Migräne – Ursachen und Therapien

Was sind die typischen Anzeichen einer Migräne?
Worin unterscheidet sich die Migräne zu herkömmlichen Kopfschmerzen?
Welche Therapiemöglichkeiten gibt es?
Die Antworten auf diese und weitere Fragen, kannst du in diesem Artikel nachlesen.
Falls einige deiner Fragen unbeantwortet bleiben sollten, kannst du diese gerne in die Kommentare schreiben.


DEFINITION UND STATISTIK

Die Migräne wird laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) folgendermaßen definiert:
„Eine Migräne zeichnet sich durch einen einseitigen, pulsierenden oder pochenden Schmerz aus, der von den Betroffenen als moderat bis schwer empfunden wird und sich meist durch körperliche Aktivität verstärkt.“

Dabei sind Frauen stärker von einer Migräne betroffen, als Männer:
In Zahlen sind es 14,8 % der Frauen und 6 % der Männer die an einer Migräne leiden.
Bei den Kindern bis zur Pubertät ist es allerdings genau umgekehrt. Hier leiden mehr Jungs als Mädchen unter einer Migräne.
Insgesamt sind es 4 – 5 % der Kinder, die von einer Migräne betroffen sind.

Die Dauer einer Attacke kann zwischen 4 und 72 Stunden dauern.
Wenn es länger als 72 Stunden anhält, spricht man von einem „Status migränosus“, was unbedingt ärztlich abgeklärt werden sollte.

Die Häufigkeit der Attacken reicht von 2 mal im Jahr bis mehrmals im Monat.
Falls die Attacken mehr als 15 mal im Monat auftreten, spricht man von einer chronischen Migräne.

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MIGRÄNEFORMEN

Es werden inzwischen verschiedene Arten von Migräne unterschieden:

  • Migräne ohne Aura (siehe unten)
  • Migräne mit Aura (siehe unten)
  • Augenmigräne (ophtalmische Migräne): Kann mit oder ohne Kopfschmerzen auftreten. Hauptsymptome sind Lichtblitze, Flackern, Flimmern, Einschränkungen des Gesichtsfeldes
  • Menstruelle Migräne (hormonelle Migräne): Tritt zyklusabhängig auf. Kurz vor und/oder während der Periode. Wird vermutlich durch den Östrogenabfall oder durch die Prostaglandinausschüttung in dieser Phase verursacht. Patientinnen mit einer Gelbkörperschwäche haben u.a. häufig auch eine Migräne. In diesem Fall ist ein Hormonspeicheltest ratsam, um gezielt behandeln zu können.
  • Vestibuläre Migräne: Neben den Kopfschmerzen steht hier der Schwindel im Vordergrund.
  • Hemiplegische Migräne: Eine seltene Migräneform mit Aura und Muskelschwäche während der Aura.
  • Basiläre Migräne: Durch eine Durchblutungsstörung der A. basilaris kommt es zu einer Funktionsstörung in deren Versorgungsgebiet, z.B. beidseitige Gesichtsfeldausfälle, Tinnitus, Doppelsehen, Hörminderung, Sprechstörungen, gestörte Bewegungskoordination.
  • Bauchmigräne (abdominelle Migräne): Von der Bauchmigräne sind hauptsächlich Kinder betroffen. Häufig eine Vorstufe der Migräne. Regelmäßig auftretende Bauchschmerzen, begleitend von Appetitlosigkeit, Übelkeit, Blässe und Erbrechen.
  • chronische Migräne: Die Migräne gilt als chronisch, falls die Attacken mehr als 15 mal im Monat auftreten.


STADIEN DER MIGRÄNE


Man kann den Verlauf der Migräne in 5 Phasen einteilen.

1. Vorphase (Prodromalstadium)
2. Aura-Phase
3. Kopfschmerzphase
4. Auflösungsphase
5. Erholungsphase

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MIGRÄNE OHNE AURA

Dies ist die häufigste Form der Migräne.

80 – 85 % der Migränepatienten leiden an der Migräne ohne Aura.

Die Internationale Kopfschmerzklassifikation (ICHD-3 beta) sieht vor, dass 2 der folgenden 4 Kriterien erfüllt sein müssen:

  • Einseitige Kopfschmerzen ( Seitenwechsel während der Attacke möglich )
  • Pulsierende Kopfschmerzen
  • mittelstarke bis starke Intensität
  • Verschlimmerung bei körperlicher Anstrengung

Begleitend müssen entweder Übelkeit und/oder Erbrechen oder Licht- und Geräuschempfindlichkeit vorliegen.

Die Ursachen zur Entstehung der Migräne sind noch nicht vollständig geklärt.
Man konnte allerdings beobachten, dass eine familiäre Häufung vorliegt, also genetische Faktoren die Wahrscheinlichkeit an einer Migräne zu erkranken um das 1,9-fache erhöhen.

Eine weiterer möglicher Grund liegt in unseren Schmerzzentren im Gehirn, bei der ein Hormon (Calcitonin-gene-related-Peptid) vermehrt ausgeschüttet wird.

Meist wird die Attacke durch einen äußeren Reiz getriggert.

Als mögliche Trigger gelten Stress, helles Licht, Lärm, Musik, Flackerlicht, Gerüche, körperliche Anstrengung, das Wetter, Ernährung,…

Bereits einige Tage vor der eigentlichen Attacke können Betroffene unter Heißhunger, Müdigkeit, Gereiztheit, häufiges Gähnen, Unruhe und Nervosität leiden.

MIGRÄNE MIT AURA

Viel seltener tritt die Migräne mit Aura auf. Etwa 15 – 25 % der Migränepatienten.

Bis zu 1 Stunde vor der Migräneattacke kann es zu verschiedenen neurologischen Störungen kommen, die anfallsartig auftreten.

Meistens sind es folgende Sehstörungen, die bei einer Aura auftreten:

– Blitzlichter
– Sternschnuppen
– Sehkraft lässt Teilweise nach oder fällt komplett aus
– Blendende Kreise

Gefühlsstörungen, Taubheits- und Kribbelgefühl, Sprachstörungen, Doppelbilder, Drehschwindel und Tinnitus sind weitere mögliche Symptome.

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THERAPIE:

Die Therapie ist hauptsächlich ursachenorientiert.
Auch wenn die Migräne als „unheilbar“ gilt, gibt es dennoch einige Punkte, die die Schwere der Attacken reduzieren können.
Das Wichtigste ist ein „Migränetagebuch“, worin alle Attacken mit Datum, Dauer, Intensität und möglichen Auslösern notiert werden.
So kann man Parallelen aufdecken und wenn möglich vermeiden.

Der wahrscheinlich größte Trigger ist Stress.
Stress führt nicht nur zu Migräneattacken, sondern zu vielen anderen Beschwerden wie Herz- Kreislaufbeschwerden, Nebennierenschwäche, Schilddrüsenfunktionsstörungen und, und, und….
Zur Stressreduktion gibt es viele Artikel und Anregungen, deswegen werde ich hier an dieser Stelle nicht näher drauf eingehen.

Auch auf die Ernährung, sollte man ein Augenmerk legen.
Ausreichende Flüssigkeitszufuhr, mit frischen Zutaten zubereitete Mahlzeiten und der Verzicht oder die Reduktion von Fast Food, Alkohol, Koffein und Nikotin können die Anfälle reduzieren.
Speziell histamin- und tyraminhaltige Lebensmittel, können eine Migräneattacke triggern.

Bei einer Dysbiose des Mikrobioms im Darm, kann es bei einer Überwucherung bestimmter Bakteriengruppen, wie den E.-Coli Bakterien, zu vermehrter Ausschüttung sogenannter biogenen Amine (Histamin, Tyramin, Kadaverin) kommen.

Falls die Migräne durch verspannte Nacken- und/oder Kiefermuskulatur, Haltungsschäden oder falsche Belastungen hervorgerufen werden, kann eine Schmerztherapie hilfreich sein.

Bei einer hormonellen Dysbalance (Progesteronmangel, Östrogendominanz und Gelbkörperschwäche), treten häufig auch begleitende Beschwerden, wie Migräne, Heißhungerattacken, Wassereinlagerungen, Gereiztheit, Brustziehen, Zyklusbeschwerden etc. auf.
Wird das hormonelle Ungleichgewicht therapiert, kann sich dies positiv auf die Migräneattacken auswirken.

Begleitend zu den bereits genannten Punkten, gibt es in der naturheilkundlich orientierten Praxis noch verschiedene Möglichkeiten (Akupunktur, orthomolekulare Medizin, Infusionen, pflanzliche Präparate, ausleitende Verfahren, Schmerztherapie)


Weitere interessante Artikel auf unserem Blog, passend zu diesem Thema:

Histamin – Fluch oder Segen.
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Liebe Grüße,
eure Serpil

PRAXIS FÜR NATURHEILKUNDE
Heilpraktikerin Serpil Aynacioglu
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Tipps, wie ich mein Immunsystem unterstützen kann.

In diesem Beitrag erfährst du, wie das Immunsystem arbeitet, und was jeder Einzelne tun kann, um sein Immunsystem optimal zu unterstützen.

Das Immunsystem ist ein hochkomplexer Verbund von verschiedenen Zellen, Signalstoffen und Geweben mit dem alleinigen Ziel, den Organismus vor fremden Eindringlingen (Bakterien, Viren, Parasiten, Pilzen und Giften) zu schützen.
Es ist unter sich sehr gut organisiert und hat auch eine gewisse Hierarchie.

WIE ARBEITET DAS IMMUNSYSTEM?
Die folgende Beschreibung kann der Komplexität unseres Immunsystems nicht im entferntesten gerecht werden, dennoch ist es für das Verständnis ausreichend.
Die 1. Barriere stellt die (Schleim-)Haut dar.
Falls der Erreger diese durchdrungen hat, findet er das Komplementsystem vor.
Das Komplementsystem besteht aus verschiedenen Proteinen, die zwar eine unspezifische, aber dafür eine schnelle Immunantwort bereitstellen können.
Wenn der Erreger auch diese Hürde überwinden konnte, werden erst die schweren Geschütze unseres Immunsystems ausgefahren: Die Lymphozyten.

Diese Immunantwort tritt zwar verzögert auf, dafür aber spezifischer als das des Komplementsystems.
Entweder erkennt es Fremdlinge sofort und beseitigt diese durch die Killerzellen oder es bildet Antikörper (Immunglobuline) die sich an die Fremdlinge binden. Daraus wird ein Antigen-Antikörper-Komplex, die dann durch die Phagozyten (Fresszellen) beseitigt werden.
Zur Kommunikation untereinander benutzen die Zellen sog. Zytokine (Signalstoffe).
Diese Zytokine werden in Interleukine, Interferone, Tumornekrosefaktoren und koloniestimulierende Faktoren unterteilt die unter sich wieder in mehrere Einheiten differenziert werden.
Diese detaillierte Unterteilung ermöglicht es den Zellen eine bestmögliche Kommunikation.

In den meisten Fällen bemerken wir diese Aktivität gar nicht, weil das Immunsystem jeden Tag mit zahlreichen Eindringlingen zu kämpfen hat.
Es kann aber auch zu Krankheitssymptomen wie Fieber, Schüttelfrost, Kopf-, Glieder- und Muskelschmerzen und Abgeschlagenheit kommen.

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Um das Immunsystem in seiner Funktion zu unterstützen, gibt es einige Tipps, die man befolgen kann:

GUTER SCHLAF:
Was sich für die Einen sehr einfach und selbstverständlich anhören mag, ist für die Anderen ein Wunschgedanke.
Man weiß zwar, dass ein guter Schlaf das Immunsystem stärkt, wie genau es dies macht, wird aber noch in zahlreichen Studien intensiv erforscht. Sicher ist aber, dass die Lymphozyten bei einem Schlafmangel eine schlechtere Aktivität haben.

BEWEGUNG:
Spaziergänge an der frischen Luft, Krafttraining im Fitnessstudio oder der wöchentliche Yoga- oder Zumba-Kurs…
Regelmäßige sportliche Aktivitäten stärken das Immunsystem indem es beim Training zu einer besseren Durchblutung und Sauerstoffversorgung kommt.
Gleichzeitig trainiert es auch das Herz-/ Kreislaufsystem und führt zur Ausschüttung von Glückshormonen.

VITAMINE & CO:
Vitamine, Aminosäuren, Mineralstoffe und Spurenelemente sind für den Erhalt unserer normalen Körperfunktionen und unseres Immunsystems unabdingbar.
Ganz besonders Vitamin D, Vitamin C, B-Vitamine, Zink, Magnesium, Jod, Selen, Omega 3, Eisen u.v.m.
Bei einem ausgeprägten Mangel, könnte es schwer werden diese über die Ernährung auszugleichen.
In diesem Fall empfehle ich den Gang zu einem Arzt/Therapeuten um die Einnahme kontrolliert durchzuführen.
Gegebenenfalls werden vorher Blutanalysen durchgeführt, um eine Überdosierung zu vermeiden.

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STRESS REDUZIEREN:
Durch Stress und dadurch erhöhte Cortisol Werte, wird das Immunsystem in seiner natürlichen Funktion gehemmt.
Das sieht man auch daran, dass manche Menschen in sehr stressigen Zeiten öfter krank werden oder auch der lästige Lippenherpes mal wieder ausbricht.
Es gibt verschiedene Wege, wie man den Stress reduzieren kann:
# Prioritäten setzen (wir müssen nicht 5 Sachen gleichzeitig erledigen)
# Meditation,
# Autogenes Training,
# Progressive Muskelentspannung,
# Atemtherapie
In der Atemtherapie gibt es verschiedene Techniken.
Einer davon ist: 4 Sekunden Einatmen, 4 Sekunden Atem anhalten, 4 Sekunden Ausatmen, 4 Sekunden Anhalten. Beim Atmen darauf achten nicht flach zu atmen, sondern in den Bauch hinein.
# Verschiedene Rituale wie die Tasse Melissen-Tee, Musik, Tanzen oder das abendliche Vollbad, # Wenn wir etwas nicht wollen, auch mal NEIN sagen.

EIN GESUNDER DARM.
Ungefähr 70 % unseres ganzen Immunsystems sitzen im Darm.
Das hört sich sehr gewaltig an, ist aber auch im Hinblick auf die Aufgaben erforderlich.
Schließlich kommt es im Darm durch die Nahrungsaufnahme zu einer großen Erregerlast, die erfolgreich bewältigt werden muss.
Darmstärkende Lebensmittel sind Produkte mit natürlichen Milchsäurekulturen, wie Joghurt und Sauerkraut, ballaststoffreiche Lebensmittel, wie Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte, weil sie die Darmbewegung fördern.
Um die Schleimhaut zu schützen ist resistente Stärke hilfreich. Durch die Darmbakterien wird sie in Buttersäure (Butyrat) umgewandelt, die dann die Darmschleimhaut versorgt, besser gesagt jene Bakteriengruppe ernährt, die die Darmschleimhaut schützt.
Resistente Stärke erhält man, wenn man Kartoffeln, Reis oder Nudeln kocht und abkühlen lässt. Ein erneutes Aufwärmen ist erlaubt, da die einmal entstandene resistente Stärke dadurch nicht zerstört wird.
Medikamente, Stress, Rauchen, Alkohol, übermäßig viel Fleisch, künstliche Zusatzstoffe, viel Zucker, Fast Food hingegen können sich schädlich auf die Darmschleimhaut auswirken.

KNEIPP Medizin:
Durch Pfarrer Kneipp, ein Naturheilkundler und Hydrotherapeut, gewannen die Wasseranwendungen erst an Popularität, auch wenn die heilende Wirkung des Wassers schon lange vorher eingesetzt wurden.
Dabei entwickelte er verschiedene Techniken, die nach ihm benannt wurden.
Kneipp’sche Güsse: Hierbei werden verschiedene Körperpartien, beginnend auf der rechten unteren Seite, mit einem kalten Wasserstrahl begossen. Z.B. rechtes Bein außen von Fuß bis Hüfte, zurück innen vom Oberschenkel bis zum Fuß runter und auf der linken Seite ebenso.
Kneipp’sche Wechseldusche: Erst wird warm geduscht bis man eine angenehme Körpertemperatur erreicht hat, dann kalt abgeduscht und insgesamt 2-mal im Wechsel wiederholen.
Die Dusche mit kaltem Wasser abschließen.
Das ist eine tolle Methode um das Immunsystem und auch das Herz-/Kreislaufsystem auf eine sanfte Art und Weise zu trainieren.
Wassertreten (Kneippen): In einem mit kaltem Wasser gefüllten Becken oder Badewanne, werden die Beine nacheinander aus dem Wasser gezogen (wie ein Storch), und die Zehenspitzen zeigen im Stand nach unten. Das wird so lange gemacht, wie es noch angenehm ist.

Bei all diesen Anwendungen immer behutsam und vorsichtig vorgehen, so wie es Pfarrer Kneipp auch schon schrieb: „Dass man (…) die Natur noch an manches gewöhnen kann, was ihr früher fremd gewesen ist. Nur muss man vorsichtig verfahren und die Anwendung nicht zu rasch vornehmen.“

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SAUNA:
Durch regelmäßige Saunagänge kommt es zu einer besseren Durchblutung und Stärkung des Immunsystems. Auch das Herz- Kreislaufsystem und der Stoffwechsel profitieren davon.
Doch Vorsicht: Wer noch keine Erfahrung mit Saunagängen hat, sollte nicht übermotiviert in die Sauna stürzen.
Für Anfänger reichen 10 Minuten. Falls nötig, sogar kürzer. Nach einer 20 minütigen Pause kann man den nächsten Saunagang antreten und das Ganze 2 – 3 mal wiederholen.
Falls Unsicherheiten bestehen, sollte man sich vor dem 1. Saunagang an einen Arzt oder Therapeuten wenden.

ERNÄHRUNG:
Wie Hippokrates schon sagte: “ Lass die Nahrung deine Medizin, und deine Medizin deine Nahrung sein.“
Generell kann man hier sagen: Saisonales Obst und Gemüse, Nüsse, gesunde Fette, Ballaststoffe und Gewürze kombiniert mit einer schonenden Zubereitung sind schon ein wichtiger Beitrag für die Gesundheit und das Immunsystem.

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POSITIVES MINDSET:
„Der Glaube versetzt Berge“
„Wir werden, was wir glauben“
„Lachen ist die beste Medizin“
„Wer lacht, lebt länger – und vor allem gesünder“
Es gibt viele Sprichwörter darüber, dass sich die geistige Gesundheit auch auf das körperliche Wohlbefinden auswirkt…und tatsächlich konnte dies in zahlreichen Studien belegt werden

Was geschieht im Körper, während man lacht?
# Lungenfunktion wird verbessert, dadurch wird der Körper und jede einzelne Zelle besser mit Sauerstoff versorgt.
# Stresshormone werden abgebaut und folglich das Immunsystem gestärkt.
# Das Glückshormon Serotonin wird ausgeschüttet
# Die Muskulatur wird gelockert, und Schmerzen werden weniger intensiv wahrgenommen.
# Lachen wirkt sich auch positiv aus bei Menschen mit Herz-/Kreislauferkrankungen und Depressionen.

Zu einem positiven Mindset gehört nicht nur das Lachen, sondern auch unsere Glaubenssätze, die uns prägen, lenken und begleiten.
Glaubenssätze sind per Definition Lebensregeln, die als wahr und als allgemeingültig angesehen werden.
Diese können aus der Kindheit her geprägt sein, der Erziehung und aus den persönlichen Erfahrungen geformt werden, die wir gemacht haben.
Manchmal übernimmt man auch einfach Glaubenssätze von den Eltern oder Bezugspersonen, aber es sind in Wirklichkeit nicht unsere Glaubenssätze.
Wichtig ist, sich von den negativen Glaubenssätzen loszureißen („Ich bin wertlos“, „Ich habe es nicht verdient“, „Ich kann das nicht“, „Ich werde nicht gehört/gesehen“), und anstelle dieser positive Glaubenssätze, also Affirmationen, zu verinnerlichen.
Auch hier konnte in Studien belegt werden, dass Affirmationen leistungsteigernd und auf das Immunsystem stärkend wirken können.

Beispiele für positive Affirmationen:
# Ich liebe mich so wie ich bin.
# Ich habe mir die Auszeit / Nickerchen / Pause verdient.
# Ich bin erfüllt und zufrieden.
# Ich bin dankbar für alles.


Wie hat euch der Artikel gefallen?
Hast du auch Affirmationen, die dich begleiten?
Was habt ihr für Tipps, wenn euer Immunsystem gerade schwächelt?
Wenn ihr noch Fragen zu diesem Thema habt, könnt ihr hier gerne einen Kommentar hinterlassen?

Alles Gute und bleibt gesund!
Eure Serpil

PRAXIS FÜR NATURHEILKUNDE
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Das Epstein-Barr-Virus

Der Erreger der infektiösen Mononukleose, besser bekannt als Pfeiffersches Drüsenfieber (engl. Kissing Disease).
Das Epstein-Barr-Virus gehört zu der Familie der Herpesviren (Herpesvirus 4) und wurde erstmals 1964 von Michael Epstein und Yvonne Barr entdeckt.
Es wird über Tröpfcheninfektion, also über den Speichel, übertragen.
Die Inkubationszeit, also dem Zeitpunkt der Ansteckung bis zum Ausbruch der Krankheit, kann 10 bis 50 Tage dauern.

Die Durchseuchung ist sehr groß – 90-95 % der Erwachsenen tragen das Virus in sich.
Kleinere Kinder durchlaufen die Erstinfektion häufig unbemerkt, Jugendliche und Erwachsene hingegen entwickeln stärkere Beschwerden.
Nach einer durchgemachten Infektion ist man i.d.R. immun, kann den Erreger aber weiterhin über den Speichel weitergeben.


PRIMÄRINFEKTION
Das Epstein-Barr-Virus befällt zuerst die Schleimhaut (Epithelzellen) im Nasen-Rachen-Raum.
Danach infiziert es die B-Lymphozyten und breitet sich im lymphatischen Gewebe (Lymphknoten, Mandeln, Milz) stark aus.

  • Dadurch führt es auch zu stark geschwollenen, manchmal auch schmerzhaften Lymphknotenschwellungen.
  • Fieber
  • Halsschmerzen, geschwollene Mandeln
  • Kopf-, Glieder- und Muskelschmerzen
  • Starke Müdigkeit und Abgeschlagenheit
  • Grippeähnliche Beschwerden
  • Milz- und Leberschwellung

Während dieser Zeit ist die Gefahr einer Milzruptur (lebensbedrohlicher Notfall) sehr groß, weshalb man auch sportliche Aktivitäten meiden sollte.
Die gesamte Krankheitsdauer kann bis zu 8 Wochen, in seltenen Fällen bis zu 6 Monate anhalten.
Als sehr belastend empfinden die Betroffenen, in dieser Zeit, die chronische Müdigkeit.

Mögliche Komplikationen sind:

  • Milzruptur
  • Bakterielle Superinfektion
  • Hirnhautentzündung
  • Guillain-Barré-Syndrom
  • Entzündungen am Herzen
  • Blutarmut
  • Leberschäden
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Da der Erreger ein Virus ist, werden keine Antibiotika eingesetzt, sondern symptomatisch therapiert
Vorsicht bei Gabe von Ampicillin oder Amoxicillin:
Da die Symptome einer Erkältung sehr ähneln und ein Bluttest auch nicht jedesmal durchgeführt wird, besteht eine Verwechslungsgefahr mit einer bakteriellen Infektion der Atemwege die dann mit Antibiotikagaben behandelt werden.
Ampillin und Amoxicillin können allerdings beim Pfeifferschen Drüsenfieber zu Hautausschlägen (Exanthem) führen.

REAKTIVIERUNG
Wie bei allen Herpesviren üblich, schläft auch das Epstein-Barr-Virus (EBV) nach durchgemachter Infektion in den B-Lymphozyten.
So lange das Immunsystem stark genug ist, schläft es auch weiter.
Wenn der Träger des EBV allerdings mal lange Stressphasen durchmacht, immungeschwächt ist oder immunsupprimiert ist, z.B. nach Organtransplantationen, kann es zu einem „Aufwachen“ (Reaktivierung) des Virus kommen.
Die Symptome sind sehr vielfältig und können daher nicht immer eindeutig dem EBV zugeordnet werden. Sie können sehr lange, Wochen – Monate anhalten.
Es gilt deswegen auch als Tausendsassa unter den Erregern bei denen es zu einer Reaktivierung kommen kann.

  • Extreme und langanhaltende Müdigkeit
  • Fieber, leicht erhöhte oder immer zum Abend hin ansteigende Körpertemperatur
  • Gelenkschmerzen
  • Muskelschmerzen /-schwäche
  • Wiederkehrende Infektionen im Nasen-Rachen-Raum

Das Epstein-Barr-Virus steht in Verdacht Auslöser für andere Erkrankungen zu sein.
1964 entdeckten Michael Epstein und Yvonne Barr Virusbestandteile in einem mit dem Burkitt-Lymphom befallenen Lymphknoten.
Somit ging es als erstes „onkogenes“ Virus in die Geschichte ein.

  • Verschiedene Krebserkrankungen, wie Burkitt Lymphom, Hodgkin Lymphom
  • Autoimmunerkrankungen, wie Multiple Sklerose, rheumatoide Arthritis
  • Fibromyalgie

Es werden zwar noch weitere Erkrankungen (z.B. autoimmunbedingte Schilddrüsenerkrankungen, Depressionen) mit dem Epstein-Barr-Virus in Verbindung gebracht, was allerdings durch die Forschung noch nicht bestätigt werden konnte.

DIAGNOSE
Nach dem anamnestischen Gespräch wird ein Blutbild angefertigt.
Im nachfolgenden die Bedeutung der EBV-relevanten Blutwerte:
EBV-VCA IgM: Dieser Marker zeigt eine frische Infektion an
EBV-VCA IgG: Zeigt, dass man die Infektion schon durchgemacht hat
EBV Anti-EA: Wichtiger Marker als Zeichen der Reaktivierung, wenn gleichzeitig IgG erhöht ist.
EBNA: Zeigt eine zurückliegende Infektion an.

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THERAPIE
Bei einer Erstinfektion ist es sehr wichtig sich auszuruhen, viel zu trinken und auf eine ausgewogene vitaminreiche Ernährung zu achten.
Ein starkes Immunsystem ist wichtiger denn je….nicht nur in Bezug auf eine Reaktivierung des EBV, sondern auch in der momentanen Pandemie das beste was jeder für sich und sein Umfeld tun kann.
Was man alles für ein starkes Immunsystem tun kann, werdet ihr hier in den nächsten Wochen lesen können.

Alles Liebe
Serpil
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Zöliakie – Weizenallergie – Glutensensitivität

Weizen, DAS Nahrungsmittel schlechthin…
Noch nie wurde so viel Weizen in so verschiedenen Variationen konsumiert, wie zur jetzigen Zeit.
Es zählt zu den ältesten Kulturpflanzen der Menschheit.
Bereits 7800 – 5200 v. Chr. wurde Weizen angebaut. Somit ist es, nach Gerste, die zweitälteste Getreideart.
Außerdem nimmt es, von allen Getreidearten, die weltweit größte Anbaufläche in Anspruch.
Weizen besteht zu 70 % aus Stärke und zu 10 – 15 % aus Proteinen. Dieser hohe Klebergehalt / Klebereiweiß sorgt dafür, dass der Teig gut aufgehen und das fertige Brot seine Form behalten kann.
Genau dieses Klebereiweiss sorgt bei manchen Menschen zu Überempfindlichkeitsreaktionen.
Gluten wird als Sammelbegriff für die verschiedenen Eiweiße im Getreide benutzt. Genauer wären Gliadin und Glutenin im Weizen, Secalin im Roggen, Avenin im Hafer und Hordein in der Gerste.

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Zu diesem Thema sind verschiedene Begrifflichkeiten im Umlauf, die auch gerne mal verwechselt werden.
In diesem Beitrag, möchte ich auf die Unterschiede, Symptome, Ursachen und Therapien der Zöliakie, Weizenallergie und der Weizen-/ Glutensensitivität eingehen.

ZÖLIAKIE
Die Zöliakie (Synonym: glutensensitive Enteropathie, einheimische Sprue) ist eine Autoimmunerkrankung (es wird eine genetische Veranlagung vermutet) bei der eine Überempfindlichkeit des Darms auf das Klebereiweiss (Gluten) besteht.
Erst bildet der Körper Antikörper gegen Gluten und dann greifen diese die körpereigenen Zellen im Darm an.
Es führt zu einer chronischen Entzündung in der Darmschleimhaut.
Mit der Zeit kommt es auch zu einer sog. Zottenatrophie, d.h. die zottelige Oberfläche der Darmschleimhaut nimmt zunehmend ab und wird glatter.
Das führt zu einer Malabsorption (schlechte Aufnahme von Nahrungsmittelbestandteilen).
Die Symptome sind Durchfälle, Verstopfung, krampfartige Bauchschmerzen, Eisenmangelanämie, Vitamin B12 Mangel, Osteoporose, Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen, chronische Müdigkeit, Leistungsminderung, Abgeschlagenheit, Fettstuhl…
Bei Kindern macht sich diese Erkrankung speziell durch einen aufgeblähten Bauch, Bauchschmerzen und Gedeihstörungen bemerkbar.

Die Therapie erfordert eine strikte glutenfreie Ernährung:
– Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Dinkel, Grünkern, Emmer, Einkorn, Kamut
Beachten muss man allerdings auch, dass in Fertigprodukten, paniertem Fleisch, Käse und Gemüse, Cerealien, Bulgur, Couscous, Gewürzmischungen, Knabberzeug, Süßigkeiten, Getränken, Brotaufstrichen Gluten enthalten sein kann.

Erlaubte Lebensmittel sind u.a. Reis, Mais, Hirse, Buchweizen, Quinoa und Kartoffeln.

Weizenallergie
Bei der Weizenallergie liegt eine Überreaktion des Immunsystems auf das Weizen vor.
Man kann eine primäre und sekundäre Weizenallergie unterscheiden.
Bei der primären Weizenallergie tritt die Reaktion durch den Kontakt des Allergens mit der Darmschleimhaut auf. Es kommt zu Durchfall, Übelkeit, Erbrechen.
In schweren Fällen können die Reaktionen mit einem leichten Kribbeln und Anschwellen der Mundschleimhaut bis zu einem anaphylaktischen Schock reichen.
Therapie:
Es sollte weitestgehend auf Weizen und weizenähnliche Getreidesorten verzichtet werden. Ein Glutenverzicht ist nicht unbedingt erforderlich.

Die sekundäre Weizenallergie ist das Bäckerasthma. Es entsteht durch das regelmäßige Einatmen von Staub (Mehl) und führt zu weiteren Erkrankungen der Lunge.

Die Zöliakie ist von der Weizenallergie abzugrenzen, da es keine Allergie in dem Sinne ist. Dem Krankheitsgeschehen liegen andere Mechanismen (Autoimmun) zugrunde.


Gluten-/Weizensensitivität
Wie neuere Studien gezeigt haben, ist es vermutlich nicht das Gluten, welches zu Beschwerden führt, sondern die Getreidebestandteile Amylase-Trypsin-Inhibitoren (ATI).
Die Betroffenen entwickeln einen Reizdarm und die Beschwerden ähneln denen einer Zöliakie.
Anders als bei der Zöliakie, ist hier ein strikter Glutenverzicht nicht erforderlich, sondern vielmehr eine Eliminationsdiät.
Parallel dazu kann ein Darmaufbau auch sinnvoll sein.
Nach einigen Wochen des Verzichts, sollte eine erneute Exposition der weizenhaltigen Lebensmittel erfolgen.
Ein zu langer und womöglich unnötiger Verzicht auf diese Lebensmittel, kann zu Nährstoffimbalancen und eine Einschränkung der Lebensqualität führen.

Eure Serpil
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Histamin – Fluch oder Segen?

Histamin – ein biogenes Amin, welches als Gewebshormon und Neurotransmitter viele wichtige Aufgaben übernimmt.
Es wird aus der Aminosäure Histidin gebildet und in den Mastzellen und den basophilen Granulozyten, die sich vermehrt im Nervensystem und den Schleimhäuten der Nase, Atemwege, Bronchien, Magen, Darm, Gebärmutter etc. befinden, gespeichert.
In der Natur kennen wir das Histamin von der Brennessel, die sich bei ihr in den feinen Härchen befindet und beim Kontakt Symptome wie Juckreiz, Rötung und Quaddelbildung auslöst.



Zu den Aufgaben des Histamins zählen folgende:
Magensaft wird angeregt. Dadurch kommt es zu vermehrter Salzsäurebildung.
Erweiterung der Blutgefäße. Das führt zu einem Absinken des Blutdrucks.
Es ist ein Entzündungsmediator bei allerg. Reaktionen. In diesen Bereichen werden die Blutgefäße weitergestellt und somit auch durchlässiger.
Es kommt zu Rötung, Schwellung, Quaddelbildung und Jucken des betroffenen Bereiches.
Im Nervensystem reguliert es den Schlaf-Wach-Rhythmus, die Appetitkontrolle, Lernfähigkeit, Gedächtnis und Emotionen.


Der Körper verfügt über 4 verschiedene Histaminrezeptoren, die jeweils unterschiedliche Auswirkungen haben.
H1-Rezeptor: Kontraktion der glatten Muskulatur in Bronchien, Darm, Gebärmutter und den großen Gefäßen. Erweiterung kleinerer Blutgefäße mit dem Ergebnis, dass es zu allergischen Reaktionen wie Nesselsucht und Hautrötungen kommt. Im Nervensystem für den Schlaf-Wach-Rhythmus, antipressiv und antikonvulsiv (gegen Krämpfe wirksam, z.B. Epilepsie)
H2-Rezeptor: Weitstellung der Bronchien, Sekretion von Magensaft, Gefäßweitstellung, beschleunigter Puls, Herz.
H3-Rezeptor: Im zentralen Nervensystem und im Nervensystem des Darms.
H4-Rezeptor: Ist an allergischen Reaktionen beteiligt. Leukozyten werden dadurch zur Histaminquelle geleitet.

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Histamin-Abbauwege:
Was passiert mit dem Histamin, wenn es seine Aufgabe erfüllt hat?
Es gibt 2 Histamin-Abbauwege: Die Diaminooxidase (DAO), die hauptsächlich in den Darmzellen gebildet werden, und die Histamin-N-Methyl-Transferase (HNMT).
Die DAO verstoffwechselt extrazellulär, HNMT intrazellulär angefallenes Histamin.

Bis hierhin scheint Histamin ein Segen für den menschlichen Körper zu sein, bei all den wichtigen Funktionen.
Oder etwa doch eher ein Fluch?

„Ich vertrage kein Histamin“, „Ich habe eine Histamin-Allergie / Histaminintoleranz“?
Diese Aussagen sind nicht ganz korrekt, weil Histamin ja ein wichtiges biogenes Amin ist, wie wir bereits gesehen haben.
Es ist nicht das Histamin direkt, welches zu Beschwerden führt, sondern folgendes Ungleichgewicht:
Erhöhte Zufuhr aus der Nahrung, sodass die Abbaukapazitäten unzureichend sind.
Einnahme von Medikamenten, die histaminausschüttend oder DAO-blockierend wirken, z.B. Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR).
Vermehrte Histaminbildung im Körper, z.B. durch histaminbildende Bakterien im Darm. Bestimmte Stämme der Lactobacillen regen die Histaminbildung an. Auch eine erhöhte Zahl der E-coli Bakterien im Dickdarm können zur verstärkten Bildung von biogenen Aminen, wie Histamin, Tyramin, Kadaverin führen
Störung der Abbauwege DAO und/oder HNMT.
Die Abbauwege können durch eine verminderte DAO-Synthese oder eine niedrige DAO-Aktivität gestört sein. Die HNMT kann durch bestimmte genetische Veranlagungen gestört sein.


Welche Symptome können bei einer sogenannten „Histaminintoleranz“ auftreten?
Im zentralen Nervensystem: Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit
Herz- Kreislaufsystem: Herzrhythmusstörungen, Hypotonie (niedriger Blutdruck), Hypertonie (Bluthochdruck), Tachykardie (beschleunigter Puls)
Haut: Juckreiz, Flush, Urtikaria (Nesselsucht)
Atemtrakt: Fließschnupfen, verstopfte Nase, geschwollene Schleimhäute, Jucken in den Ohren, Dyspnoe (erschwerte Atmung), verschleimte Atemwege, Asthmaanfälle
Genitaltrakt: Zyklusbeschwerden – Histamin kann die Östrogenproduktion triggern, andersherum kann aber auch eine Östrogendominanz die Histaminausschüttung erhöhen, Dysmenorrhoe (schmerzhafte Regelblutung)
Verdauung: Magenkrämpfe, Bauchschmerzen, Reizmagen/-darm, Durchfall, Blähungen, Koliken.

Erkrankungen oder Störungen, bei denen Histamin eine Rolle spielt:
HPU/KPU: Die Hämopyrrollactamurie oder Kryptopyrrolurie ist eine Häm-Synthese-Störung, bei der es zu fehlerhaft zusammengesetzten Häm Molekülen kommt (Häm ist der rote Farbstoff im Blut, den Muskelzellen und den Mitochondrien).
Beim Abbau entstehen Pyrrole, die in diesem Fall nicht wie gewohnt über den Darm, sondern über die Nieren ausgeschieden werden. Um dabei die Nieren nicht zu schädigen binden sich die Pyrrole vermehrt an Zink, B6, Mangan und Chrom.
Das Fehlen dieser Mikronährstoffe, die eingeschränkte Entgiftungsleistung, und das fehlerhafte Häm führen zu vielfältigsten Beschwerden, darunter auch oft einer „Histaminintoleranz„.
Falls dich das Thema interessiert, kommst du über folgenden Link zu unserem Beitrag über HPU/KPU: https://www.trifolia-3fach-gesund.de/2021/04/01/hpu-kpu-eine-oft-unerkannte-stoffwechselstorung/

Östrogendominanz: Es ist bekannt, dass es über die H1-Rezeptoren in der Gebärmutter zu einer verstärkten Östrogenproduktion kommen kann. Andersherum kann aber auch eine hohe Östrogenkonzentration, über diese H1-Rezeptoren, eine Histaminausschüttung bewirken.
Die Progesteronsynthese wird dadurch eher weniger beeinflusst.

MCAS/MCAD: Mastzellaktivierungssyndrom /-erkrankung.
Eine Multisystemerkrankung, bei der es zu einer unkontrollierten und übermäßigen Ausschüttung von Botenstoffen, u.a. Histamin, aus den Mastzellen kommt.

Darmerkrankungen: Die DAO wird hauptsächlich in den Enterozyten (Darmzellen) produziert.
Bei entzündlichen Darmerkrankungen, kann dadurch auch die DAO-Synthese eingeschränkt sein und das Histamin nicht genügend abgebaut werden.
Wie schon oben erwähnt, gibt es auch histaminbildende Bakterien, die bei einer Darmdysbiose vermehrt sein können.




Diagnostik:

Die Diagnose ist nicht immer sehr einfach und eindeutig.
Ergänzend zu einer gründlichen Anamnese, gibt es verschiedene Laborparameter die hilfreich sein können um die Diagnose „Histaminintoleranz“ zu stellen.
Histamin im Stuhl
DAO im Stuhl
DAO im Serum
Histamin im Urin
Histamin Metaboliten im Urin
Die Laborkosten werden von den gesetzlichen Krankenkassen (i.d.R.) nicht übernommen.

Bild von Arek Socha auf Pixabay



Therapie:
Eine radikale Histaminkarenz ist schlichtweg nicht möglich, da Histamin in den meisten Nahrungsmitteln enthalten ist.
Wenn das Problem eher an dem Histaminabbau (DAO,HNMT) liegt, ist es auch nicht unbedingt zielführend, weil die Histaminmenge im Körper, relativ gesehen, nicht erhöht ist, sondern die Abbauwege nicht optimal funktionieren.
Nichtsdestotrotz ist am Anfang der Therapie eine Einschränkung von histaminreicher Kost förderlich.

Ernährungsumstellung:
Fast jedes Lebensmittel enthält mehr oder weniger Histamin. Daher sollten Lebensmittel, die besonders reich an Histamin, sind gemieden werden.
Histamin liegt in hoher Konzentration vor bei Nahrungsmitteln, die in der Herstellung lange Gär- und Reifungsprozesse durchmachen, z.B. lange gereifter Käse, Wein, fermentierte Produkte wie Sauerkraut, Hefebackwaren, gepökeltes, geräuchertes oder mariniertes Fleisch, Konservenprodukte, Fertigprodukte, lange gelagerte oder lange warmgehaltene Speisen (Restaurant, Kantine), Gemüse (Tomaten, Spinat, Auberginen, Avocado), Früchte (Erdbeeren, Ananas,…), Fisch (spez. Thunfisch), Schalen- und Krustentiere, Salami, Essig, Alkohol, dunkle Schokolade, Kakao etc…
Im Netz gibt es viele Lebensmittellisten zum Herunterladen mit histaminreichen, histaminarmen und histaminprotektiven, also Lebensmitteln die die Histaminausschüttung im Körper triggern.
Um den Überblick zu behalten, auf welche Nahrungsmittel man mit Symptomen reagiert, kann man auch ein Ernährungstagebuch führen.
Medikamente:
Falls regelmäßig Medikamente eingenommen werden, prüfen ob diese eine Histaminausschüttung oder eine DAO-Blockierung bewirken.
Mikronährstoffe:
Falls ein Mikronährstoffmangel vorliegt, kann die Aktivität und/oder Synthese der DAO und der HNMT eingeschränkt sein, z.B. Vitamin C, Vitamin B6, Zink, Kupfer, Magnesium, Calcium.
Bestimmte Mikronährstoffe wie Calcium und Zink können die Mastzellen stabilisieren.
Um eine Überdosierung zu vermeiden, sollte die Einnahme durch einen Therapeuten erfolgen.
Darmtherapie:
Entzündungen, bakterielle Fehlbesiedelungen, erhöhte E-Coli Bakterien, bestimmte Stämme von Lactobacillen können zu einer erhöhten Histaminausschüttung oder einem zu niedrigen DAO Wert führen.


HISTAMIN – Fluch oder Segen?
Wie bei so vielem anderem auch, ist die Dosis das Gift.
Histamin mit seinen wichtigen Aufgaben ein wahrer Segen, aber bei einem Ungleichgewicht fühlt es sich für die Betroffenen eher wie ein Fluch an.



Eure Serpil
http://www.naturheilpraxis-aynacioglu.com

Heilpraktikerin Serpil Aynacioglu
Kölner Str. 97
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Tel.: 0157 – 34 91 59 86
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HPU/KPU – eine oft unerkannte Stoffwechselstörung

Hämopyrrollactamurie / Kryptopyrollurie – hinter diesen Zungenbrechern verbirgt sich eine Stoffwechselstörung, die ca. 10 % der Menschen (überwiegend Frauen) betrifft.

Hierbei kommt es bei dem roten Blutfarbstoff „Häm“ zu einer Synthesestörung, so dass es zu einem fehlerhaft zusammengesetzten Häm kommt, welches auch in der Funktion beeinträchtigt ist.
Dieses Häm kommt im Myoglobin (Muskelfarbstoff), den roten Blutkörperchen und auch bei der Energieproduktion in den Mitochondrien (Mitochondrien = Kraftwerke der Zellen) vor.
Bei HPU/KPU Betroffenen liegt in diesen Bereichen Störungen vor.
Ein weiteres Problem entsteht beim Abbau der veralteten Häm`s.
Hierbei entstehen Pyrrole, die über die Nieren ausgeschieden werden.
Da diese Pyrrole toxisch sind, binden sie sich vorzugsweise an Zink, Mangan und B6 und werden über die Nieren ausgeschieden.
So kommt es, dass diese Mikronährstoffe in anderen Bereichen des Körpers fehlen, wo sie für viele wichtige Prozesse benötigt werden……. das bedeutet, ein Rattenschwanz an Beschwerden.


Schauen wir und dazu mal deren Funktionen an:
ZINK:
– Es ist an zahlreichen enzymatischen Prozessen beteiligt.
– Wichtig für Haut, Haare und Nägel
– Wichtig für den Stoffwechsel der Schilddrüse, des Hormonsystems, der Fruchtbarkeit und des Immunsystems
– Auch für die DNA-Synthese und die Zellteilung

MANGAN:
– Wichtig für den Aufbau und Erhalt des Knorpels, Knochens und des Bindegewebes
– Für die Energiebereitstellung der Zellen
– Wirkt am Insulin- und Fettstoffwechsel mit

VITAMIN B6:
– Ist notwendig für die Herstellung von Hormonen und Neurotransmittern
– Reguliert den Homocystein-Stoffwechsel
– Wirkt auch am Kohlenhydrat-, Fett- und Proteinstoffwechsel mit

Ein Fehlen dieser Mikronährstoffe, beeinträchtigt auch weitere Mikronährstoffe wie Chrom, Vit. D, Magnesium, Vit. B1 und B2 in deren Funktion und Aufnahme.

Hinzu kommt noch, dass die Entgiftungsfunktion bei HPU/KPU Betroffenen auch noch stark eingeschränkt ist.


URSACHE
Hier spielt in den meisten Fällen die Genetik eine große Rolle.
Sie kann aber auch durch Infektionskrankheiten, OP/Unfall, HWS-Trauma, starke körperliche oder psychische Belastungen, Schwermetallexposition etc. später erworben werden

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SYMPTOME
Die Liste der Symptome ist sehr lang.
Ich werde mich aber etwas kurz fassen und nur einige aufzählen:
– ADS / ADHS bei Kindern (statt Medikamente mit starken Nebenwirkungen, lohnt es sich erstmal auf HPU/KPU zu untersuchen)
– Lern- und Verhaltensauffälligkeiten
– Konzentrationsstörungen
– häufige Mittelohrentzündungen im Kindesalter
– Blasse Haut / dunkle Augenringe (China-Doll-Syndrom)
– Muskelschwäche (sich nicht an ein Seil / Reck hochziehen können)
– Muskelkrämpfe
– Gelenkschmerzen (Arthrose, Arthritis)
– Rheumatische Beschwerden
– Immunschwäche / Infektanfälligkeit
– Autoimmunkrankheiten
– Allergieneigung
– Asthma
– Magen-Darm-Beschwerden (Unverträglichkeiten, wie Gluten-, Histamin-, Fruktose-, Laktoseintoleranz, Leaky gut – löchriger Darm, Reizmagen, Reizdarm)
– Müdigkeit, eingeschränkte Mitochondrienleistung (in den Mitochondrien wird ATP, unser Kraftstoff, produziert)
– Depressionen
– Blutarmut / Anämie
– Kopfschmerzen / Migräne
– Zu bewegliche Gelenke
– Erkrankungen des Herz- Kreislaufsystems
– Gestörter Kohlenhydratstoffwechsel, Insulinresistenz (Diabetes Typ II)
– Hormonelle Beschwerden, wie Prämenstruelles Syndrom (PMS), Polyzystisches-Ovar-Syndrom (PCOS), Fehlgeburten, Schwangerschaftserbrechen…)
– Schilddrüsenerkrankungen, Hashimoto Thyreoiditis
– Psoriasis, Neurodermitis
– Nachtblindheit
– fehlende Traumerinnerung

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WAS IST ZU BEACHTEN?
Die Therapie ist recht individuell.
Zuerst muss man einen Therapeuten finden, der sich damit auskennt, weil die HPU/KPU schulmedizinisch leider (noch) nicht anerkannt ist.
Dein Therapeut wird erst einen Urintest durchführen um die Diagnose zu sichern.
Danach wird eine Mikronährstoffanalyse im Blut durchgeführt, damit die fehlenden Mikronährstoffe gezielt substituiert werden können, da der Mangel häufig nicht über die Nahrung ausgeglichen werden kann.
Da auch die Entgiftungskapazität eingeschränkt ist, wird auch dieser in der Therapie mit berücksichtigt.
Es muss natürlich individuell geschaut werden, zu welchen Probleme die HPU/KPU bei den Patienten führen.
Deswegen fällt die Therapie bei jedem Patienten anders aus.

Was aber wichtig ist, ist folgendes: Übersieht man in der Therapie die HPU/KPU, wird man sich ständig im Kreis drehen. Eine ursächliche Therapie wird schwer sein, wenn man nicht den eigentlichen Störenfried beachtet.

Falls du dich noch mehr über HPU/KPU informieren und einen Selbsttest machen möchtest, kannst du auf die Seite www.keac.de gehen. Dort findest du ausführliche Informationen zu dieser oft unerkannten Stoffwechselstörung.

Eure Serpil,

Praxis für Naturheilkunde
Heilpraktikerin Serpil Aynacioglu
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Tel.: 0157 – 34 91 59 86
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Die Hormone der Frau

Der hormonelle Regelkreis der Frau ist ein wahres Meisterwerk. Gut durchdacht und präzise geregelt.
Ein äußerst empfindliches Meisterwerk, denn bei den geringsten Abweichungen bekommt „Frau“ dies recht schnell zu spüren.

Der hormonelle Regelkreis:
Im Gehirn liegt die oberste Instanz dieses Regelkreises – der Hypothalamus. Er schüttet das GnRH (Gonadotropin Releasing Hormone) aus.
Das führt in der Hypophyse, auch im Gehirn, zu einer Freisetzung des FSH ( Follikel stimulierende Hormon) und LH (Luteinisierende Hormon).

Das FSH regt die Eierstöcke an Östrogen freizusetzen.
Bei Frauen bewirkt es in der 1. Zyklushälfte die Reifung der Eibläschen, und beim Mann die Spermienbildung.
Das LH dominiert in der 2. Zyklushälfte.
Es kommt bei der Frau zum Eisprung und zur Gelbkörperbildung. Dadurch kommt es zum Anstieg von Progesteron.
Beim Mann kommt es durch das LH zur Testosteronbildung in den Hoden.

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Schauen wir uns mal die Funktionen des Östrogens an:
Korrekterweise müsste man Östradiol, Östron und Östriol sagen.
Das Östrogen ist nur ein Oberbegriff dieser Hormone.
Aber bleiben wir, der Einfachheit halber, beim Östrogen.

Das Östrogen ist die Weiblichkeit schlechthin.
Es sorgt für die Rundungen und Kurven der Frau, für das Wachstum des Brustgewebes, aber auch für Wassereinlagerungen.
Außerdem hat es wichtige Funktionen im Stoffwechsel (regt die Durchblutung an), unterstützt die Knochenbildung und hemmt den Knochenabbau (deswegen ist das Risiko nach den Wechseljahren an Osteoporose zu erkranken erhöht, da die Östrogenproduktion abnimmt).

Das Progesteron, oder das Gelbkörperhormon, ist das Schwangerschaftshormon.
Es bereitet das „Nest“ für die Schwangerschaft vor und sorgt auch für den Erhalt der Schwangerschaft.
Weiterhin wirkt es entspannend und sorgt auch für einen besseren Schlaf.
Unsere Haut und die Haare sehen in dieser Zeit besonders schön aus und das Beste: Es wandelt Fett in Energie um.

Ein kurzer Einblick in den weiblichen Zyklus:

Der weibliche Zyklus beginnt mit dem 1. Tag der Monatsblutung und geht bis zum Beginn der nächsten Blutung. Im Durchschnitt dauert der Zyklus ca. 28 Tage.
Er besteht aus 3 Phasen:
1. Follikelreifungsphase
2
. Ovulationsphase (Eisprung)
3. Lutealphase / Gelbkörperphase

1. Phase:
Die Menstruation setzt ein, die alte Gebärmutterschleimhaut wird abgestoßen.
Östrogen wird in hoher Konzentration ausgeschüttet, damit die Gebärmutterschleimhaut erneut wieder aufgebaut werden kann.
In den Eierstöcken reift je ein Follikel heran.
Dauer: Bei einem 28 Tage Zyklus ca. 14 Tage und endet mit dem Eisprung.

2. Phase:
Beim Eisprung platzt ein Follikel = die Eizelle wird frei.
Die Eizelle wandert nun über Eierstock und Eileiter zur Gebärmutter.
Falls sich zu dieser Zeit Spermien im Eileiter befinden, wird die Eizelle befruchtet.
Dauer: ca. 3-4 Tage

3. Phase:
Aus dem Follikel, in der die Eizelle drin war, entwickelt sich der Gelbkörper und produziert hauptsächlich Progesteron (auch Östrogen, aber weniger).
In der Lutealphase erhöht sich auch unsere Körpertemperatur etwas.
Wir haben in dieser Phase häufig ein besseres Hautbild und fühlen uns allgemein auch viel besser, haben mehr Energie und können besser Schlafen.
Das Progesteron bereitet die Gebärmutter darauf vor, sich auf eine Schwangerschaft einzustellen. Die Gebärmuttermuskulatur ist in dieser Zeit auch entspannter, damit sich die befruchtete Eizelle einnisten und sich wohlfühlen kann.

Falls es zu keiner Schwangerschaft gekommen ist, wird die aufgebaute Gebärmutterschleimhaut nicht mehr benötigt und wird abgestoßen – die Monatsblutung setzt wieder ein.

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Was passiert, wenn die Hormone ins Ungleichgewicht geraten?
Symptome eines(r) Progesteronmangels / Östrogendominanz:
– Zyklusstörungen
– PMS (Beschwerden vor der Periode: Reizbarkeit, Wassereinlagerungen, Brustspannen, krampfhafte Schmerzen)
– unerfüllter Kinderwunsch
– Fehlgeburten
– Schmierblutungen
– Migräne
– Libidoverlust
– Schlafstörungen
– Depressionen
– Zysten / Myome
– Muskel- / Gelenkschmerzen
– Gewichtszunahme
– verstärkte Wechseljahresbeschwerden
– Schilddrüsenfunktionsstörungen
– Konzentrationsstörungen
– Akne, verstärkte Körperbehaarung, Haarausfall
– verstärkte Endometriose

Wie kommt es zu diesem Ungleichgewicht?
– Hormonelle Verhütung
– Während hormonellem Umschwung wie Pubertät, Wechseljahre, Schwangerschaft
– Übergewicht
– Stress / Burnout
– Mikronährstoffmängel ( vor allem Vitamin D, B Vitamine, Vitamin C, Magnesium, Zink, Selen…)
KPU – HPU, eine Stoffwechselstörung bei der eine Häm-Synthese-Störung vorliegt. Beim Abbau dieses fehlerhaft zusammengesetzten Häm`s entstehen Pyrrole, die sich an Mikronährstoffe (Zink, B6, Mangan, Chrom) binden und dann über die Nieren ausgeschwemmt werden.
– PCO – Syndrom
– Umweltfaktoren

Wie gehe ich in der Praxis vor?
Nach einer ausführlichen Anamnese ordne ich einen Hormonspeicheltest an.
Liegt eine Östrogendominanz / Progesteronmangel vor?
Wie steht`s um die Androgene?
Wie geht es den Nebennieren?
Liegt eine Schilddrüsenunterfunktion vor?
Liegt eine Darmdysbiose vor?

Der ganzheitliche Therapieansatz erfordert die Berücksichtigung all dieser Punkte.
Danach kann ich einen individuellen Therapieplan mit bioidentischen Hormonen, Mikronährstoffen, pflanzlichen Mitteln und regulierenden Präparaten erstellen.

Ein Thema, welches nicht vernachlässigt werden sollte, da diese Hormone auch einen großen Einfluss auf das Herz- / Kreislaufsystem, Haut- / Knochengesundheit und die Psyche haben.

Liebe Grüße
Serpil

Praxis für Naturheilkunde
Heilpraktikerin Serpil Aynacioglu
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Darmbefund – warum wird der Stuhltest gemacht? Was sagt der Befund aus?

Eine sehr wichtige und hilfreiche Diagnostik in meiner Praxis ist der Stuhltest.
Wenn ich beim anamnestischen Erstgespräch Hinweise auf eine Darmdysbiose bekomme, empfehle ich dem Patienten diesen Test durchzuführen.

WAS SIND DAS FÜR HINWEISE?
Symptome wie:
Blähungen,
Völlegefühl nach dem Essen,
Verstopfungen/Durchfall,
Nahrungsmittelintoleranzen wie Histamin, Fruktose-/Laktoseintoleranz, Glutensensitivität,
Sodbrennen / starkes Aufstoßen,
analer Juckreiz,
Migräne,
Allergien, Hautsymptome,
Neurodermitis, Psoriasis…
Autoimmunerkrankungen,
Morbus Crohn / Colitis ulcerosa,
Depressionen,
Schlafstörungen,
nach Antibiotikaeinnahmen…

Bei Kaiserschnittkindern und Kindern die nicht gestillt werden konnten, empfehle ich den Test auch.

WAS SAGT DER BEFUND AUS?
Nachdem der Patient den Stuhltest eingeschickt und dieser im Labor untersucht wurde, erhalte ich den Befund.
Wie sieht die bakterielle Verteilung aus?
Ist die Fäulnisflora im Mangel oder zu hoch?
Eine stark erhöhte Fäulnisflora, kann zu vermehrter Ausschüttung von biogenen Aminen wie Histamin oder Tyramin führen. Diese können u.a. Migräne und Kopfschmerzen verursachen.

Wie sieht es mit den säurebildenden Bakterien aus? Ist der pH-Wert in der Norm?

Liegt ein Pilzbefall vor?
Häufig ist dieser nur die Folge einer Dysbiose.
Hier gilt: Nicht nur den Candida behandeln, sondern die Ursache finden!

Wie geht es der Darmschleimhaut?
Wie sind die Entzündungsmarker? Liegt ein sog. „leaky gut“, also löchriger Darm vor?
Eine zu durchlässige Darmschleimhaut öffnet, bildlich gesehen, Tür und Tor für Allergien, Autoimmunerkrankungen, immerwährende chronische Entzündungen und belastet zudem die Leber immens.

Der Befund gibt auch Aufschluss über die Verdauung.
Wenn die Verdauungsrückstände im Dickdarm zu stark nachgewiesen werden konnten, deutet das auf eine schwache Verdauungsleistung hin.
Magensäuremangel, exokrine Pankreasschwäche und ein schwächelndes Leber-/ Gallesystem können dazu führen.

Nachdem ich den Befund ausgewertet habe, erstelle ich einen Therapieplan mit pflanzlichen Mitteln, Komplexpräparaten und Mikronährstoffen.

Liebe Grüße,
Serpil

PRAXIS FÜR NATURHEILKUNDE
Heilpraktikerin Serpil Aynacioglu
Kölner Str. 97
42897 Remscheid
https://www.naturheilpraxis-aynacioglu.com/

SELEN

WELCHE FUNKTIONEN HAT SELEN?

  • Lebenswichtiges Spurenelement, da Selen nicht im Körper hergestellt werden kann.
  • Ein wichtiges Antioxidans.
  • Trägt dazu bei, die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen
  • Selenabhängige Enzyme in der Schilddrüse, u.a. die Umwandlung von T4 in T3
  • Trägt zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei.
  • Trägt zu einer normalen Spermienbildung bei.

FOLGEN VON EINEM SELENMANGEL:

  • Muskelerkrankungen
  • Weiße Flecken auf den Nägeln
  • Dünne Haare
  • Schilddrüsenfunktionsstörungen
  • Gelenkschmerzen
  • Fertilitätsprobleme beim Mann

VORKOMMEN IN LEBENSMITTELN:

  • Nüsse
  • Samen
  • Fische
  • Hülsenfrüchte
  • Vollkorn
  • Leber

MAGNESIUM

WELCHE FUNKTIONEN HAT MAGNESIUM IN UNSEREM KÖRPER?

  • Das Mengenelement ist an über 300 enzymatischen Prozessen beteiligt.
  • Lebenswichtig, da der Körper es nicht selber herstellen kann.
  • Ist am Energiestoffwechsel beteiligt.
  • Steuert Muskel- und Nervenfunktionen.
  • Unterstützt die Herzfunktion.
  • Sorgt für einen normalen Aufbau von Knochen und Zähnen.
  • Zellregeneration

FOLGEN BEI EINEM MANGEL:

  • Muskelkrämpfe, Muskelschmerzen
  • Konzentrationsstörungen
  • Schwaches Immunsystem
  • Leistungsminderung
  • Herzrasen
  • Müdigkeit

VORKOMEN IN LEBENSMITTELN:

  • Vollkorn
  • Hirse
  • Hülsenfrüchte
  • Haferflocken
  • Nüsse, Samen
  • Reis (unpoliert)
  • dunkle Schokolade

WANN BRAUCHEN WIR MEHR MAGNESIUM?

  • Bei körperlicher Anstrengung
  • Sport
  • Stress
  • Schwangerschaft und Stillzeit