autoimmunerkrankung 


Was hat das nun mit Erschöpfung zu tun?

Wenn der Körper zu lange geistiger oder körperlicher Beanspruchung ausgesetzt ist, wird die Nebenniere richtig gefordert. Normalerweise ist man auch nicht dauerhaft so einer Situation ausgesetzt. Das heißt – nach der Beanspruchung kommt die Erholungsphase – > Im Normalfall!



Wenn der Stresszustand aber sehr lange ohne Erholungsphasen anhält, kann sich die Cortisolproduktion erschöpfen.

Das heißt:
Bei der nächsten höheren Beanspruchung reicht das Cortisol nicht aus, um der geforderten Leistung gerecht zu werden.

Welche Folgen hat eine Erschöpfung für die Betroffenen?

– körperliche Erschöpfung bei kleinster Belastung
– nicht mehr in der Lage sein z.b. spazieren zu gehen oder alltägliche Arbeiten zu machen
– Müdigkeit – man kommt morgens nur schwer aus dem Bett
– extremes Mittagstief
– Konzentrationsmangel
– Hirnnebel – man ist nicht mehr in der Lage einen klaren Gedanken zu fassen
– Reizüberflutung – man reagiert auf Lautstärke, viele Menschenstimmen extremst gereizt
 – man fühlt sich schnell überfordert
– kleinste Erledigungen wirken wie ein Berg an Arbeit
– ständige Auf und Abs der Leistungsfähigkeit (Patienten brauchen lange Erholungsphasen nach bereits kleinster Belastung)
– Weinerlichkeit bei Frauen und Männern aber auch „Zickigkeit“ oder „Aggression“
– Gefühl von „Will und Kann nicht“ – was oft zur Verzweiflung führt
–  Launenhaftigkeit 
– extreme Reaktionen bei kleinster Belastung
–  oft kommt der Gedanke : „Hoffentlich schaffe ich das“
– Panikattacken
– Infektanfälligkeit
– Verzweiflung
– Schlafstörungen
– Sport ist kaum noch möglich
– Spaziergänge werden anstrengend empfunden
– der Alltag ist extrem anstrengend

Wie kann ein Coritsolmangel festgestellt werden?
Beim Erstgespräch gehen wir intensiv bei Verdacht auf eine Nebennieren – Erschöpfung auf das Thema ein. Eine Nebennierenerschöpfung kann alleine oder auch als Begleiterscheinung bei, oder nach, weiteren Erkrankungen auftreten.

Der Befund wird dann schließlich über ein Cortisol-Tagesprofil-Speicheltest erhoben.
Dabei musst Du zu bestimmten Zeiten über den Tag verteilt kleine Röhrchen (Phiolen) mit deinem Speichel befüllen und mit den Uhrzeiten beschriften. Es ist wichtig, dass dies im Alltag gemacht wird. Diese Röhrchen werden dann in ein Labor zur Auswertung geschickt.

Anhand der Werte und dem Kurvenverlauf können wir erkennen ob eine Erschöpfung vorliegt.

Hast Du das Gefühl erschöpft zu sein und schon länger energielos zu sein?
Hast Du eine schwieriger Zeit hinter Dir und kommst einfach nicht mehr auf Beine?


Buscherbahn 22
41836 Hückelhoven
Tel. 02433 – 4444271

http://www.naturheilpraxis-schidlack.de



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