Silent Inflammation – Stille Entzündungen

Silent Inflammation – zu deutsch „stille Entzündung“. Unentdeckte Entzündungsherde können in unserem Körper erhebliche gesundheitliche Probleme verursachen. Auch dann, wenn man zunächst keine Symptome bemerkt.

Was hat der Darm mit der Silent Inflammation zu tun? Warum Darmpflege wichtig ist, um dem stillen Feind einen Strich durch die Rechnung zu machen?

Zunächst erstmal:

Was ist eine SILENT INFLAMMATION?

Man könnte meinen, eine Entzündung sollte man ja wohl merken, tatsächlich werden stille Entzündungen aber vom Patienten häufig nicht bemerkt.

Das liegt daran, dass die klassischen Entzündungszeichen wie Schwellungen, Rötungen, Schmerzen und Fieber fehlen. Dies ist jedoch das Problem, denn so bleiben die dadurch entstehenden körperlichen Veränderungen lange Zeit unbehandelt.

Weil das Immunsystem dadurch ständig auf Hochtouren läuft, wird es früher oder später geschwächt. Die dauerhafte Beanspruchung der Abwehr kann dazu führen, dass Angreifer wie z. B. Viren nicht mehr ausreichend abgewehrt werden können.

Wissenschaftler vermuten, dass eine Silent Inflammation die Entstehung vieler Erkrankungen begünstigen kann.

DAZU ZÄHLEN:

  • Depressionen/depressive Verstimmungen
  • Schlafstörungen
  • Chronische Schmerzzustände
  • Stoffwechselstörungen
  • Arteriosklerose
  • Fettleibigkeit (Adipositas)
  • Diabetes Typ 2
  • Tumorerkrankungen
  • Nicht-alkoholische Fettleber
  • Autoimmunerkrankungen wie Multiple Sklerose

Stille Entzündung – ZYTOKINE

Bei einer stillen Entzündung, sind entzündungsfördernde Botenstoffe besonders aktiv. Sie werden als Zytokine bezeichnet. Diese Botenstoffe sind wichtig für den Körper, sie sind nicht Feind, sondern Freund. Zytonkine haben verschiedene Bezeichnungen, als da wären u.a.:

Interleukin 6, Interleukin 2, TNF-Alpha und Co. sie sorgen durch ein komplexes Wechselspiel dafür, dass Krankheiten überstanden werden können. Nehmen wir beispielsweise TNF-Alpha, auch als Tumor-Nekrose-Faktor-alpha bezeichnet.

Es hat eine besondere Stellung. Es stellt ein wichtiges Alarmzytokin dar. Der TNF-Alpha beeinflusst das Immunsystem, das Nervensystem und das Hormonsystem. Zudem sorgt es dafür, dass man sich während einer Infektion krank fühlt. Wird dieser entzündungsfördernde Botenstoffe ausgeschüttet, hat man keinen Appetit mehr, ist müde und fühlt sich fiebrig.

Die Ausschüttung von TNF-Alpha ist aber sehr hilfreich, denn es zwingt den Körper zur Schonung.

Was sind die URSACHEN?

Normalerweise werden entzündungsfördernde Botenstoffe ausgeschüttet, wenn Gefahr in Verzug ist. Ist der Eindringling bekämpft, reduzieren sich die Zytokine wieder – der Job ist erledigt.

Allerdings können genetische und erworbene Faktoren dafür sorgen, dass Zytokine überproduziert werden.

Was hat STRESS damit zu tun?

Das Stresshormon Cortisol hat uns früher einen Vorteil verschafft, wenn wir flüchten mussten. Heute schütten wir die Substanz durch unseren hektischen Alltag sehr häufig aus. Grundsätzlich wirkt Cortisol entzündungshemmend. Andauernder Stress kann allerdings eine Cortisolresistenz verursachen.

Dann gelingt es dem Stresshormon nicht mehr, Entzündungen zu bekämpfen – eine Silent Inflammation entsteht.

Stille Entzündung durch INFEKTIONEN?

Bakterielle und virale Infektionen werden bekämpft, indem entzündungsfördernde Zytokine freigesetzt werden. Es entsteht Fieber. Eine phantastische Erfindung der Natur, auch wenn es sich nicht so anfühlt.

Fieber verschlechtert die Lebensbedingungen der Eindringlinge erheblich. Die hohe Temperatur hat aber noch eine andere Funktion. Sie verbessert die Immunantwort. Viele Immunzellen wie Makrophagen, Lymphozyten oder Granulozyten können ihre Arbeit am besten verrichten, wenn die Umgebungstemperatur 38-41° beträgt.

Normalerweise baut der Körper nach einer überstandenen Infektion die entzündungsfördernden Botenstoffe von alleine wieder ab. Kommt er dieser Verpflichtung nicht nach, breiten sich die Zytokine weiter aus und können so eine stille Entzündung begünstigen. Das kann beispielsweise bei viralen Infektionen wie dem Epstein-Barr-Virus, welches das Pfeiffersche Drüsenfieber auslöst, beobachtet werden. Das Virus schlägt wellenartig zu und feuert immer wieder neue Entzündungen an.

Stille Entzündung durch ÜBERGEWICHT?

Entzündungsfördernde Botenstoffe setzen die sogenannte Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrindeachse in Gang und kurbeln die Hydroxy-Steroiddehydrogenase Aktivität im Fettgewebe an.

Dieser Vorgang regt den Körper dazu an, mehr Cortisol auszuschütten. Das Stresshormon fördert wiederum den Appetit und verstärkt somit die Gewichtszunahme. Das Problem dabei ist, Fettzellen sind in der Lage, Entzündungsstoffe zu bilden. Somit kommen noch mehr Zytokine den Körper.

Stille Entzündung, durch den DARM?

Der Darm ist das größte innere Organ des Körpers und obendrein mit einem ausgeklügelten Abwehrsystem ausgestattet. Er beherbergt ca. 70 % der Immunzellen des menschlichen Körpers?

Leider ist ein solch großes und komplexes System auch immer anfällig für Störungen.
So kann ein Leaky-Gut-Syndrom die Ursache für eine Silent Inflammation sein. Bei dem Phänomen liegt ein löchriger Darm vor, häufig auch als undichter Darm bezeichnet. Dadurch, dass der Verdauungstrakt nicht mehr dichthält, werden Nährstoffe und andere Substanzen in das Kreislaufsystem abgegeben.

Das Problem: So gelangen Stoffe an Orte, an denen sie nichts zu suchen haben. Der Körper reagiert auf die Fremd-Antigene, indem er entzündungsfördernde Zytokine freisetzt, die wiederum eine stille Entzündung entstehen lassen können.

Neben anhaltendem Stress kann auch eine ungesunde Ernährung für das Leaky-Gut-Syndrom verantwortlich gemacht werden. Wichtig ist der Aufbau der Darmflora und eine gesunde Ernährung.

Darmpflege mit P– und PROBIOTIKA

Das Mikrobiom im Darm ist einflussreich. Es beherbergt die größte Menge an Bakterien im menschlichen Körper. Dort gibt es gute und schlechte Lebewesen, die sich im gesunden Organismus im Gleichgewicht halten.

Es gibt Hinweise darauf, dass eine krankhaft veränderte Bakterienlandschaft u.a. Adipositas, Diabetes Typ 2, das metabolische Syndrom begünstigen kann. Das Mikrobiom soll sogar einen Einfluss auf den Alterungsprozess ausüben.

Grund genug, dass empfindliche System zu schützen. Das gelingt am besten mit Prä- und Probiotika. Sie enthalten gesunde Bakterien und Ballaststoffe, die das Verdauungssystem benötigt. In zahlreichen Lebensmitteln wie Joghurt, milchsaures Gemüse (Sauerkraut z.B.) stecken viele hilfreiche Milchsäurebakterien. Als Präbiotika bezeichnet man die „Nahrung“ der Darmbakterien. Eine darmgesunde Ernährung stellt viele Bauchschmeichler bereit, wie beispielsweise Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Salat, Gemüse und Rohkost. Sie enthalten wertvolle sekundäre Pflanzen- und Ballaststoffe und füttern somit die guten Bakterien im Darm. Wenn die Ernährung nicht mehr ausreicht die Darmflora zu unterstützen, stehen inzwischen viele fertige Produkte mit ausgewählten Bakterienstämmen zu Verfügung, die man aber erst nach gründlicher Abklärung mit dem Arzt oder Heilpraktiker nehmen sollte.

Darmpflege-Tipps zusammengefasst:

  • Ausreichende Ernährung mit Probiotika: Das gelingt mithilfe von Nahrungsmitteln wie Naturjoghurt oder Ergänzungspräparaten.
  • Ausreichende Ernährung mit Ballaststoffen: Sie machen satt und erleichtern die Darmpassage.
  • Keinen Alkohol: Er kann die keimtötende Aktivität von Darmzellen reduzieren.
  • Keine Zigaretten: Das regelmäßige Einatmen von Zigarettenrauch kann die Ausschüttung von bestimmten entzündungsfördernden Botenstoffen ankurbeln. Dadurch können Entzündungsprozesse im Darm entstehen.
  • Ausreichende Bewegung: Regelmäßige sportliche Aktivität wirkt Darmträgheit und somit Verstopfung entgegen.
  • Entspannungszeiten einplanen: Wer dem Stress entgegenwirkt, tut seinem Körper und seinem Darm etwas Gutes. Dadurch wird verhindert, dass der Organismus dauerhaft Cortisol produziert.

Habt Ihr auch Erfahrungen mit stillen Entzündungen, seid ihr selber Betroffen?

Falls ihr noch Fragen, oder Anmerkungen habt, schreibt es gerne in die Kommentare oder schreibt uns einfach ein Email.

Wichtiger Hinweis:

Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder- behandlung verwendet werden. Er kann einen Therapeutenbesuch (Arzt oder Heilpraktiker) nicht ersetzen.

Liebe Grüße eure Brigitte

Naturheilpraxis Ritterhude
Heilpraktikerin Brigitte Massenberg
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Laktoseintoleranz (Milchzucker-Unverträglichkeit)

Bei Laktoseintoleranz (Milchzucker-Unverträglichkeit) führt der Verzehr laktosehaltiger Nahrungsmittel zu individuell unterschiedlich starken Beschwerden wie Blähungen, Bauchschmerzen, Durchfall.

Was ist Milchzucker?

Milchzucker oder Laktose kommt natürlicherweise nur in der Muttermilch und in Milch von Säugetieren vor. Laktose besteht aus zwei miteinander verbundenen Zuckermolekülen: Glukose und Galaktose. Der Darm kann sie aber nur als Einzelzucker aufnehmen. Daher muss der verzehrte Milchzucker zuerst in seine Bestandteile aufgespalten werden. Das erledigt ein in der Schleimhaut des Dünndarms sitzendes Enzym, die sogenannte Laktase.

Beide Zucker – Glukose und Galaktose – sind wichtige Energielieferanten und dienen auch als Energiespeicher. Laktose unterstützt zudem die Aufnahme des Mineralstoffs Kalzium. Die vom Dünndarm aufgenommene Glukose erreicht über das Blut die Zellen. Sie nutzen den Zucker zur Energiegewinnung. Galaktose wird im Stoffwechsel, vor allem in der Leber, weiterverarbeitet und dabei auch in den Energiehaushalt eingeschleust.

Milchzucker-Unverträglichkeit: Ursachen

Laktose- oder Milchzucker-Unverträglichkeit beruht auf einem Mangel beziehungsweise Aktivitätsverlust des Enzyms Laktase. Er ist „entwicklungsgenetisch“ bedingt. Bei vielen Menschen schwächt sich die Enzymaktivität nach der Babyzeit allmählich ab. Ihre genetische Austattung erlaubt es ihnen nicht, noch ein Leben lang genügend Laktase zu bilden. Die Folge kann, muss aber nicht, eine primäre Laktoseintoleranz sein. Eine  verbleibende Laktaseaktivität von etwa 50 Prozent gilt noch als ausreichend.

Meistens beginnt der Verlust schon ab dem zweiten Lebensjahr. Symptome treten typischerweise im Laufe des Erwachsenenalters auf, seltener bei Kindern. Wird Laktose gemieden, verschwinden die Beschwerden. Geringe Mengen Milchzucker in Nahrungsmitteln bereiten jedoch meist keine  Schwierigkeiten. Daher sind zum Beispiel laktosehaltige Arzneimittel in der Regel auch für Menschen geeignet, die Milchzucker schlecht vertragen.

Die Häufigkeit des Laktasemangels in der Bevölkerung nimmt von Nord- nach Südeuropa deutlich zu: von etwa zwei Prozent in Skandinavien auf bis über 70 Prozent in Süditalien. In Deutschland beträgt sie etwa 20 Prozent.

Milchzucker-Unverträglichkeit kann aber auch infolge verschiedener Erkrankungen auftreten: bei Darmkrankheiten (Dünndarm, Dickdarm) oder veränderten Verhältnissen im Magen-Darm-Trakt, etwa nach einer Operation. Denn es kann hier unter anderem zu einem Laktasemangel kommen, wiederum wird Milchzucker nicht mehr richtig verdaut, es liegt eine sekundäre Laktoseintoleranz vor. Lässt sich die Ursache beheben und hat sich die Laktasebildung erholt, kommt der Darm wieder mit dem Milchzucker klar.

Manchmal beeinflussen auch Medikamente, zum Beispiel eine längere Behandlung mit Antibiotika, die Darmfunktionen und können einen Laktasemangel auslösen, sodass Milchzucker vorübergehend schlechter vertragen wird.

Eine angeborene Laktoseintoleranz bei Säuglingen ist sehr selten. Gesunde Säuglinge (sofern sie nicht gerade als Frühchen vor der 34. Schwangerschaftswoche geboren werden) sind von Natur aus bestens mit Laktase ausgestattet. So können sie Muttermilch, die viel Milchzucker enthält, gut verdauen, ebenso natürlich Flaschenmilch. Nur ganz wenige Kinder kommen mit einem absoluten Laktasemangel auf die Welt. Die betroffenen Babys vertragen keine Muttermilch und erkranken bereits in den ersten Lebenswochen schwer, wenn nicht rechtzeitig eingegriffen wird.

Symptome bei Laktoseintoleranz

Bakterien im Dickdarm vergären die unverdaute Laktose. Dabei werden verschiedene Stoffe und Gase frei, die Beschwerden im Bauch auslösen. Das heißt: Nach Essen von Milchprodukten – vor allem aus Kuhmilch, aber auch aus Milch von Ziege oder Schaf – und ganz allgemein von laktosehaltigen Nahrungsmitteln lassen Bauchschmerzen, Rumoren im Bauch und Blähungen nicht lange auf sich warten. Meist beginnt das Malheur prompt eine Viertel- oder halbe Stunde nach dem Verzehr, machmal dauert es auch bis etwa zwei Stunden.

Da unverdaute Laktose außerdem vermehrt Wasser im Darm bindet, kann auch Durchfall auftreten. Manchmal stellen sich außerdem verschiedene Allgemeinbeschwerden ein, etwa Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit. Wie stark die Symptome sind, ist individuell verschieden.

Diagnose der Milchzucker-Unverträglichkeit

Die Diagnose beruht auf einem Wasserstoffatemtest, genauer: einem H2-Laktose-Atemtest. Dabei trinkt der Patient nach zwölfstündiger Nahrungspause eine bestimmte Menge in Wasser aufgelösten Milchzuckers und atmet in ein Testgerät. Bei Laktasemangel führt die bakterielle Zersetzung des Milchzuckers im Dickdarm zur Bildung von Wasserstoff, welcher sich in der Atemluft der Betroffenen nachweisen lässt.

In einem weiteren, älteren Test (Bluttest) lässt sich überprüfen, wie stark Traubenzucker (Glukose), eines der beiden Spaltprodukte des Milchzuckers, nach dem Trunk im Blut ansteigt.

Zudem lässt sich durch eine Genanalyse herausfinden, ob man eine Genkonstellation hat, die ein Laktasemangel mit sich bringt. Entscheidend für die Diagnose ist aber der Wasserstoffatemtest. Im Vorfeld kann nach Rücksprache mit dem Arzt gegebenenfalls genaues Selbstbeobachten bei einem Auslass- (Karenz-) sowie erneuten Belastungsversuch mit laktosehaltigen Speisen auf die Spur führen.

Therapie, Selbsthilfe bei Laktoseintoleranz

Bei Laktoseunverträglichkeit wird empfohlen, den Verzehr von Lebensmitteln, die viel Milchzucker enthalten, je nach Verträglichkeit einzuschränken. Säuerliche Naturjoghurts und bestimmte, lang gereifte Käsesorten sind Milchprodukte, die aufgrund der bakteriellen Fermentierung so gut wie keinen Milchzucker mehr enthalten. Doch wird er industriell hergestellten Lebensmitteln oft zugesetzt, um die Konsistenz zu verbessern. Zum Beispiel  findet er sich versteckt in vielen Fertiggerichten und Soßen. Einen Ausweg bieten sodann laktosefreie Milchprodukte, die es in großer Zahl und Auswahl gibt.

Laktosefreie Ernährung nicht immer notwendig

Häufig ist eine laktosefreie Ernährung aber gar nicht notwendig. Viele  Betroffene vertragen zum Beispiel sogar etwa zehn bis zwölf Gramm (entspricht ungefähr einem Glas Milch), insbesondere wenn sie die Menge im Rahmen einer Mahlzeit zusammen mit anderen Nahrungsmitteln oder über den Tag verteilt zu sich nehmen. Ist die Restaktivität der Laktase sehr gering, tolerieren Patienten aber tatsächlich nur noch äußerst wenig Laktose, ohne Beschwerden zu bekommen. Es empfiehlt sich, die persönliche Schwelle selbst auszutesten.

Laktase kann bei Bedarf zudem als Nahrungsergänzungsmittel ersetzt werden. Auch Probiotika kommen mitunter zur Anwendung. Das sind lebende Bakterien und Pilze, die zum Beispiel in milchsauren Erzeugnissen enthalten sind (in manchen Produkten als Extra-Zusatz) und die Darmflora günstig beeinflussen sollen.

Habt ihr auch Probleme mit Laktose?
Schreibt gerne in die Kommentare.

Liebe Grüße
Brigitte

Naturheilpraxis Ritterhude
Heilpraktikerin Brigitte Massenberg
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Frühjahrsmüdigkeit

Warum sind wir im Frühjahr so müde? – Frühjahrsmüdigkeit

Die Natur erwacht zu neuem Leben, die Sonne scheint, die Tage werden länger und die ersten Pflanzen blühen – es ist Frühling! Eigentlich ein Grund zur Freude, aber viele Menschen sind einfach nur noch müde, sie haben mit Müdigkeit, Schwindel und Kopfschmerzen zu tun, auch depressive Verstimmungen können auftreten.

Wie kommt es zu der sogenannten Frühlingsmüdigkeit? Und was kann man dagegen tun?

Das Phänomen Frühjahrsmüdigkeit wird vor allem durch den Klimawechsel verursacht. Wenn die kalten Temperaturen des Winters den wärmeren des Frühjahrs weicht, muss sich der Körper langsam daran gewöhnen. Die Blutgefäße stellen sich weit, der Blutdruck sinkt – das macht uns müde.

Die Frühjahrsmüdigkeit tritt meistens ein, wenn es bereits ein paar Tage lang warm war. Wenn das Wetter im Frühjahr ständig von warm zu kalt und kalt zu warm wechselt, dann kann sich auch die Müdigkeit zeigen.

Lange Zeit glaubte man, dass wir unter Frühjahrsmüdigkeit leiden, weil wir im Winter nicht genug Obst und Gemüse essen. Man vermutete, die leeren Vitamin- und Mineralstoffspeicher lösen die Beschwerden aus. Mittlerweile vermutet man jedoch, dass das Ungleichgewicht zweier Hormone uns müde macht. Bei den beiden Botenstoffen handelt es sich um das „Schlafhormon“ Melantonin und das „Glückshormon“ Serotonin.

„Serotonin ist für die Aktivierung des Körpers und für gute Stimmung zuständig. Dieses Hormon wird unter Lichteinfluss produziert“. Melatonin sorgt dafür, dass wir in der Nacht erholsam schlafen können“. Nach den langen Wintermonaten ist die Konzentration des „Schlafhormons“ im Blut besonders hoch.

Im Frühjahr gerät das Verhältnis dieser beiden Botenstoffe ins Wanken. Der Körper braucht etwa zwei bis vier Wochen, um sich daran zu gewöhnen ein neues Gleichgewicht herzustellen. Bis das geschehen ist, sind manche Menschen besonders müde. Sobald die innere Uhr wieder justiert ist, sollte die Frühjahrsmüdigkeit auch wieder nachlassen.

Wir brauchen einfach das Tageslicht – egal, ob es regnet, schneit oder bewölkt ist. Es ist ein uraltes genetisches System in uns Menschen, das einfach auf Licht reagiert, weil der Tag- Nachtrhythmus den stabilsten Impuls an unseren Körper gibt. Dieses System tacktet die biologische Uhr und sorgt auch für besseren Schlaf.

Das hilft gegen die Frühjahrsmüdigkeit

Eines schon Mal vorweg – man sollte sich auf keinen Fall schonen!

Man braucht nicht tatenlos darauf zu warten, bis der hormonelle Haushalt wieder in Balance ist. Ganz im Gegenteil: Je aktiver man ist, desto schneller kann man die Frühjahrsmüdigkeit hinter sich lassen. Das heißt:

  • Sonne tanken, wann immer sich die Möglichkeit bietet
  • Bewegung an der frischen Luft, um sich an die steigenden Temperaturen zu gewöhnen
  • Wechselduschen und Saunabesuche trainieren die Blutgefäße
  • Frisches Obst und Gemüse unterstützen die Stoffwechselprozesse (auch wenn die Speicher nicht – wie früher angenommen – erschöpft sind)
  • Ausreichend trinken (1,5 bis 2 Liter), um Müdigkeit und Konzentrationsstörungen zu verhindern

Übrigens: Auch wenn du in dieser Zeit wirklich müde bist, ist ein Mittagsschlaf keine gute Idee. Denn dadurch produziert der Körper wieder Melatonin und verbraucht gleichzeitig Serotonin.

Erwischt die Frühjahrsmüdigkeit alle Menschen gleich stark?

Nein, wetterfühlige Menschen sind insgesamt viel öfter betroffen. Außerdem spüren Menschen, die sowieso schon einen niedrigen Blutdruck haben, die Frühjahrsmüdigkeit stärker, das sind in der Regel häufiger Frauen als Männer. Auch ältere Menschen klagen öfter über Frühjahrsmüdigkeit. Es gilt, je fitter man ist, desto besser kommt man meistens mit dem Klimawechsel klar.

Wichtig ist: Wer sich längere Zeit, oder ungewöhnlich stark erschöpft fühlt, sollte auf jeden Fall einen Arzt oder Heilpraktiker um Rat fragen.

Diesen Beitrag schreibt heute:

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Infused Water

Tipp`s für Infused Water (natürlich aromatisiertes Wasser)

Wasser ist lebenswichtig – Wasser kann helfen, den Körper zu reinigen, Giftstoffe auszuspülen, die Energie zu erhöhen und Gewicht zu verlieren.

  • Es versorgt die Zellen mit Sauerstoff.
  • bügelt kleine Fältchen glatt und lässt die Haut jünger und frischer wirken.
  • Reichlich Trinken unterstützt den Körper außerdem dabei, Schadstoffe auszuschwemmen, die für unschöne Dellen an den Beinen und Po verantwortlich sein können.

Hier ein paar Tipps wie du dein Wasser abwechslungsreich und gesund „aufpeppen“ kannst.

Darüber freut sich die Haut:

  • Gurke
  • Zitrone
  • Minze
  • Wasser

Hiermit kannst du deinen Stoffwechsel unterstützen:

  • Apfel
  • Zimt
  • Wasser

Wenn der Bauch voller Luft ist:

  • Gurke
  • Zitrone
  • Minze
  • Ingwer
  • Wasser

Dies unterstützt dich bei einer Diät:

  • Gurke
  • Grapefruit
  • Wasser

Einfach die Zutaten in eine Glaskaraffe geben, mit Wasser auffüllen und genießen.

Trinkst du genug Wasser?

Post!

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Fasten-Auszeit für Körper und Geist

Was ist Fasten?

Fasten ist der freiwillige Verzicht auf Nahrungs- und Genussmittel für eine begrenzte Zeit (meistens eine Woche bis höchstens 6 Wochen).

Es ist auf regelmäßige Darmentleerung, ausreichend Flüssigkeitszufuhr, sowie ausreichend Bewegung und Entspannung zu achten.

Auf Essen zu verzichten und Gewohnheiten loszulassen auf der körperlichen Ebene, bedeutet auch auf der mentalen Ebene loszulassen und auf alte Gewohnheiten zu verzichten.
Es gehört auch eine positive Einstellung und Lenkung der Gedanken dazu! Durch die Vorstellung von leckeren Speisen können Magenknurren und Hungergefühle ausgelöst werden. Das hängt mit der engen Verknüpfung zwischen unserem Gehirn und den hormonellen Drüsen zusammen.

Während das Hungern langfristig zu Mangelernährung und Schwächung des Organismus führt, korrigiert ein zeitlich klar begrenzter Zeitraum eher den Überfluss des Gespeicherten. Ein positiver Nebeneffekt, man kann überschüssiges Gewicht verlieren.

Wichtig ist, dass Muskelgewebe nicht abgebaut wird und lebenswichtige Eiweiße verloren gehen, welche wichtig für den Grundumsatz sind und dadurch ein Jojo-Effekt vermieden wird. Deshalb sollten längere Fastenkuren (länger als 7 Tage), nur unter fachkundiger Anleitung erfolgen. Bei kurzzeitigerm Nahrungsmittelverzicht genügt es, ausreichend gesund zu sein (bei Unsicherheit vorher mit dem Arzt, Heilpraktiker oder einem fachkundigen Therapeuten sprechen) und sich umfassend zu informieren.

Warum wird gefastet?

Gefastet wird z.B. wegen einer schon bestehenden Grunderkrankung (Heilfasten unter therpeutischer Anleitung), zum Abnehmen oder aus Gründen der Gesunderhaltung. Häufig soll dadurch eine nachhaltige Änderung der Lebensgewohnheiten (mehr Bewegung und Fitness), der Ernährung (gesündere, vollwertige und ballaststoffreiche Kost) eingeleitet werden. Unser Körper ist häufig sowohl, durch unsere moderne Lebensweise (zu wenig Bewegung, zu wenig Entspannung, zu langes Sitzen, zu viel Stress) als auch die Ernährung (zu fett, zu wenig Nährstoffe, zu süß, zu viel) stark belastet.

Inzwischen gilt es als erwiesen, dass die Zunahme der sogenannten „Zivilisationserkrankungen“ und viele andere Beschwerden, durch die Ernährung bedingt sind. Vielen Menschen ist nicht bewusst, dass die Gesundheit schon vor dem Ausbruch einer Krankheit, durch Einschränkungen einzelner Muskel-, Bindegewebs- und Organsysteme gekennzeichnet ist. Oft sind unsere Ausscheidungsorgane (Leber, Nieren und Lymphe) überfordert. Stoffwechselendprodukte werden dann im Körper (das Bindegewebe ist unsere „Mülldeponie“) zwischen- (oder auch end-) gelagert. Oft wird hier von „Verschlackung“ gesprochen, welches dann zu diffusen Beschwerden führen kann. Man fühlt sich nicht wohl, obwohl es keine Ursachen zu geben scheint.

Es wurde festgestellt, dass beim Fasten Selbstreinigungsprozesse der Zellen ausgelöst werden, dabei werden nicht mehr benötigte Zellbestandteile abgebaut und verwertet. Eine Nahrungskarenz ab 14 Stunden startet den Vorgang der Autophargie, welches ein gesundheitliches Recycling darstellt.

Fasten kann als Beginn einer Ernährungsumstellung helfen, den Stoffwechsel zu entlasten und damit diese „Sackgasse“ zu durchbrechen.

Der bewusste Verzicht auf Nahrung und das Aufbrechen von gewohnten Denk- und Verhaltensmustern, gelingt am besten in Gemeinschaft mit Gleichgesinnten, in Fastengruppen, oder im Fastenurlaub, in ruhiger natürlicher Umgebung. Der Verzicht und Loslassen bzw. „Entrümpeln“ von Körper & Geist geben uns die Möglichkeit,  Dinge neu zu bewerten: Begeisterungsfähigkeit für die Schönheit der Natur, Freude an der Bewegung, oder die Stille zu genießen, alle Sinne zu sensibilisieren und Glück zu empfinden.

Welche Fastenmethoden gibt es?

Heilfasten nach Otto Buchinger einem deutschen Arzt

Diese Art des Fastens findet oft unter ärztlicher Betreuung, teilweise sogar im Rahmen eines Klinikaufenthaltes statt. Gegessen wird nicht, dafür umso mehr getrunken: Mindestens 2,5 Liter Flüssigkeit (kalorienfrei) am Tag, dazu kommen Gemüsebrühen, Obst- oder Gemüsesäfte.

Selbständiges Fasten für Gesunde nach Otto Buchinger

Kalorienarme Trinkdiät; Dauer 5–7 Tage, zur Gesundheitsförderung in eigener Verantwortung evtl. unter fachkundiger Anleitung ggf. in einer Gruppe

F.X.-Mayr-Therapie

Eine aus drei Stufen bestehende „Darmkur“. Dabei hält man etwa eine Tee-Wasser- oder eine Milch-Semmel-Diät. F.X. Mayr konzentrierte sich sehr auf Magen- Darm-Störungen.

Molkekur

Trinkdiät, die Flüssignahrung wird mit Proteinen angereichert, zum Beispiel durch Molke. Molke ist ein Nebenprodukt der Käseherstellung. 20–24 Tage werden 1 bis 2 Liter Frischmolke (hoher biologischer Wert) in kleinen, über den Tag verteilten Schlucken zu sich genommen, außerdem Frischpflanzensäfte (Brennnessel, Artischocke, Löwenzahn, Weißdorn) und Mineralwasser, täglich insgesamt 3 Liter Flüssigkeit

Schleimfasten

Dabei werden 3–6-mal täglich eine Tasse Gersten-, Hafer-, Reis- oder Leinsamenschleims schluckweise getrunken, Vorteil: Schleim schützt empfindliche Mund- und Magenschleimhäute, wenn Obst- und Gemüsesäfte schlecht vertragen werden.

Basenfasten

Beim Basenfasten meidet man möglichst alle Lebensmittel, die sauer verstoffwechselt werden. Stattdessen kommt überwiegend Gemüse auf den Teller: roh oder gekocht. Auch Obst, Pflanzenöle, Kräuter und Nüsse sind erlaubt.

Intermittierendes/Intervall-Fasten

Neben diesen traditionellen Fasten-Methoden kann auch ein sogenanntes Intervallfasten durchgeführt werden, das auch unter dem Begriff „Intermittierendes Fasten“ bekannt ist.
Dabei wird in einem bestimmten Rhythmus zwischen normaler Nahrungsaufnahme und Fasten abgewechselt. Beim 16-Stunden-Fasten wird nur während der restlichen 8 Stunden des Tages „normal“, aber vollwertig gegessen. Es gibt aber auch andere Rhythmen, wie beispielsweise jeden zweiten Tag fasten oder im Fünf-zu-Zwei-Modell frei wählbare Tage in der Woche.

Was passiert im Körper, wenn man fastet?

Wenn statt der täglichen 2000 plötzlich nur noch 500 Kalorien an Energie zur Verfügung stehen, muss der Körper sich anpassen.
Der Stoffwechsel verändert sich, stellt auf Sparmodus um und greift auf seine Energiespeicher zurück.
Zuerst geht es an den Zucker, der in der Leber gespeichert ist. Diese Reserven sind spätestens nach 24 Stunden aufgebraucht.
Als nächstes wird Eiweiß abgebaut, welches sich im Darm und in den Muskeln befindet. Hiervon sollte der Körper nicht zu viel verlieren.
Die wichtigste Energiequelle, das Fett, sitzt an den Hüften, Beinen und Po. Nach etwa 4 Tagen Fasten beginnt der Körper mit der Fettverdauung.

Kann über Fasten engiftet werden?

Es wird oft über „Entgiften“ oder „Entschlacken“ im Zusammenhang mit Fasten gesprochen. „Schlacke“ ist kein medizinischer Begriff. Er wird häufig sinnbildlich für Stoffe, die durch den Fastenstoffwechsel den Organismus verlassen sollen, verwendet. Dabei stellt man sich diese Stoffe als schlechte Abfälle vor, ähnlich der Schlacke eines Hochofens bei der Metallindustrie, die als Abfallprodukt enstehen. Es als „Entschlackung“ zu bezeichnen ist unwissenschaftlich.
Man könnte auch die richtigen medizinischen Begriffe, für Stoffe die den Körper verlassen, benennen. Ob aber gichtauslösende Uratkristalle, wirklich aus dem Organismus herausgelöst werden, ist wissenschaftlich nicht bewiesen.
Organe wie die Leber oder die Nieren sind für die innere Engiftung zuständig. Beim Heilfasten soll deshalb ihre Aktivität angeregt werden.

Hast du auch schon Erfahrungen mit Fasten gemacht – schreib uns gerne.

Liebe Grüße,

Eure Brigitte
Naturheilpraxis Ritterhude

Bei gesundheitlichen Einschränkungen bzw. Erkrankungen sollte man nicht eigenverantwortlich fasten und sich vorher bei einen Arzt oder Heilpraktiker informieren.

Wer stark, gesund und jung bleiben will, sei mäßig, übe den Körper, atme reine Luft und heile sein Weh eher durch Fasten als durch Medikamente!
Hippokrates