Das Epstein-Barr-Virus

Der Erreger der infektiösen Mononukleose, besser bekannt als Pfeiffersches Drüsenfieber (engl. Kissing Disease).
Das Epstein-Barr-Virus gehört zu der Familie der Herpesviren (Herpesvirus 4) und wurde erstmals 1964 von Michael Epstein und Yvonne Barr entdeckt.
Es wird über Tröpfcheninfektion, also über den Speichel, übertragen.
Die Inkubationszeit, also dem Zeitpunkt der Ansteckung bis zum Ausbruch der Krankheit, kann 10 bis 50 Tage dauern.

Die Durchseuchung ist sehr groß – 90-95 % der Erwachsenen tragen das Virus in sich.
Kleinere Kinder durchlaufen die Erstinfektion häufig unbemerkt, Jugendliche und Erwachsene hingegen entwickeln stärkere Beschwerden.
Nach einer durchgemachten Infektion ist man i.d.R. immun, kann den Erreger aber weiterhin über den Speichel weitergeben.


PRIMÄRINFEKTION
Das Epstein-Barr-Virus befällt zuerst die Schleimhaut (Epithelzellen) im Nasen-Rachen-Raum.
Danach infiziert es die B-Lymphozyten und breitet sich im lymphatischen Gewebe (Lymphknoten, Mandeln, Milz) stark aus.

  • Dadurch führt es auch zu stark geschwollenen, manchmal auch schmerzhaften Lymphknotenschwellungen.
  • Fieber
  • Halsschmerzen, geschwollene Mandeln
  • Kopf-, Glieder- und Muskelschmerzen
  • Starke Müdigkeit und Abgeschlagenheit
  • Grippeähnliche Beschwerden
  • Milz- und Leberschwellung

Während dieser Zeit ist die Gefahr einer Milzruptur (lebensbedrohlicher Notfall) sehr groß, weshalb man auch sportliche Aktivitäten meiden sollte.
Die gesamte Krankheitsdauer kann bis zu 8 Wochen, in seltenen Fällen bis zu 6 Monate anhalten.
Als sehr belastend empfinden die Betroffenen, in dieser Zeit, die chronische Müdigkeit.

Mögliche Komplikationen sind:

  • Milzruptur
  • Bakterielle Superinfektion
  • Hirnhautentzündung
  • Guillain-Barré-Syndrom
  • Entzündungen am Herzen
  • Blutarmut
  • Leberschäden
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Da der Erreger ein Virus ist, werden keine Antibiotika eingesetzt, sondern symptomatisch therapiert
Vorsicht bei Gabe von Ampicillin oder Amoxicillin:
Da die Symptome einer Erkältung sehr ähneln und ein Bluttest auch nicht jedesmal durchgeführt wird, besteht eine Verwechslungsgefahr mit einer bakteriellen Infektion der Atemwege die dann mit Antibiotikagaben behandelt werden.
Ampillin und Amoxicillin können allerdings beim Pfeifferschen Drüsenfieber zu Hautausschlägen (Exanthem) führen.

REAKTIVIERUNG
Wie bei allen Herpesviren üblich, schläft auch das Epstein-Barr-Virus (EBV) nach durchgemachter Infektion in den B-Lymphozyten.
So lange das Immunsystem stark genug ist, schläft es auch weiter.
Wenn der Träger des EBV allerdings mal lange Stressphasen durchmacht, immungeschwächt ist oder immunsupprimiert ist, z.B. nach Organtransplantationen, kann es zu einem „Aufwachen“ (Reaktivierung) des Virus kommen.
Die Symptome sind sehr vielfältig und können daher nicht immer eindeutig dem EBV zugeordnet werden. Sie können sehr lange, Wochen – Monate anhalten.
Es gilt deswegen auch als Tausendsassa unter den Erregern bei denen es zu einer Reaktivierung kommen kann.

  • Extreme und langanhaltende Müdigkeit
  • Fieber, leicht erhöhte oder immer zum Abend hin ansteigende Körpertemperatur
  • Gelenkschmerzen
  • Muskelschmerzen /-schwäche
  • Wiederkehrende Infektionen im Nasen-Rachen-Raum

Das Epstein-Barr-Virus steht in Verdacht Auslöser für andere Erkrankungen zu sein.
1964 entdeckten Michael Epstein und Yvonne Barr Virusbestandteile in einem mit dem Burkitt-Lymphom befallenen Lymphknoten.
Somit ging es als erstes „onkogenes“ Virus in die Geschichte ein.

  • Verschiedene Krebserkrankungen, wie Burkitt Lymphom, Hodgkin Lymphom
  • Autoimmunerkrankungen, wie Multiple Sklerose, rheumatoide Arthritis
  • Fibromyalgie

Es werden zwar noch weitere Erkrankungen (z.B. autoimmunbedingte Schilddrüsenerkrankungen, Depressionen) mit dem Epstein-Barr-Virus in Verbindung gebracht, was allerdings durch die Forschung noch nicht bestätigt werden konnte.

DIAGNOSE
Nach dem anamnestischen Gespräch wird ein Blutbild angefertigt.
Im nachfolgenden die Bedeutung der EBV-relevanten Blutwerte:
EBV-VCA IgM: Dieser Marker zeigt eine frische Infektion an
EBV-VCA IgG: Zeigt, dass man die Infektion schon durchgemacht hat
EBV Anti-EA: Wichtiger Marker als Zeichen der Reaktivierung, wenn gleichzeitig IgG erhöht ist.
EBNA: Zeigt eine zurückliegende Infektion an.

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THERAPIE
Bei einer Erstinfektion ist es sehr wichtig sich auszuruhen, viel zu trinken und auf eine ausgewogene vitaminreiche Ernährung zu achten.
Ein starkes Immunsystem ist wichtiger denn je….nicht nur in Bezug auf eine Reaktivierung des EBV, sondern auch in der momentanen Pandemie das beste was jeder für sich und sein Umfeld tun kann.
Was man alles für ein starkes Immunsystem tun kann, werdet ihr hier in den nächsten Wochen lesen können.

Alles Liebe
Serpil
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PRAXIS FÜR NATURHEILKUNDE
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Laktoseintoleranz (Milchzucker-Unverträglichkeit)

Bei Laktoseintoleranz (Milchzucker-Unverträglichkeit) führt der Verzehr laktosehaltiger Nahrungsmittel zu individuell unterschiedlich starken Beschwerden wie Blähungen, Bauchschmerzen, Durchfall.

Was ist Milchzucker?

Milchzucker oder Laktose kommt natürlicherweise nur in der Muttermilch und in Milch von Säugetieren vor. Laktose besteht aus zwei miteinander verbundenen Zuckermolekülen: Glukose und Galaktose. Der Darm kann sie aber nur als Einzelzucker aufnehmen. Daher muss der verzehrte Milchzucker zuerst in seine Bestandteile aufgespalten werden. Das erledigt ein in der Schleimhaut des Dünndarms sitzendes Enzym, die sogenannte Laktase.

Beide Zucker – Glukose und Galaktose – sind wichtige Energielieferanten und dienen auch als Energiespeicher. Laktose unterstützt zudem die Aufnahme des Mineralstoffs Kalzium. Die vom Dünndarm aufgenommene Glukose erreicht über das Blut die Zellen. Sie nutzen den Zucker zur Energiegewinnung. Galaktose wird im Stoffwechsel, vor allem in der Leber, weiterverarbeitet und dabei auch in den Energiehaushalt eingeschleust.

Milchzucker-Unverträglichkeit: Ursachen

Laktose- oder Milchzucker-Unverträglichkeit beruht auf einem Mangel beziehungsweise Aktivitätsverlust des Enzyms Laktase. Er ist „entwicklungsgenetisch“ bedingt. Bei vielen Menschen schwächt sich die Enzymaktivität nach der Babyzeit allmählich ab. Ihre genetische Austattung erlaubt es ihnen nicht, noch ein Leben lang genügend Laktase zu bilden. Die Folge kann, muss aber nicht, eine primäre Laktoseintoleranz sein. Eine  verbleibende Laktaseaktivität von etwa 50 Prozent gilt noch als ausreichend.

Meistens beginnt der Verlust schon ab dem zweiten Lebensjahr. Symptome treten typischerweise im Laufe des Erwachsenenalters auf, seltener bei Kindern. Wird Laktose gemieden, verschwinden die Beschwerden. Geringe Mengen Milchzucker in Nahrungsmitteln bereiten jedoch meist keine  Schwierigkeiten. Daher sind zum Beispiel laktosehaltige Arzneimittel in der Regel auch für Menschen geeignet, die Milchzucker schlecht vertragen.

Die Häufigkeit des Laktasemangels in der Bevölkerung nimmt von Nord- nach Südeuropa deutlich zu: von etwa zwei Prozent in Skandinavien auf bis über 70 Prozent in Süditalien. In Deutschland beträgt sie etwa 20 Prozent.

Milchzucker-Unverträglichkeit kann aber auch infolge verschiedener Erkrankungen auftreten: bei Darmkrankheiten (Dünndarm, Dickdarm) oder veränderten Verhältnissen im Magen-Darm-Trakt, etwa nach einer Operation. Denn es kann hier unter anderem zu einem Laktasemangel kommen, wiederum wird Milchzucker nicht mehr richtig verdaut, es liegt eine sekundäre Laktoseintoleranz vor. Lässt sich die Ursache beheben und hat sich die Laktasebildung erholt, kommt der Darm wieder mit dem Milchzucker klar.

Manchmal beeinflussen auch Medikamente, zum Beispiel eine längere Behandlung mit Antibiotika, die Darmfunktionen und können einen Laktasemangel auslösen, sodass Milchzucker vorübergehend schlechter vertragen wird.

Eine angeborene Laktoseintoleranz bei Säuglingen ist sehr selten. Gesunde Säuglinge (sofern sie nicht gerade als Frühchen vor der 34. Schwangerschaftswoche geboren werden) sind von Natur aus bestens mit Laktase ausgestattet. So können sie Muttermilch, die viel Milchzucker enthält, gut verdauen, ebenso natürlich Flaschenmilch. Nur ganz wenige Kinder kommen mit einem absoluten Laktasemangel auf die Welt. Die betroffenen Babys vertragen keine Muttermilch und erkranken bereits in den ersten Lebenswochen schwer, wenn nicht rechtzeitig eingegriffen wird.

Symptome bei Laktoseintoleranz

Bakterien im Dickdarm vergären die unverdaute Laktose. Dabei werden verschiedene Stoffe und Gase frei, die Beschwerden im Bauch auslösen. Das heißt: Nach Essen von Milchprodukten – vor allem aus Kuhmilch, aber auch aus Milch von Ziege oder Schaf – und ganz allgemein von laktosehaltigen Nahrungsmitteln lassen Bauchschmerzen, Rumoren im Bauch und Blähungen nicht lange auf sich warten. Meist beginnt das Malheur prompt eine Viertel- oder halbe Stunde nach dem Verzehr, machmal dauert es auch bis etwa zwei Stunden.

Da unverdaute Laktose außerdem vermehrt Wasser im Darm bindet, kann auch Durchfall auftreten. Manchmal stellen sich außerdem verschiedene Allgemeinbeschwerden ein, etwa Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit. Wie stark die Symptome sind, ist individuell verschieden.

Diagnose der Milchzucker-Unverträglichkeit

Die Diagnose beruht auf einem Wasserstoffatemtest, genauer: einem H2-Laktose-Atemtest. Dabei trinkt der Patient nach zwölfstündiger Nahrungspause eine bestimmte Menge in Wasser aufgelösten Milchzuckers und atmet in ein Testgerät. Bei Laktasemangel führt die bakterielle Zersetzung des Milchzuckers im Dickdarm zur Bildung von Wasserstoff, welcher sich in der Atemluft der Betroffenen nachweisen lässt.

In einem weiteren, älteren Test (Bluttest) lässt sich überprüfen, wie stark Traubenzucker (Glukose), eines der beiden Spaltprodukte des Milchzuckers, nach dem Trunk im Blut ansteigt.

Zudem lässt sich durch eine Genanalyse herausfinden, ob man eine Genkonstellation hat, die ein Laktasemangel mit sich bringt. Entscheidend für die Diagnose ist aber der Wasserstoffatemtest. Im Vorfeld kann nach Rücksprache mit dem Arzt gegebenenfalls genaues Selbstbeobachten bei einem Auslass- (Karenz-) sowie erneuten Belastungsversuch mit laktosehaltigen Speisen auf die Spur führen.

Therapie, Selbsthilfe bei Laktoseintoleranz

Bei Laktoseunverträglichkeit wird empfohlen, den Verzehr von Lebensmitteln, die viel Milchzucker enthalten, je nach Verträglichkeit einzuschränken. Säuerliche Naturjoghurts und bestimmte, lang gereifte Käsesorten sind Milchprodukte, die aufgrund der bakteriellen Fermentierung so gut wie keinen Milchzucker mehr enthalten. Doch wird er industriell hergestellten Lebensmitteln oft zugesetzt, um die Konsistenz zu verbessern. Zum Beispiel  findet er sich versteckt in vielen Fertiggerichten und Soßen. Einen Ausweg bieten sodann laktosefreie Milchprodukte, die es in großer Zahl und Auswahl gibt.

Laktosefreie Ernährung nicht immer notwendig

Häufig ist eine laktosefreie Ernährung aber gar nicht notwendig. Viele  Betroffene vertragen zum Beispiel sogar etwa zehn bis zwölf Gramm (entspricht ungefähr einem Glas Milch), insbesondere wenn sie die Menge im Rahmen einer Mahlzeit zusammen mit anderen Nahrungsmitteln oder über den Tag verteilt zu sich nehmen. Ist die Restaktivität der Laktase sehr gering, tolerieren Patienten aber tatsächlich nur noch äußerst wenig Laktose, ohne Beschwerden zu bekommen. Es empfiehlt sich, die persönliche Schwelle selbst auszutesten.

Laktase kann bei Bedarf zudem als Nahrungsergänzungsmittel ersetzt werden. Auch Probiotika kommen mitunter zur Anwendung. Das sind lebende Bakterien und Pilze, die zum Beispiel in milchsauren Erzeugnissen enthalten sind (in manchen Produkten als Extra-Zusatz) und die Darmflora günstig beeinflussen sollen.

Habt ihr auch Probleme mit Laktose?
Schreibt gerne in die Kommentare.

Liebe Grüße
Brigitte

Naturheilpraxis Ritterhude
Heilpraktikerin Brigitte Massenberg
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Email: heilpraktikerin.massenberg@t-online.e

Zöliakie – Weizenallergie – Glutensensitivität

Weizen, DAS Nahrungsmittel schlechthin…
Noch nie wurde so viel Weizen in so verschiedenen Variationen konsumiert, wie zur jetzigen Zeit.
Es zählt zu den ältesten Kulturpflanzen der Menschheit.
Bereits 7800 – 5200 v. Chr. wurde Weizen angebaut. Somit ist es, nach Gerste, die zweitälteste Getreideart.
Außerdem nimmt es, von allen Getreidearten, die weltweit größte Anbaufläche in Anspruch.
Weizen besteht zu 70 % aus Stärke und zu 10 – 15 % aus Proteinen. Dieser hohe Klebergehalt / Klebereiweiß sorgt dafür, dass der Teig gut aufgehen und das fertige Brot seine Form behalten kann.
Genau dieses Klebereiweiss sorgt bei manchen Menschen zu Überempfindlichkeitsreaktionen.
Gluten wird als Sammelbegriff für die verschiedenen Eiweiße im Getreide benutzt. Genauer wären Gliadin und Glutenin im Weizen, Secalin im Roggen, Avenin im Hafer und Hordein in der Gerste.

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Zu diesem Thema sind verschiedene Begrifflichkeiten im Umlauf, die auch gerne mal verwechselt werden.
In diesem Beitrag, möchte ich auf die Unterschiede, Symptome, Ursachen und Therapien der Zöliakie, Weizenallergie und der Weizen-/ Glutensensitivität eingehen.

ZÖLIAKIE
Die Zöliakie (Synonym: glutensensitive Enteropathie, einheimische Sprue) ist eine Autoimmunerkrankung (es wird eine genetische Veranlagung vermutet) bei der eine Überempfindlichkeit des Darms auf das Klebereiweiss (Gluten) besteht.
Erst bildet der Körper Antikörper gegen Gluten und dann greifen diese die körpereigenen Zellen im Darm an.
Es führt zu einer chronischen Entzündung in der Darmschleimhaut.
Mit der Zeit kommt es auch zu einer sog. Zottenatrophie, d.h. die zottelige Oberfläche der Darmschleimhaut nimmt zunehmend ab und wird glatter.
Das führt zu einer Malabsorption (schlechte Aufnahme von Nahrungsmittelbestandteilen).
Die Symptome sind Durchfälle, Verstopfung, krampfartige Bauchschmerzen, Eisenmangelanämie, Vitamin B12 Mangel, Osteoporose, Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen, chronische Müdigkeit, Leistungsminderung, Abgeschlagenheit, Fettstuhl…
Bei Kindern macht sich diese Erkrankung speziell durch einen aufgeblähten Bauch, Bauchschmerzen und Gedeihstörungen bemerkbar.

Die Therapie erfordert eine strikte glutenfreie Ernährung:
– Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Dinkel, Grünkern, Emmer, Einkorn, Kamut
Beachten muss man allerdings auch, dass in Fertigprodukten, paniertem Fleisch, Käse und Gemüse, Cerealien, Bulgur, Couscous, Gewürzmischungen, Knabberzeug, Süßigkeiten, Getränken, Brotaufstrichen Gluten enthalten sein kann.

Erlaubte Lebensmittel sind u.a. Reis, Mais, Hirse, Buchweizen, Quinoa und Kartoffeln.

Weizenallergie
Bei der Weizenallergie liegt eine Überreaktion des Immunsystems auf das Weizen vor.
Man kann eine primäre und sekundäre Weizenallergie unterscheiden.
Bei der primären Weizenallergie tritt die Reaktion durch den Kontakt des Allergens mit der Darmschleimhaut auf. Es kommt zu Durchfall, Übelkeit, Erbrechen.
In schweren Fällen können die Reaktionen mit einem leichten Kribbeln und Anschwellen der Mundschleimhaut bis zu einem anaphylaktischen Schock reichen.
Therapie:
Es sollte weitestgehend auf Weizen und weizenähnliche Getreidesorten verzichtet werden. Ein Glutenverzicht ist nicht unbedingt erforderlich.

Die sekundäre Weizenallergie ist das Bäckerasthma. Es entsteht durch das regelmäßige Einatmen von Staub (Mehl) und führt zu weiteren Erkrankungen der Lunge.

Die Zöliakie ist von der Weizenallergie abzugrenzen, da es keine Allergie in dem Sinne ist. Dem Krankheitsgeschehen liegen andere Mechanismen (Autoimmun) zugrunde.


Gluten-/Weizensensitivität
Wie neuere Studien gezeigt haben, ist es vermutlich nicht das Gluten, welches zu Beschwerden führt, sondern die Getreidebestandteile Amylase-Trypsin-Inhibitoren (ATI).
Die Betroffenen entwickeln einen Reizdarm und die Beschwerden ähneln denen einer Zöliakie.
Anders als bei der Zöliakie, ist hier ein strikter Glutenverzicht nicht erforderlich, sondern vielmehr eine Eliminationsdiät.
Parallel dazu kann ein Darmaufbau auch sinnvoll sein.
Nach einigen Wochen des Verzichts, sollte eine erneute Exposition der weizenhaltigen Lebensmittel erfolgen.
Ein zu langer und womöglich unnötiger Verzicht auf diese Lebensmittel, kann zu Nährstoffimbalancen und eine Einschränkung der Lebensqualität führen.

Eure Serpil
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Wenn Zucker nicht nur „süß“ ist…

Fruktoseintoleranz – Fruchtzuckerunverträglichkeit

Wer Fruchtzucker nicht verträgt, wird feststellen: er steckt in ziemlich vielen Lebensmitteln. Was löst Beschwerden aus, was genau sind die Ursachen und was gibt es zu beachten?

Nahrungsmittel-Unverträglichkeit ist ein umgangssprachlicher Begriff, mit dem man zum Ausdruck bringt, dass man beispielsweise Fruchtzucker nicht gut verträgt, wenn man ihn zu sich nimmt.

Bei einer Intoleranz auf Nahrungsmittel kann der Körper einen bestimmten Stoff nicht richtig abbauen, weil ihm das nötige Enzym dazu fehlt. Der Stoff reichert sich im Organismus an. Beispiel: die hereditäre Fructoseintoleranz.

Die viel häufigere Fruchtzuckerunverträglichkeit, bei der Menschen im Darm nur begrenzte Mengen an Fructose auf einmal aufnehmen (absorbieren) können, ist eine Malabsorption. Der Fruchtzucker wird aber normal verstoffwechselt.

Dieser Beitrag befasst sich in erster Linie mit der häufig vorkommenden Fructose- Malabsorption.

Was ist eine Fruktoseintoleranz/-malabsorption?

Fruchtzucker, auch Fruktose oder Fructose genannt, ist ein Einfachzucker, der in vielen Lebensmitteln vorkommt und ihnen die Süße verleiht. Vor allem in Obst, Fruchtsäften, Marmelade, Honig sowie in zahlreichen Fertigprodukten ist Fructose enthalten, außerdem steckt sie auch im Haushaltszucker, gebunden an Glukose, also Traubenzucker. Auch längerkettige Zuckermoleküle bestehen teilweise aus vielen Fruchtzuckermolekülen, zum Beispiel Inulin und Oligofructose.

In der Schleimhaut des Dünndarms befinden sich kleine Transportereiweiße (GLUT 5 Transporter), über die Nährstoffe aus dem Darminneren ins Blut gelangen. Über einige davon wird – neben Traubenzucker – auch Fruchtzucker ins Körperinnere geschleust. Die Menge an Fructose, die von den Transportereiweißen auf einmal befördert werden können, ist natürlicherweise begrenzt. Das heißt, jeder Mensch verträgt nur ein bestimmtes Maß an Fruchtzucker. Ab welcher Menge die Transportereiweiße ihre Kapazitätsgrenze erreichen und ein Mensch mit Beschwerden reagiert, ist individuell sehr unterschiedlich.

Wird der Fruchtzucker im Dünndarm nur unzureichend über die Transporter ins Blut geschleust, gelangt die Fruktose in den Dickdarm. Die dort natürlicherweise ansässigen Bakterien nutzen diese als Energielieferanten und spalten den Zucker rasch auf. Dabei entstehende Gase und Fettsäuren können die typischen Beschwerden auslösen. Die Gase werden teilweise in das Blut aufgenommen und über die Lunge abgeatmet. Über einen Atemtest kann der Konzentrationsanstieg des Gases in der Atemluft gemessen und so die Diagnose gestellt werden.

Schätzungen zufolge bekommen bis zu 50 Prozent der Bevölkerung Beschwerden wie Blähungen und Durchfall, wenn sie auf einmal 25 Gramm Fruchtzucker oder mehr zu sich nehmen. Man hat beobachtet, dass Menschen mit einem Reizdarm eher mit Symptomen auf Fructose reagieren als Gesunde.

Experten sind sich uneins darüber, ob es sich bei einer Fruchtzuckerunverträglichkeit um eine Krankheit handelt, oder ob es ein normaler Vorgang im Körper ist, der schlicht von der Fruktosemenge abhängt.

Was tun?

Wer Fruchtzucker schlecht verträgt, sollte nicht komplett auf Obst verzichten. In Früchten finden sich viele gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe, die der Körper braucht. Außerdem lässt die Funktionsfähigkeit der Transportereiweiße nach, wenn Sie Fruchtzucker zu radikal vermeiden. Das heißt, die ohnehin schon reduzierte Aufnahme von Fruktose über den Darm verschlechtert sich noch weiter. Eine Ausnahme ist die hereditäre Fructoseintoleranz, bei der ein Komplettverzicht nötig ist.

Liegt es nahe, dass eine Fructosemalabsorption besteht, wird zu einer Ernährungsumstellung geraten. Meist muss zunächst für circa zwei bis vier Wochen weitestgehend auf Fruchtzucker verzichtet werden. In einem Ernährungstagebuch wird notiert, was gegessen wurde und welche Beschwerden auftreten. Diese sollten durch den ausgesparten Fruchtzucker deutlich nachlassen.

Anschließend beginnt die Testphase. Langsam werden wieder fruchtzuckerhaltige Lebensmittel dazugenommen – zunächst solche, die wenig Fruktose enthalten. Zum Beispiel: Aprikose, Himbeeren, Zitrusfrüchte, Kiwi. Im Laufe der nächsten Wochen kommen weitere fructosehaltige Nahrungsmittel dazu. Mithilfe des Ernährungstagebuchs versucht man herauszufinden, welche Lebensmittel gut vertragen und welche weniger gut vertragen werden. Ebenso, ab welcher Menge der Darm Probleme macht.

Bringt der Verzicht auf Fruchtzucker nichts und es bestehen immer noch Beschwerden, sollte erneut ein Therapeuten aufgesucht werden. Auch andere Inhaltsstoffe in Lebensmitteln können Probleme bereiten, zum Beispiel Lactose (Milchzucker), Histamin, Gluten und sogenannte FODMAPs. FODMAP bedeutet: Fermentierbare Oligo-, Di- und Monosaccharide sowie Polyole. Also Zucker, die aus unterschiedlich langen Ketten bestehen und Zuckeralkohole. Alle werden durch Bakterien im Dickdarm abgebaut, was mit Blähungen, Durchfall und anderen Symptomen einhergehen kann. Fruchtzucker und längerkettige Fruchtzuckermoleküle wie die Fructane gehören zu den FODMAPs. Es sollte auch abgeklärt werden, ob eine klassische oder atypische Nahrungsmittelallergie die Magen-Darm-Probleme auslöst. Eine Nahrungsmittelallergie ist eine Reaktion des Immunsystems auf bestimmte Bestandteile im Essen.

Lebensmittel die problematisch sein können:

  • Zuckeraustauschstoffe wie Sorbit, Xylit, Mannit und Isomalt behindern die Aufnahme von Fruchtzucker aus dem Darm und verschlimmern daher die Beschwerden. Sie finden sich zum Beispiel in Kaugummis, zuckerfreien Bonbons, Speiseeis und vielen Fertigprodukten. Sorbitol steckt zudem in Obstsorten wie Birnen und Pflaumen.


Ernährungstipps:

  • Viele Obstsorten gelten als gut verträglich, weil sie Fruchtzucker und Traubenzucker (Glukose) in einem günstigen Verhältnis zueinander enthalten. Glucose fördert die Aufnahme von Fructose im Darm. Hierzu gehören unter anderem Bananen, Aprikosen und Beerenfrüchte. etwas Traubenzucker dem Obst beimischen, kann die Aufnahme verbessern.
  • Obst nicht pur essen, sondern zu einer Mahlzeit (etwa als Nachtisch) oder zusammen mit Milchprodukten wie Quark oder Joghurt. Durch Fette und Eiweiße verlangsamt sich die Darmpassage, es bleibt also mehr Zeit, den Fruchtzucker aufzunehmen.

Wichtig: Es gibt keine allgemeingültigen Tipps und Verbote. Langfristig wird das gegessen, was gut vertragen wird.

Wichtiger Hinweis:

Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder- behandlung verwendet werden. Er kann einen Therapeutenbesuch (Arzt oder Heilpraktiker) nicht ersetzen.

Liebe Grüße eure Brigitte

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Histamin – Fluch oder Segen?

Histamin – ein biogenes Amin, welches als Gewebshormon und Neurotransmitter viele wichtige Aufgaben übernimmt.
Es wird aus der Aminosäure Histidin gebildet und in den Mastzellen und den basophilen Granulozyten, die sich vermehrt im Nervensystem und den Schleimhäuten der Nase, Atemwege, Bronchien, Magen, Darm, Gebärmutter etc. befinden, gespeichert.
In der Natur kennen wir das Histamin von der Brennessel, die sich bei ihr in den feinen Härchen befindet und beim Kontakt Symptome wie Juckreiz, Rötung und Quaddelbildung auslöst.



Zu den Aufgaben des Histamins zählen folgende:
Magensaft wird angeregt. Dadurch kommt es zu vermehrter Salzsäurebildung.
Erweiterung der Blutgefäße. Das führt zu einem Absinken des Blutdrucks.
Es ist ein Entzündungsmediator bei allerg. Reaktionen. In diesen Bereichen werden die Blutgefäße weitergestellt und somit auch durchlässiger.
Es kommt zu Rötung, Schwellung, Quaddelbildung und Jucken des betroffenen Bereiches.
Im Nervensystem reguliert es den Schlaf-Wach-Rhythmus, die Appetitkontrolle, Lernfähigkeit, Gedächtnis und Emotionen.


Der Körper verfügt über 4 verschiedene Histaminrezeptoren, die jeweils unterschiedliche Auswirkungen haben.
H1-Rezeptor: Kontraktion der glatten Muskulatur in Bronchien, Darm, Gebärmutter und den großen Gefäßen. Erweiterung kleinerer Blutgefäße mit dem Ergebnis, dass es zu allergischen Reaktionen wie Nesselsucht und Hautrötungen kommt. Im Nervensystem für den Schlaf-Wach-Rhythmus, antipressiv und antikonvulsiv (gegen Krämpfe wirksam, z.B. Epilepsie)
H2-Rezeptor: Weitstellung der Bronchien, Sekretion von Magensaft, Gefäßweitstellung, beschleunigter Puls, Herz.
H3-Rezeptor: Im zentralen Nervensystem und im Nervensystem des Darms.
H4-Rezeptor: Ist an allergischen Reaktionen beteiligt. Leukozyten werden dadurch zur Histaminquelle geleitet.

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Histamin-Abbauwege:
Was passiert mit dem Histamin, wenn es seine Aufgabe erfüllt hat?
Es gibt 2 Histamin-Abbauwege: Die Diaminooxidase (DAO), die hauptsächlich in den Darmzellen gebildet werden, und die Histamin-N-Methyl-Transferase (HNMT).
Die DAO verstoffwechselt extrazellulär, HNMT intrazellulär angefallenes Histamin.

Bis hierhin scheint Histamin ein Segen für den menschlichen Körper zu sein, bei all den wichtigen Funktionen.
Oder etwa doch eher ein Fluch?

„Ich vertrage kein Histamin“, „Ich habe eine Histamin-Allergie / Histaminintoleranz“?
Diese Aussagen sind nicht ganz korrekt, weil Histamin ja ein wichtiges biogenes Amin ist, wie wir bereits gesehen haben.
Es ist nicht das Histamin direkt, welches zu Beschwerden führt, sondern folgendes Ungleichgewicht:
Erhöhte Zufuhr aus der Nahrung, sodass die Abbaukapazitäten unzureichend sind.
Einnahme von Medikamenten, die histaminausschüttend oder DAO-blockierend wirken, z.B. Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR).
Vermehrte Histaminbildung im Körper, z.B. durch histaminbildende Bakterien im Darm. Bestimmte Stämme der Lactobacillen regen die Histaminbildung an. Auch eine erhöhte Zahl der E-coli Bakterien im Dickdarm können zur verstärkten Bildung von biogenen Aminen, wie Histamin, Tyramin, Kadaverin führen
Störung der Abbauwege DAO und/oder HNMT.
Die Abbauwege können durch eine verminderte DAO-Synthese oder eine niedrige DAO-Aktivität gestört sein. Die HNMT kann durch bestimmte genetische Veranlagungen gestört sein.


Welche Symptome können bei einer sogenannten „Histaminintoleranz“ auftreten?
Im zentralen Nervensystem: Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit
Herz- Kreislaufsystem: Herzrhythmusstörungen, Hypotonie (niedriger Blutdruck), Hypertonie (Bluthochdruck), Tachykardie (beschleunigter Puls)
Haut: Juckreiz, Flush, Urtikaria (Nesselsucht)
Atemtrakt: Fließschnupfen, verstopfte Nase, geschwollene Schleimhäute, Jucken in den Ohren, Dyspnoe (erschwerte Atmung), verschleimte Atemwege, Asthmaanfälle
Genitaltrakt: Zyklusbeschwerden – Histamin kann die Östrogenproduktion triggern, andersherum kann aber auch eine Östrogendominanz die Histaminausschüttung erhöhen, Dysmenorrhoe (schmerzhafte Regelblutung)
Verdauung: Magenkrämpfe, Bauchschmerzen, Reizmagen/-darm, Durchfall, Blähungen, Koliken.

Erkrankungen oder Störungen, bei denen Histamin eine Rolle spielt:
HPU/KPU: Die Hämopyrrollactamurie oder Kryptopyrrolurie ist eine Häm-Synthese-Störung, bei der es zu fehlerhaft zusammengesetzten Häm Molekülen kommt (Häm ist der rote Farbstoff im Blut, den Muskelzellen und den Mitochondrien).
Beim Abbau entstehen Pyrrole, die in diesem Fall nicht wie gewohnt über den Darm, sondern über die Nieren ausgeschieden werden. Um dabei die Nieren nicht zu schädigen binden sich die Pyrrole vermehrt an Zink, B6, Mangan und Chrom.
Das Fehlen dieser Mikronährstoffe, die eingeschränkte Entgiftungsleistung, und das fehlerhafte Häm führen zu vielfältigsten Beschwerden, darunter auch oft einer „Histaminintoleranz„.
Falls dich das Thema interessiert, kommst du über folgenden Link zu unserem Beitrag über HPU/KPU: https://www.trifolia-3fach-gesund.de/2021/04/01/hpu-kpu-eine-oft-unerkannte-stoffwechselstorung/

Östrogendominanz: Es ist bekannt, dass es über die H1-Rezeptoren in der Gebärmutter zu einer verstärkten Östrogenproduktion kommen kann. Andersherum kann aber auch eine hohe Östrogenkonzentration, über diese H1-Rezeptoren, eine Histaminausschüttung bewirken.
Die Progesteronsynthese wird dadurch eher weniger beeinflusst.

MCAS/MCAD: Mastzellaktivierungssyndrom /-erkrankung.
Eine Multisystemerkrankung, bei der es zu einer unkontrollierten und übermäßigen Ausschüttung von Botenstoffen, u.a. Histamin, aus den Mastzellen kommt.

Darmerkrankungen: Die DAO wird hauptsächlich in den Enterozyten (Darmzellen) produziert.
Bei entzündlichen Darmerkrankungen, kann dadurch auch die DAO-Synthese eingeschränkt sein und das Histamin nicht genügend abgebaut werden.
Wie schon oben erwähnt, gibt es auch histaminbildende Bakterien, die bei einer Darmdysbiose vermehrt sein können.




Diagnostik:

Die Diagnose ist nicht immer sehr einfach und eindeutig.
Ergänzend zu einer gründlichen Anamnese, gibt es verschiedene Laborparameter die hilfreich sein können um die Diagnose „Histaminintoleranz“ zu stellen.
Histamin im Stuhl
DAO im Stuhl
DAO im Serum
Histamin im Urin
Histamin Metaboliten im Urin
Die Laborkosten werden von den gesetzlichen Krankenkassen (i.d.R.) nicht übernommen.

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Therapie:
Eine radikale Histaminkarenz ist schlichtweg nicht möglich, da Histamin in den meisten Nahrungsmitteln enthalten ist.
Wenn das Problem eher an dem Histaminabbau (DAO,HNMT) liegt, ist es auch nicht unbedingt zielführend, weil die Histaminmenge im Körper, relativ gesehen, nicht erhöht ist, sondern die Abbauwege nicht optimal funktionieren.
Nichtsdestotrotz ist am Anfang der Therapie eine Einschränkung von histaminreicher Kost förderlich.

Ernährungsumstellung:
Fast jedes Lebensmittel enthält mehr oder weniger Histamin. Daher sollten Lebensmittel, die besonders reich an Histamin, sind gemieden werden.
Histamin liegt in hoher Konzentration vor bei Nahrungsmitteln, die in der Herstellung lange Gär- und Reifungsprozesse durchmachen, z.B. lange gereifter Käse, Wein, fermentierte Produkte wie Sauerkraut, Hefebackwaren, gepökeltes, geräuchertes oder mariniertes Fleisch, Konservenprodukte, Fertigprodukte, lange gelagerte oder lange warmgehaltene Speisen (Restaurant, Kantine), Gemüse (Tomaten, Spinat, Auberginen, Avocado), Früchte (Erdbeeren, Ananas,…), Fisch (spez. Thunfisch), Schalen- und Krustentiere, Salami, Essig, Alkohol, dunkle Schokolade, Kakao etc…
Im Netz gibt es viele Lebensmittellisten zum Herunterladen mit histaminreichen, histaminarmen und histaminprotektiven, also Lebensmitteln die die Histaminausschüttung im Körper triggern.
Um den Überblick zu behalten, auf welche Nahrungsmittel man mit Symptomen reagiert, kann man auch ein Ernährungstagebuch führen.
Medikamente:
Falls regelmäßig Medikamente eingenommen werden, prüfen ob diese eine Histaminausschüttung oder eine DAO-Blockierung bewirken.
Mikronährstoffe:
Falls ein Mikronährstoffmangel vorliegt, kann die Aktivität und/oder Synthese der DAO und der HNMT eingeschränkt sein, z.B. Vitamin C, Vitamin B6, Zink, Kupfer, Magnesium, Calcium.
Bestimmte Mikronährstoffe wie Calcium und Zink können die Mastzellen stabilisieren.
Um eine Überdosierung zu vermeiden, sollte die Einnahme durch einen Therapeuten erfolgen.
Darmtherapie:
Entzündungen, bakterielle Fehlbesiedelungen, erhöhte E-Coli Bakterien, bestimmte Stämme von Lactobacillen können zu einer erhöhten Histaminausschüttung oder einem zu niedrigen DAO Wert führen.


HISTAMIN – Fluch oder Segen?
Wie bei so vielem anderem auch, ist die Dosis das Gift.
Histamin mit seinen wichtigen Aufgaben ein wahrer Segen, aber bei einem Ungleichgewicht fühlt es sich für die Betroffenen eher wie ein Fluch an.



Eure Serpil
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Heilpraktikerin Serpil Aynacioglu
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Vitamin D – Warum eine ausreichende Versorgung wichtig ist?

Vitamin D hat jahrelang eher ein Schattendasein gefristet. In den letzten Jahren wurde neben der bekannten zentralen Bedeutung im Kalzium- und Knochenstoffwechsel eine Reihe von Zusammenhängen zu diversen Erkrankungen aufgedeckt. Es stellt sich die Frage, ob die Versorgung mit Vitamin D ausreichend ist, oder ob für manche Menschen ein Bedarf besteht.

Unter Vitamin D wird eine Gruppe von verschiedenen fettlöslichen Vitaminen zusammengefasst, die mit der Regulierung des Kalziumhaushalts und der Mineralisation der Knochen in Verbindung stehen (Calciferole). Vor allem das Vitamin D2 (Ergocalciferol) und D3 (Cholecalciferol) sind für den Menschen wichtig. Beide sind streng genommen keine Vitamine, sondern eher Vorläufer von Hormonen.

Vitamin D wird einerseits über die Nahrung zugeführt. Andererseits wird Vitamin D aus einer in der Haut vorkommenden Vorstufe (7-Dehydrocholesterol) unter Einwirkung der UV-B-Strahlen der Sonne gebildet. Die Vitamin D Produktion ist am größten, wenn die UV-B -Strahlen direkt auf die Haut fallen, in unseren Breitengraden ist dies zwischen März und September am effektivsten. So können an einem schönen Sonnentag bis zu 20.000 IE (Internationale Einheiten) Vitamin D entstehen. Alles was sich zwischen den strahlenden Himmel und die Haut schiebt (Wolken, Schatten, Fenster, Sonnencreme, Kleidung) kann die Vitamin D-Bildung vermindern.

Vitamin D wird in mehreren Umwandlungsschritten in Leber und Niere in die biologisch aktive Form (1,25- Dihydroxyvitamin-D3 = Kalzitriol) umgewandelt. Diese Speicherform (Halbwertszeit etwa 19 Tage) hilft die großen Schwankungen der Vitamin D-Produktion bei An- beziehungsweise Abwesenheit von Sonnenlicht auszugleichen.

Zur Vitamin D-Versorgung tragen einige fettreiche Lebensmitteln bei, wie zum Beispiel Hering, Makrele, Lachs, Thunfisch, Rotbarsch, Leber, Eigelb, Butter, Sahne und angereicherte Margarine, sowie auch Champignons, Steinpilze und Pfifferlinge. Über die Nahrung können bis zu 20 Prozent des täglichen Bedarfs gedeckt werden. Über den Vitamin D-Status aus der Nahrung und über die Sonne wird dem Körper Cholecalciferol geliefert. Zunächst findet die Umwandlung zu 25-Hydroxy-Vitamin D (25-OH-D) statt, das im Körper zirkuliert. In einem zweiten Schritt wird dieses bei Bedarf in die aktive, hormonell wirksame Form 1,25 Dihydroxy-Vitamin D3 (Calcitriol) umgewandelt. Dieser Spiegel schwankt stark und lässt kaum Rückschlüsse auf die Versorgung mit Vitamin D zu.

Bei einem Bluttest wird daher in der Regel der Wert für 25-OH-D im Serum bestimmt.

Die Laborbefunde können in unterschiedlichen Einheiten angegeben werden. Es ist deshalb immer darauf zu achten, ob die Ergebnisse in Nanogramm pro Milliliter (ng/ml (Nanogramm pro Milliliter)) beziehungsweise in Mikrogramm pro Liter (µg/l (Mikrogramm pro Liter)) oder in Nanomol pro Liter (nmol/l (Nanomol pro Liter) angegeben werden. Der Laborbefund zeigt, ob der Versorgungsstatus als ausreichend (adäquat), unzureichend (suboptimal) oder als mangelhaft bezeichnet werden muss.

Die Bedeutung von Vitamin D hat zusammen mit Kalzium einen entscheidenden Einfluss auf den Knochenstoffwechsel. Vitamin D-Mangel kann zu einem Risiko von Hüftgelenk- und Oberschenkelhalsfrakturen, vor allem bei Frauen ab dem 60. Lebensjahr führen. Eine Mangelversorgung kann zu einer Mineralisationsstörung der Knochen führen, es wird nicht genügend Kalzium eingebaut, die Knochenmasse ist verringert. Der Knochen altert vorzeitig und wird weniger widerstandsfähig gegen Brüche. Demnach reduziert ein Mangel an Vitamin D nicht nur die Knochendichte, sondern wirkt sich auch auf die Knochenqualität aus. Daneben hat Vitamin D auch einen günstigen Einfluss auf die Muskulatur. Es besetzt Rezeptoren in den Muskelzellen, was durch biochemische Vorgänge bei der Kontraktion der Muskelfasern hilft, das Risiko von Stürzen bei v.a. bei Älteren zu verringern. Zudem leiden v.a. ältere Menschen mit Vitamin D-Mangel häufiger unter kognitiven Beeinträchtigungen, Angst und Depressionen. Im Hinblick zur fraktursenkenden Wirkung von Kalzium und/oder Vitamin D kann gesagt werden: Bei Erwachsenen wird die Vitamin D-Mangelkrankheit als Osteomalazie bezeichnet. Bei älteren Menschen werden häufig Mischbilder von Osteomalazie (Knochenerweichung mit Skelettverformung) und Osteoporose (Knochenschwund) beobachtet.

Wobei ist Vitamin D beiteiligt:

steigert die Kalziumaufnahme aus dem Darm in die Blutbahn

vermindert die Kalziumausscheidung über die Niere

steigert die Bildung, Reifung und Aktivität der Knochenzellen

aktiviert die Osteoklasten (Knochenabbauende Zellen) und hält damit den Kalziumspiegel im Normbereich, steigert den Einbau des Kalziums in den Knochen (Mineralisation).

Im Hormonsystem an der Ausschüttung von Insulin, Schilddrüsenhormonen und Parathormon beteiligt.

Reifung und Differenzierung von Abwehrzellen.

– Hormonsystem: Ausschüttung von Insulin, Schilddrüsenhormonen und Parathormon (zuständig für den Kalziumstoffwechsel)• Senkung des systolischen Blutdrucks und Verbesserung der Herzinsuffizienz

Senkung des Risikos für Brust- und Dickdarmkrebs

– Zunahme der Muskelmasse

– Verringerung des Fallrisikos

– Verbesserung der Koordination

– Hemmende Wirkung, insbesondere bei immunologischen und allergischen Erkrankungen (die Anfälligkeit für Infektionen der oberen Atemwege ist im Mangel erhöht, bei allergischen Erkrankungen steigert Vitamin D die Produktion an antiallergischen und antientzündlichen Botenstoffen der Immunzellen).

– durch die kombinierte Gabe von Vitamin D und Kalzium kann es bei Frauen in Alten- und Pflegeheimen mit einem Kalzium- und Vitamin D-Mangel zu einer Verminderung von Schenkelhalsfrakturen kommen.

– durch die kombinierte Gabe von Vitamin D und Kalzium kann es bei Frauen und Männern im höheren Lebensalter mit Kalzium- und Vitamin D-Mangel, zu einer Verminderung von Frakturen und Wirbelkörperfrakturen führen.

Die Wirkung von Vitamin D ist aber auch von einer Reihe anderer Nährstoffe abhängig, wie Magnesium und Vitamin K2 als Kofaktoren im Vitamin D-Stoffwechsel eine nicht unerhebliche Bedeutung haben.

Besonders schlecht ist die Vitamin D-Versorgung bei älteren Menschen, insbesondere älteren Frauen. Bei Frauen in den Wechseljahren (Klimakterium) liegt nach der Hormonumstellung des Körpers oftmals ein Mangel an Vitamin D vor. Sehr niedrige Werte von Vitamin D wurden insbesondere bei Altenheimbewohnern gefunden. In den sechs Monaten von Herbstbeginn bis Frühlingsbeginn kommt in Deutschland eine Vitamin D-Bildung auf natürlichen Wege nur unzureichend zustande. So sind in den Wintermonaten viele Menschen mit Vitamin D unterversorgt, dabei bestehen jedoch je nach Breitengrad große Unterschiede.

Mit zunehmendem Alter nimmt die Vitamin D-Produktion der Haut ab. Zudem kommt es zu einem eingeschränkten Umbau des Vitamin D in die aktive Form. So produzieren ältere Personen etwa 4 mal weniger hauteigenes Vitamin D. Im Alter von 70 Jahren hat sich die Kapazität der Haut zur Vitamin D-Synthese um etwa 75 Prozent reduziert. Der Grund ist die Hautbeschaffenheit selbst, aber auch die Tatsache, dass sich die Menge des Ausgangsstoffs 7-Dehydrocholesterol (Vorstufe von Vitamin D) in den oberen Hautschichten im Alter drastisch vermindert.

Während in jüngeren Jahren ein gelegentliches Sonnenbad ausreicht, um 80 bis 100 Prozent des Vitamin D-Bedarfs abzudecken, können ältere Menschen trotz häufiger Sonnenbestrahlung nur noch Bruchteile des benötigten Vitamin D in der Haut produzieren (Altern reduziert die Produktion des Provitamin D in der oberen Hautschicht/Epidermis drastisch).

• Melanin (Piment welches für die Hautfarbe zuständig ist) reduziert die Produktion von D3, das heißt: Menschen mit dunkleren Hauttyps benötigen eine längeres Sonnenbad, um die gleiche Menge Vitamin D einer hellhäutigen Person herzustellen

• Sonnenschutzcremes (Schutzfaktor größer 8) verhindern die Produktion über die Haut von Vitamin D um mehr als 97 Prozent.

Bei Verdacht auf einen Mangel, sollte unbedingt vorher eine Bestimmung und anschließende Verlaufskontrolle des Vitamin D-Spiegels stattfinden!

Kann die empfohlene Tagesdosis durch eine natürliche Ernährung (eine Menge von 5 mikrogramm Vitamin D ist beispielsweise in 250 g Champignons, 100 g Thunfisch enthalten, 100 g Hering liefert sogar 23 mikrogramm des lebenswichtigen Vitamins) nicht erreicht werden, und ist eine ausreichende Sonnenexposition nicht sichergestellt, können geeignete Nahrungsergänzungsmittel oder spezielle Vitamin D-Präparate eingesetzt werden. Neben frei verkäuflichen Vitamin D-Präparaten (in der Regel in einer Tagesdosis von 400 IE (Internationale Einheiten)) gibt es in Apotheken höher dosierte, verschreibungspflichtige und sehr hoch dosierte Produkte.

Die Einnahme sollte jedoch nur (!) auf der Basis der individuellen Werte und nach einer medizinischen Beratung erfolgen.

Ein zu hoher Vitamin D Spiegel wiederum kann toxisch sein. Es kann dann zu Erhöhungen des Kalziums im Blut mit Durst, Nierenverkalkungen, vermehrtes Wasserlassen, Schwächegefühl, Übelkeit und Erbrechen kommen.

Fazit: Vitamin D ist am Kalzium- und Knochenstoffwechsel, sowie an zahlreichen weiteren Stoffwechselvorgängen beteiligt, die für die Gesunderhaltung des Organismus von Bedeutung sind.

Eure Brigitte

Naturheilpraxis Ritterhude
Heilpraktikerin Brigitte Massenberg
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Fehlgesteuertes Immunsystem – Allergie

Allein in Deutschland sind ca. 20 – 30 Mio. Menschen von einer oder mehreren Allergien mit steigender Tendenz betroffen. Der übliche Leidensdruck von ganz schwach bis zu starken Einschränkungen ist dabei variabel. Oft können auch Symptome nicht direkt einer Allergie zugeordnet werden.

Was aber ist eigentlich eine Allergie und was passiert in unserem Körper?
Wenn etwas von aussen in unseren Körper eindringt oder aufgenommen wird, wie etwa durch Atmung, Nahrung, Berührung über die Haut oder durch Injektion, wird alles durch spezielle Abwehrzellen einmal „gescannt“. Hier wird dann entschieden ist „schädlich“ oder „nicht schädlich“ —> also in Gut und Böse.
Entscheiden sich die Zellen, dass der gescannte Fremdkörper „Böse“ ist, werden weitere Abwehrmechanismen aktiviert.

Was unterscheidet nun eine normale Immunabwehr von einer Allergieabwehr?
Ganz einfach – die Steuerung und Bildung spezifischer Antikörper.
Bei einer normalen Infektion wird ein anderer Antikörper gebildet als bei einer Allergie. Deshalb spricht man bei Allergien auch von sogenannten IgE Antikörpern – hierbei kommt es dann zu einer Fehlsteuerung des Immunsystems und zur Aktivierung weiterer Prozesse im Körper.

Einige entwickeln bei Pollenallergie z.B. einen Schnupfen? Warum ? – Weil durch die vermehrte Schleimbildung in der Nase oder Tränenbildung in den Augen, der Eindringling gehindert werden soll in den Körper zu kommen und gleichzeitig über den Schnupfen hinaus befördert werden soll.
ABER – hier gibt es auch Überreaktionen – durch eine Fehlsteuerung können die Schleimhäute im Körper so weit anschwellen, dass diese zu Luftnot führen können.

Weitere Reaktionen können auf der Haut stattfinden:

Jeder von uns hatte einmal Kontakt zu Brennesseln und danach diese fiesen Quaddeln an der Stelle der Berührung gehabt, die extrem fies jucken und teilweise brennen. In diesen feinen spitzen Häarchen der Brennessel, die sich ganz geschickt in unsere Haut bohren ist der Stoff „Histamin“ vorhanden – neben weiteren Stoffen, die das Brennen verursachen.

Histamin ist der Stoff, der für die Quaddelbildung und das extreme Jucken verantwortlich ist.
Das Histamin erweitert nämlich die Gefäße und diese werden durchlässiger – dadurch bilden sich Quaddeln auf der Haut. Das Histamin ist aber auch in unserem Körper vorhanden und gilt als Gewebshormon.
Bei einer Allergie, z.B. auf einen Wespenstich, wird das Histamin freigesetzt, wodurch es zum Anschwellen von Haut und Schleimhaut kommt. Es kommt zu einer Durchlässigkeit der Gewebe und Gefäße – dies kann in seltenen Fällen sehr gefährlich werden, wenn es zu einer Übersteuerung kommt. Die Durchlässigkeit des Gewebes ist wichtig für die Bekämpfung des eindringenden Stoffes, damit die Abwehrzellen schnell an den Ort des Geschehens kommen.

Bild von Hans Braxmeier auf Pixabay

Aber betrachten wir nun Allergien mal genauer:

Warum und weshalb Allergien überhaupt entstehen wird weiterhin erforscht. Man weiß aber mittlerweile, dass der Darm in Bezug auf unser Immunsystem eine große Rolle spielt.
In unseren vorherigen Beiträgen haben wir über das „Leaky Gut“ im Darm geschrieben.
Hierbei wird der Darm „durchlässig“ und es gelangen mehr Stoffe in den Körper, die normalerweise bereits von der Darmschleimhaut abgefangen und „hinaus befördert“ werden.
Das Immunsystems des Darmes ist hierbei gewarnt und bildet dann gegen Nahrungsbestandteile IgE Antikörper, obwohl sie unserem Körper eigentlich nicht schaden. Bei erneutem Verzehr dieser Nahrung, reagiert dann unser Körper mit verschiedensten Symptomen – weil es z.B. Histamin ausschüttet und dadurch wieder einen Übersteuerungsprozess im Körper auslöst.
Aber auch Entzündungen an Gelenken oder der Nasennebenhöhlen können ein Symptom sein.
Nicht zu verwechseln ist eine Allergie mit einer Histaminunverträglichkeit – über dieses Thema werden wir auch bald schreiben.

Bild von ivabalk auf Pixabay

Es gibt nicht nur verschiedene Allergie-Triggermittel sondern auch vier unterschiedliche Allergie- Reaktionstypen.

Allergie Typ 1 – ist die Sofortreaktion binnen Sekunden oder Minuten nach Kontakt.
Allergie Typ 2 – ist die zytotoxische (sehr selten) Reaktion die Minuten bis Stunden auftreten kann. Hierbei werden teilweise eigene Körperzellen zerstört, da auch weitere Antikörper des Immunsystems daran beteiligt sind.
Allergie Typ 3 – eine der typischen Berufskrankheiten, die sogenannte „Farmer-Lunge“.
Der Betroffene ist hierbei einem ständigen Reiz ausgesetzt, z.B. durch ständige Inhalation von kleinsten Stoffen –> Dadurch bilden sich kleine Immunkomplexe die teilweise erst nach mehreren Stunden eine Reaktion hervorrufen können. Die allergische Reaktion ist meist nicht sofort erkennbar, da diese auch anfangs sehr milde verlaufen und erst später akut werden kann.

Allergie Typ 4 – ist die Spätreaktion nach Kontakt. Typisch hierbei ist das Kontaktekzem, welches erst Stunden oder Tage später auftauchen kann. Aber auch Transplantatabstoßung gehört zu dieser Gruppe.

Während bei einigen Patienten die Allergieauslöser bekannt sind, wird es in anderen Fällen zu einer reinen Detektivarbeit. Leider kann nicht immer ein Auslöser gefunden werden.

Wie wir in solchen Fällen vorgehen?
In den meisten Fällen beginnen wir an der Basis – im Darm. Hierfür senden wir eine Stuhlprobe ins Labor und lassen diesen auf Bestandteile, Darmflora und auch bestimmte Enzyme untersuchen. Dies gerät auch zunehmend in den Fokus der Forschungen.
Die weitere Therapie richtet sich ganz individuell nach dem Vorliegen der Ergebnisse.

Wichtig hierbei ist: Bitte setzen Sie niemals die vom Arzt verschriebenen Antihistaminika einfach ab.



Habt Ihr Erfahrungen mit Allergien gemacht?

Liebe Grüße
Eure Tuna


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HPU/KPU – eine oft unerkannte Stoffwechselstörung

Hämopyrrollactamurie / Kryptopyrollurie – hinter diesen Zungenbrechern verbirgt sich eine Stoffwechselstörung, die ca. 10 % der Menschen (überwiegend Frauen) betrifft.

Hierbei kommt es bei dem roten Blutfarbstoff „Häm“ zu einer Synthesestörung, so dass es zu einem fehlerhaft zusammengesetzten Häm kommt, welches auch in der Funktion beeinträchtigt ist.
Dieses Häm kommt im Myoglobin (Muskelfarbstoff), den roten Blutkörperchen und auch bei der Energieproduktion in den Mitochondrien (Mitochondrien = Kraftwerke der Zellen) vor.
Bei HPU/KPU Betroffenen liegt in diesen Bereichen Störungen vor.
Ein weiteres Problem entsteht beim Abbau der veralteten Häm`s.
Hierbei entstehen Pyrrole, die über die Nieren ausgeschieden werden.
Da diese Pyrrole toxisch sind, binden sie sich vorzugsweise an Zink, Mangan und B6 und werden über die Nieren ausgeschieden.
So kommt es, dass diese Mikronährstoffe in anderen Bereichen des Körpers fehlen, wo sie für viele wichtige Prozesse benötigt werden……. das bedeutet, ein Rattenschwanz an Beschwerden.


Schauen wir und dazu mal deren Funktionen an:
ZINK:
– Es ist an zahlreichen enzymatischen Prozessen beteiligt.
– Wichtig für Haut, Haare und Nägel
– Wichtig für den Stoffwechsel der Schilddrüse, des Hormonsystems, der Fruchtbarkeit und des Immunsystems
– Auch für die DNA-Synthese und die Zellteilung

MANGAN:
– Wichtig für den Aufbau und Erhalt des Knorpels, Knochens und des Bindegewebes
– Für die Energiebereitstellung der Zellen
– Wirkt am Insulin- und Fettstoffwechsel mit

VITAMIN B6:
– Ist notwendig für die Herstellung von Hormonen und Neurotransmittern
– Reguliert den Homocystein-Stoffwechsel
– Wirkt auch am Kohlenhydrat-, Fett- und Proteinstoffwechsel mit

Ein Fehlen dieser Mikronährstoffe, beeinträchtigt auch weitere Mikronährstoffe wie Chrom, Vit. D, Magnesium, Vit. B1 und B2 in deren Funktion und Aufnahme.

Hinzu kommt noch, dass die Entgiftungsfunktion bei HPU/KPU Betroffenen auch noch stark eingeschränkt ist.


URSACHE
Hier spielt in den meisten Fällen die Genetik eine große Rolle.
Sie kann aber auch durch Infektionskrankheiten, OP/Unfall, HWS-Trauma, starke körperliche oder psychische Belastungen, Schwermetallexposition etc. später erworben werden

Bild von Devanath auf Pixabay

SYMPTOME
Die Liste der Symptome ist sehr lang.
Ich werde mich aber etwas kurz fassen und nur einige aufzählen:
– ADS / ADHS bei Kindern (statt Medikamente mit starken Nebenwirkungen, lohnt es sich erstmal auf HPU/KPU zu untersuchen)
– Lern- und Verhaltensauffälligkeiten
– Konzentrationsstörungen
– häufige Mittelohrentzündungen im Kindesalter
– Blasse Haut / dunkle Augenringe (China-Doll-Syndrom)
– Muskelschwäche (sich nicht an ein Seil / Reck hochziehen können)
– Muskelkrämpfe
– Gelenkschmerzen (Arthrose, Arthritis)
– Rheumatische Beschwerden
– Immunschwäche / Infektanfälligkeit
– Autoimmunkrankheiten
– Allergieneigung
– Asthma
– Magen-Darm-Beschwerden (Unverträglichkeiten, wie Gluten-, Histamin-, Fruktose-, Laktoseintoleranz, Leaky gut – löchriger Darm, Reizmagen, Reizdarm)
– Müdigkeit, eingeschränkte Mitochondrienleistung (in den Mitochondrien wird ATP, unser Kraftstoff, produziert)
– Depressionen
– Blutarmut / Anämie
– Kopfschmerzen / Migräne
– Zu bewegliche Gelenke
– Erkrankungen des Herz- Kreislaufsystems
– Gestörter Kohlenhydratstoffwechsel, Insulinresistenz (Diabetes Typ II)
– Hormonelle Beschwerden, wie Prämenstruelles Syndrom (PMS), Polyzystisches-Ovar-Syndrom (PCOS), Fehlgeburten, Schwangerschaftserbrechen…)
– Schilddrüsenerkrankungen, Hashimoto Thyreoiditis
– Psoriasis, Neurodermitis
– Nachtblindheit
– fehlende Traumerinnerung

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

WAS IST ZU BEACHTEN?
Die Therapie ist recht individuell.
Zuerst muss man einen Therapeuten finden, der sich damit auskennt, weil die HPU/KPU schulmedizinisch leider (noch) nicht anerkannt ist.
Dein Therapeut wird erst einen Urintest durchführen um die Diagnose zu sichern.
Danach wird eine Mikronährstoffanalyse im Blut durchgeführt, damit die fehlenden Mikronährstoffe gezielt substituiert werden können, da der Mangel häufig nicht über die Nahrung ausgeglichen werden kann.
Da auch die Entgiftungskapazität eingeschränkt ist, wird auch dieser in der Therapie mit berücksichtigt.
Es muss natürlich individuell geschaut werden, zu welchen Probleme die HPU/KPU bei den Patienten führen.
Deswegen fällt die Therapie bei jedem Patienten anders aus.

Was aber wichtig ist, ist folgendes: Übersieht man in der Therapie die HPU/KPU, wird man sich ständig im Kreis drehen. Eine ursächliche Therapie wird schwer sein, wenn man nicht den eigentlichen Störenfried beachtet.

Falls du dich noch mehr über HPU/KPU informieren und einen Selbsttest machen möchtest, kannst du auf die Seite www.keac.de gehen. Dort findest du ausführliche Informationen zu dieser oft unerkannten Stoffwechselstörung.

Eure Serpil,

Praxis für Naturheilkunde
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Frühjahrsmüdigkeit

Warum sind wir im Frühjahr so müde? – Frühjahrsmüdigkeit

Die Natur erwacht zu neuem Leben, die Sonne scheint, die Tage werden länger und die ersten Pflanzen blühen – es ist Frühling! Eigentlich ein Grund zur Freude, aber viele Menschen sind einfach nur noch müde, sie haben mit Müdigkeit, Schwindel und Kopfschmerzen zu tun, auch depressive Verstimmungen können auftreten.

Wie kommt es zu der sogenannten Frühlingsmüdigkeit? Und was kann man dagegen tun?

Das Phänomen Frühjahrsmüdigkeit wird vor allem durch den Klimawechsel verursacht. Wenn die kalten Temperaturen des Winters den wärmeren des Frühjahrs weicht, muss sich der Körper langsam daran gewöhnen. Die Blutgefäße stellen sich weit, der Blutdruck sinkt – das macht uns müde.

Die Frühjahrsmüdigkeit tritt meistens ein, wenn es bereits ein paar Tage lang warm war. Wenn das Wetter im Frühjahr ständig von warm zu kalt und kalt zu warm wechselt, dann kann sich auch die Müdigkeit zeigen.

Lange Zeit glaubte man, dass wir unter Frühjahrsmüdigkeit leiden, weil wir im Winter nicht genug Obst und Gemüse essen. Man vermutete, die leeren Vitamin- und Mineralstoffspeicher lösen die Beschwerden aus. Mittlerweile vermutet man jedoch, dass das Ungleichgewicht zweier Hormone uns müde macht. Bei den beiden Botenstoffen handelt es sich um das „Schlafhormon“ Melantonin und das „Glückshormon“ Serotonin.

„Serotonin ist für die Aktivierung des Körpers und für gute Stimmung zuständig. Dieses Hormon wird unter Lichteinfluss produziert“. Melatonin sorgt dafür, dass wir in der Nacht erholsam schlafen können“. Nach den langen Wintermonaten ist die Konzentration des „Schlafhormons“ im Blut besonders hoch.

Im Frühjahr gerät das Verhältnis dieser beiden Botenstoffe ins Wanken. Der Körper braucht etwa zwei bis vier Wochen, um sich daran zu gewöhnen ein neues Gleichgewicht herzustellen. Bis das geschehen ist, sind manche Menschen besonders müde. Sobald die innere Uhr wieder justiert ist, sollte die Frühjahrsmüdigkeit auch wieder nachlassen.

Wir brauchen einfach das Tageslicht – egal, ob es regnet, schneit oder bewölkt ist. Es ist ein uraltes genetisches System in uns Menschen, das einfach auf Licht reagiert, weil der Tag- Nachtrhythmus den stabilsten Impuls an unseren Körper gibt. Dieses System tacktet die biologische Uhr und sorgt auch für besseren Schlaf.

Das hilft gegen die Frühjahrsmüdigkeit

Eines schon Mal vorweg – man sollte sich auf keinen Fall schonen!

Man braucht nicht tatenlos darauf zu warten, bis der hormonelle Haushalt wieder in Balance ist. Ganz im Gegenteil: Je aktiver man ist, desto schneller kann man die Frühjahrsmüdigkeit hinter sich lassen. Das heißt:

  • Sonne tanken, wann immer sich die Möglichkeit bietet
  • Bewegung an der frischen Luft, um sich an die steigenden Temperaturen zu gewöhnen
  • Wechselduschen und Saunabesuche trainieren die Blutgefäße
  • Frisches Obst und Gemüse unterstützen die Stoffwechselprozesse (auch wenn die Speicher nicht – wie früher angenommen – erschöpft sind)
  • Ausreichend trinken (1,5 bis 2 Liter), um Müdigkeit und Konzentrationsstörungen zu verhindern

Übrigens: Auch wenn du in dieser Zeit wirklich müde bist, ist ein Mittagsschlaf keine gute Idee. Denn dadurch produziert der Körper wieder Melatonin und verbraucht gleichzeitig Serotonin.

Erwischt die Frühjahrsmüdigkeit alle Menschen gleich stark?

Nein, wetterfühlige Menschen sind insgesamt viel öfter betroffen. Außerdem spüren Menschen, die sowieso schon einen niedrigen Blutdruck haben, die Frühjahrsmüdigkeit stärker, das sind in der Regel häufiger Frauen als Männer. Auch ältere Menschen klagen öfter über Frühjahrsmüdigkeit. Es gilt, je fitter man ist, desto besser kommt man meistens mit dem Klimawechsel klar.

Wichtig ist: Wer sich längere Zeit, oder ungewöhnlich stark erschöpft fühlt, sollte auf jeden Fall einen Arzt oder Heilpraktiker um Rat fragen.

Diesen Beitrag schreibt heute:

Naturheilpraxis Ritterhude
Heilpraktikerin Brigitte Massenberg
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Burnout

Burnout – Wenn die Nebenniere schlapp macht.

Was sind eigentlich die Nebennieren?
Wenn ich Patienten mit Erschöpfungsproblemen begleite, dann ist eines der ersten Laboruntersuchungen, die Funktion der Nebennieren.
Als Antwort erhalte ich dann oft von den Patienten: „Meine Nierenwerte sind aber in Ordnung“.
Nieren und Nebennieren sind zwar lagetechnisch miteinander verbunden aber haben keine funktionstechnische Beziehung zueinander.
Wo liegen denn die Nebennieren genau?
Die Nebennieren sind dreizipflige Hütchen, die auf den oberen Polen der Nieren sitzen.
Sie bestehen im Inneren aus 3 verschiedenen Zonen, die unterschiedliche lebenswichtige Hormone produzieren.

Bild von OpenClipart-Vectors auf Pixabay

Neben den Geschlechtshormonen und sogenannten Katecholaminen wird hier das Cortisol gebildet. Cortisol ist eines der Hormone, welches für unseren Tag-Nachtrhythmus und für den „Kampf- oder Fluchtinstinkt“ bei Stress zuständig ist. Es wirkt außerdem bei wichtigen Stoffwechsel – und Entzündungsprozessen mit.

Wie wird denn Cortisol über den Tag verteilt ausgeschüttet?
Damit wir morgens wach werden, steigt der Cortisolspiegel auf ein bestimmtes Niveau an.. Damit wir aber auch wach bleiben, steigt der Spiegel bis ca. zum frühen Nachmittag noch etwas weiter an, bevor er langsam weiter absinkt und unseren Körper für den Schlaf vorbereitet.

Was passiert nun wenn man eine höhere körperliche oder geistige Beanspruchung hat?
Der Cortisolspiegel steigt!.

Warum? Weil der Körper mehr Energie benötigt – dabei spielt es keine Rolle ob es geistige oder körperliche Energie ist. Mit steigendem Cortisol wird dem Körper mehr Glucose zur Verfügung gestellt. Ohne diese zusätzliche Energie kann der Körper die gesteigerte Anforderung nicht bewältigen.

Vermehrt Cortisol wird z. B. bei folgenden Vorgängen ausgeschütet:

– bei Stress psychisch als auch körperlich

z. B.

– Stress im Beruf

–  psychisch belastender Stress (Familie, Ehe, Schule, Mobbing etc.)

– Leistungssport oder auch normaler Sport ohne Erholungsphasen

– zu wenig Schlaf

– körperliche extreme Belastungen

– Angst aber auch ständige Kampfbereitschaft

– Prüfungsstress etc. 

bei vielen Erkrankungen z. B. :

– bei Infektionen 

– Operationen (Stress für den Körper)

– bei Schilddrüsenfunktionsstörungen

– Hormonungleichgewicht

– bei chronischen Erkrankungen 

– Autoimmunerkrankung 


Was hat das nun mit Erschöpfung zu tun?

Wenn der Körper zu lange geistiger oder körperlicher Beanspruchung ausgesetzt ist, wird die Nebenniere richtig gefordert. Normalerweise ist man auch nicht dauerhaft so einer Situation ausgesetzt. Das heißt – nach der Beanspruchung kommt die Erholungsphase – > Im Normalfall!



Wenn der Stresszustand aber sehr lange ohne Erholungsphasen anhält, kann sich die Cortisolproduktion erschöpfen.

Das heißt:
Bei der nächsten höheren Beanspruchung reicht das Cortisol nicht aus, um der geforderten Leistung gerecht zu werden.

Welche Folgen hat eine Erschöpfung für die Betroffenen?

– körperliche Erschöpfung bei kleinster Belastung
– nicht mehr in der Lage sein z.b. spazieren zu gehen oder alltägliche Arbeiten zu machen
– Müdigkeit – man kommt morgens nur schwer aus dem Bett
– extremes Mittagstief
– Konzentrationsmangel
– Hirnnebel – man ist nicht mehr in der Lage einen klaren Gedanken zu fassen
– Reizüberflutung – man reagiert auf Lautstärke, viele Menschenstimmen extremst gereizt
 – man fühlt sich schnell überfordert
– kleinste Erledigungen wirken wie ein Berg an Arbeit
– ständige Auf und Abs der Leistungsfähigkeit (Patienten brauchen lange Erholungsphasen nach bereits kleinster Belastung)
– Weinerlichkeit bei Frauen und Männern aber auch „Zickigkeit“ oder „Aggression“
– Gefühl von „Will und Kann nicht“ – was oft zur Verzweiflung führt
–  Launenhaftigkeit 
– extreme Reaktionen bei kleinster Belastung
–  oft kommt der Gedanke : „Hoffentlich schaffe ich das“
– Panikattacken
– Infektanfälligkeit
– Verzweiflung
– Schlafstörungen
– Sport ist kaum noch möglich
– Spaziergänge werden anstrengend empfunden
– der Alltag ist extrem anstrengend

Wie kann ein Coritsolmangel festgestellt werden?
Beim Erstgespräch gehen wir intensiv bei Verdacht auf eine Nebennieren – Erschöpfung auf das Thema ein. Eine Nebennierenerschöpfung kann alleine oder auch als Begleiterscheinung bei, oder nach, weiteren Erkrankungen auftreten.

Der Befund wird dann schließlich über ein Cortisol-Tagesprofil-Speicheltest erhoben.
Dabei musst Du zu bestimmten Zeiten über den Tag verteilt kleine Röhrchen (Phiolen) mit deinem Speichel befüllen und mit den Uhrzeiten beschriften. Es ist wichtig, dass dies im Alltag gemacht wird. Diese Röhrchen werden dann in ein Labor zur Auswertung geschickt.

Anhand der Werte und dem Kurvenverlauf können wir erkennen ob eine Erschöpfung vorliegt.

Hast Du das Gefühl erschöpft zu sein und schon länger energielos zu sein?
Hast Du eine schwieriger Zeit hinter Dir und kommst einfach nicht mehr auf Beine?


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