Morbus Crohn

Symptome, Ursachen und Therapie

Was ist Morbus Crohn?

Morbus Crohn zählt wie die Colitis ulcerosa zu den chronisch, entzündlichen Darmerkrankungen (CED). Symptome wie anhaltender Durchfall und Bauchschmerzen weisen darauf hin

Morbus Crohn kann prinzipiell in jedem Abschnitt des Verdauungstrakts auftauchen – vom Mund bis zum After. Meist ist jedoch das Ende des Dünndarms oder der obere Abschnitt des Dickdarms betroffen, zum Beispiel wenn der letzte Abschnitt des Dünndarms und gleichzeitig der Blinddarm (Zökum) betroffen sind sprechen Mediziner von einem „Morbus Crohn mit Ileozökalbefall“ Eine „Colitis Crohn“ liegt vor, wenn sich Teile des Dickdarms oder das gesamte Kolon entzündet haben.

Bei Morbus Crohn kann sich – im Gegensatz zur Colitis ulcerosa – nicht nur die Darmschleimhaut oberflächlich entzünden, sondern es sind teils auch tiefere Schichten der Darmwand erkrankt. Welche Ursachen dazu führen, konnten Wissenschaftler bislang noch nicht genau klären. Da die Krankheit jedoch in Familien gehäuft vorkommt, spielt eine genetische Veranlagung wohl eine Rolle. Daneben begünstigen Umweltfaktoren die Krankheit: Raucher haben zum Beispiel ein höheres Risiko. Psychische Belastungen lösen den Morbus Crohn nicht aus, können aber den Verlauf ungünstig beeinflussen. Kommen verschiedene Faktoren zusammen, scheint sich das Immunsystem gegen den eigenen Körper zu richten und im Darm eine dauerhafte Entzündung hervorzurufen. „Falsche“ Ernährung ist dagegen weder für das Entstehen der Darmkrankheit noch für die Schübe verantwortlich.

Die Erkrankung macht sich vorwiegend in jungen Jahren bemerkbar. So liegt das durchschnittliche Alter der Erkrankung zwischen dem 15. und 35. Lebensjahr. Grundsätzlich kann Morbus Crohn aber auch bei älteren Menschen auftreten. Die Darmkrankheit verläuft in Schüben – es gibt also Zeiten, in denen Beschwerden bestehen und Zeiten, die symptomfrei verlaufen.

Noch unklar: die Entstehung von Morbus Crohn

Durch die Nahrung, die wir täglich zu uns nehmen, steht unser Darm im ständigen Austausch mit der Umwelt. Eine robuste Schleimschicht schützt die Darmwand dabei vor Bakterien. Bei Morbus Crohn scheint das anders zu sein: Die Barrierefunktion des Darms ist geschwächt, die Darmflora verändert sich und Entzündungen entstehen. Jeder Darmabschnitt kann betroffen sein und Schmerzen und Durchfälle verursachen. Da Morbus Crohn gehäuft in Familien vorkommt, scheint eine genetische Veranlagung eine Rolle zu spielen.

Wie sehen die Symptome aus?

Zu den typischen Symptomen, die auf Morbus Crohn hinweisen, zählen Durchfall, der über viele Wochen anhält, und Bauchschmerzen. Patienten beschreiben diese oft als krampfartig, die Schmerzen treten vermehrt im rechten Unterbauch auf. Die Symptome variieren jedoch von Mensch zu Mensch und hängen unter anderem davon ab, welchen Abschnitt des Verdauungstrakts die Krankheit betrifft.

Weitere typische Beschwerden

Nicht nur die dauenden Durchfälle lassen Betroffene schließlich einen Arzt aufsuchen. Auch Gewichtsverlust, Fieber und Abgeschlagenheit sind typische Beschwerden bei Morbus Crohn. Werden Nahrungsbestandteile nicht mehr ausreichend vom Darm aufgenommen, kann es zu Mangelernährung und bei Kindern außerdem zu Wachstumsstörungen kommen. Auch außerhalb des Darms kann sich die Erkrankung bemerkbar machen. So leiden rund 20 bis 40 Prozent der Betroffenen unter darmfernen Beschwerden wie Gelenkentzündungen (Arthritis), Augenentzündungen oder Hautveränderungen.

Die Diagnose zu stellen, fällt oft nicht leicht. Der Arzt nimmt dafür verschiedene Untersuchungen vor. Er bestimmt zum Beispiel Entzündungsmarker im Blut, untersucht den Bauch mit Ultraschall, führt eine Darmspiegelung durch, bei der gegenbenenfalls Gewebeproben entnommen werden.

Wie wird Morbus Crohn behandelt?

Die Therapie zielt in erster Linie darauf ab, den Entzündungsprozess zu unterbinden. Während eines akuten Krankheitsschubs werden spezielle Medikamente wie Entzündungshemmer verordnet. Auch die Ernährung spielt eine Rolle, besonders bei Kindern und bei Untergewicht. Viele Patienten vertragen zum Beispiel keine ballaststoffreichen Lebensmittel, da sie blähen. Leiden Menschen mit Morbus Crohn länger unter Durchfall, können sie wichtige Nährstoffe und Vitamine nicht mehr aufnehmen. Diese müssen dann gezielt zugeführt werden. Manchen Erkrankten bleibt zudem eine Operation nicht erspart. Insbesondere dann, wenn Morbus Crohn zu negativen Begleiterscheinungen wie Fisteln oder einem Darmverschluss führt.

Wenn Ihr auch Verdauungsprobleme habt und auch unter Morbus Crohn leidet, schreibt uns gerne eure Erfahrungen.

Wichtiger Hinweis:

Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder- behandlung verwendet werden. Er kann einen Therapeutenbesuch (Arzt oder Heilpraktiker) nicht ersetzen.

Liebe Grüße eure Brigitte

Naturheilpraxis Ritterhude
Heilpraktikerin Brigitte Massenberg
Tel. 04292/40074
Email. heilpraktikerin.massenberg@t-online.de
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Facebook: Naturheilpraxis Ritterhude

Tipps, wie ich mein Immunsystem unterstützen kann.

In diesem Beitrag erfährst du, wie das Immunsystem arbeitet, und was jeder Einzelne tun kann, um sein Immunsystem optimal zu unterstützen.

Das Immunsystem ist ein hochkomplexer Verbund von verschiedenen Zellen, Signalstoffen und Geweben mit dem alleinigen Ziel, den Organismus vor fremden Eindringlingen (Bakterien, Viren, Parasiten, Pilzen und Giften) zu schützen.
Es ist unter sich sehr gut organisiert und hat auch eine gewisse Hierarchie.

WIE ARBEITET DAS IMMUNSYSTEM?
Die folgende Beschreibung kann der Komplexität unseres Immunsystems nicht im entferntesten gerecht werden, dennoch ist es für das Verständnis ausreichend.
Die 1. Barriere stellt die (Schleim-)Haut dar.
Falls der Erreger diese durchdrungen hat, findet er das Komplementsystem vor.
Das Komplementsystem besteht aus verschiedenen Proteinen, die zwar eine unspezifische, aber dafür eine schnelle Immunantwort bereitstellen können.
Wenn der Erreger auch diese Hürde überwinden konnte, werden erst die schweren Geschütze unseres Immunsystems ausgefahren: Die Lymphozyten.

Diese Immunantwort tritt zwar verzögert auf, dafür aber spezifischer als das des Komplementsystems.
Entweder erkennt es Fremdlinge sofort und beseitigt diese durch die Killerzellen oder es bildet Antikörper (Immunglobuline) die sich an die Fremdlinge binden. Daraus wird ein Antigen-Antikörper-Komplex, die dann durch die Phagozyten (Fresszellen) beseitigt werden.
Zur Kommunikation untereinander benutzen die Zellen sog. Zytokine (Signalstoffe).
Diese Zytokine werden in Interleukine, Interferone, Tumornekrosefaktoren und koloniestimulierende Faktoren unterteilt die unter sich wieder in mehrere Einheiten differenziert werden.
Diese detaillierte Unterteilung ermöglicht es den Zellen eine bestmögliche Kommunikation.

In den meisten Fällen bemerken wir diese Aktivität gar nicht, weil das Immunsystem jeden Tag mit zahlreichen Eindringlingen zu kämpfen hat.
Es kann aber auch zu Krankheitssymptomen wie Fieber, Schüttelfrost, Kopf-, Glieder- und Muskelschmerzen und Abgeschlagenheit kommen.

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Um das Immunsystem in seiner Funktion zu unterstützen, gibt es einige Tipps, die man befolgen kann:

GUTER SCHLAF:
Was sich für die Einen sehr einfach und selbstverständlich anhören mag, ist für die Anderen ein Wunschgedanke.
Man weiß zwar, dass ein guter Schlaf das Immunsystem stärkt, wie genau es dies macht, wird aber noch in zahlreichen Studien intensiv erforscht. Sicher ist aber, dass die Lymphozyten bei einem Schlafmangel eine schlechtere Aktivität haben.

BEWEGUNG:
Spaziergänge an der frischen Luft, Krafttraining im Fitnessstudio oder der wöchentliche Yoga- oder Zumba-Kurs…
Regelmäßige sportliche Aktivitäten stärken das Immunsystem indem es beim Training zu einer besseren Durchblutung und Sauerstoffversorgung kommt.
Gleichzeitig trainiert es auch das Herz-/ Kreislaufsystem und führt zur Ausschüttung von Glückshormonen.

VITAMINE & CO:
Vitamine, Aminosäuren, Mineralstoffe und Spurenelemente sind für den Erhalt unserer normalen Körperfunktionen und unseres Immunsystems unabdingbar.
Ganz besonders Vitamin D, Vitamin C, B-Vitamine, Zink, Magnesium, Jod, Selen, Omega 3, Eisen u.v.m.
Bei einem ausgeprägten Mangel, könnte es schwer werden diese über die Ernährung auszugleichen.
In diesem Fall empfehle ich den Gang zu einem Arzt/Therapeuten um die Einnahme kontrolliert durchzuführen.
Gegebenenfalls werden vorher Blutanalysen durchgeführt, um eine Überdosierung zu vermeiden.

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STRESS REDUZIEREN:
Durch Stress und dadurch erhöhte Cortisol Werte, wird das Immunsystem in seiner natürlichen Funktion gehemmt.
Das sieht man auch daran, dass manche Menschen in sehr stressigen Zeiten öfter krank werden oder auch der lästige Lippenherpes mal wieder ausbricht.
Es gibt verschiedene Wege, wie man den Stress reduzieren kann:
# Prioritäten setzen (wir müssen nicht 5 Sachen gleichzeitig erledigen)
# Meditation,
# Autogenes Training,
# Progressive Muskelentspannung,
# Atemtherapie
In der Atemtherapie gibt es verschiedene Techniken.
Einer davon ist: 4 Sekunden Einatmen, 4 Sekunden Atem anhalten, 4 Sekunden Ausatmen, 4 Sekunden Anhalten. Beim Atmen darauf achten nicht flach zu atmen, sondern in den Bauch hinein.
# Verschiedene Rituale wie die Tasse Melissen-Tee, Musik, Tanzen oder das abendliche Vollbad, # Wenn wir etwas nicht wollen, auch mal NEIN sagen.

EIN GESUNDER DARM.
Ungefähr 70 % unseres ganzen Immunsystems sitzen im Darm.
Das hört sich sehr gewaltig an, ist aber auch im Hinblick auf die Aufgaben erforderlich.
Schließlich kommt es im Darm durch die Nahrungsaufnahme zu einer großen Erregerlast, die erfolgreich bewältigt werden muss.
Darmstärkende Lebensmittel sind Produkte mit natürlichen Milchsäurekulturen, wie Joghurt und Sauerkraut, ballaststoffreiche Lebensmittel, wie Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte, weil sie die Darmbewegung fördern.
Um die Schleimhaut zu schützen ist resistente Stärke hilfreich. Durch die Darmbakterien wird sie in Buttersäure (Butyrat) umgewandelt, die dann die Darmschleimhaut versorgt, besser gesagt jene Bakteriengruppe ernährt, die die Darmschleimhaut schützt.
Resistente Stärke erhält man, wenn man Kartoffeln, Reis oder Nudeln kocht und abkühlen lässt. Ein erneutes Aufwärmen ist erlaubt, da die einmal entstandene resistente Stärke dadurch nicht zerstört wird.
Medikamente, Stress, Rauchen, Alkohol, übermäßig viel Fleisch, künstliche Zusatzstoffe, viel Zucker, Fast Food hingegen können sich schädlich auf die Darmschleimhaut auswirken.

KNEIPP Medizin:
Durch Pfarrer Kneipp, ein Naturheilkundler und Hydrotherapeut, gewannen die Wasseranwendungen erst an Popularität, auch wenn die heilende Wirkung des Wassers schon lange vorher eingesetzt wurden.
Dabei entwickelte er verschiedene Techniken, die nach ihm benannt wurden.
Kneipp’sche Güsse: Hierbei werden verschiedene Körperpartien, beginnend auf der rechten unteren Seite, mit einem kalten Wasserstrahl begossen. Z.B. rechtes Bein außen von Fuß bis Hüfte, zurück innen vom Oberschenkel bis zum Fuß runter und auf der linken Seite ebenso.
Kneipp’sche Wechseldusche: Erst wird warm geduscht bis man eine angenehme Körpertemperatur erreicht hat, dann kalt abgeduscht und insgesamt 2-mal im Wechsel wiederholen.
Die Dusche mit kaltem Wasser abschließen.
Das ist eine tolle Methode um das Immunsystem und auch das Herz-/Kreislaufsystem auf eine sanfte Art und Weise zu trainieren.
Wassertreten (Kneippen): In einem mit kaltem Wasser gefüllten Becken oder Badewanne, werden die Beine nacheinander aus dem Wasser gezogen (wie ein Storch), und die Zehenspitzen zeigen im Stand nach unten. Das wird so lange gemacht, wie es noch angenehm ist.

Bei all diesen Anwendungen immer behutsam und vorsichtig vorgehen, so wie es Pfarrer Kneipp auch schon schrieb: „Dass man (…) die Natur noch an manches gewöhnen kann, was ihr früher fremd gewesen ist. Nur muss man vorsichtig verfahren und die Anwendung nicht zu rasch vornehmen.“

Bild von rony michaud auf Pixabay

SAUNA:
Durch regelmäßige Saunagänge kommt es zu einer besseren Durchblutung und Stärkung des Immunsystems. Auch das Herz- Kreislaufsystem und der Stoffwechsel profitieren davon.
Doch Vorsicht: Wer noch keine Erfahrung mit Saunagängen hat, sollte nicht übermotiviert in die Sauna stürzen.
Für Anfänger reichen 10 Minuten. Falls nötig, sogar kürzer. Nach einer 20 minütigen Pause kann man den nächsten Saunagang antreten und das Ganze 2 – 3 mal wiederholen.
Falls Unsicherheiten bestehen, sollte man sich vor dem 1. Saunagang an einen Arzt oder Therapeuten wenden.

ERNÄHRUNG:
Wie Hippokrates schon sagte: “ Lass die Nahrung deine Medizin, und deine Medizin deine Nahrung sein.“
Generell kann man hier sagen: Saisonales Obst und Gemüse, Nüsse, gesunde Fette, Ballaststoffe und Gewürze kombiniert mit einer schonenden Zubereitung sind schon ein wichtiger Beitrag für die Gesundheit und das Immunsystem.

Bild von silviarita auf Pixabay

POSITIVES MINDSET:
„Der Glaube versetzt Berge“
„Wir werden, was wir glauben“
„Lachen ist die beste Medizin“
„Wer lacht, lebt länger – und vor allem gesünder“
Es gibt viele Sprichwörter darüber, dass sich die geistige Gesundheit auch auf das körperliche Wohlbefinden auswirkt…und tatsächlich konnte dies in zahlreichen Studien belegt werden

Was geschieht im Körper, während man lacht?
# Lungenfunktion wird verbessert, dadurch wird der Körper und jede einzelne Zelle besser mit Sauerstoff versorgt.
# Stresshormone werden abgebaut und folglich das Immunsystem gestärkt.
# Das Glückshormon Serotonin wird ausgeschüttet
# Die Muskulatur wird gelockert, und Schmerzen werden weniger intensiv wahrgenommen.
# Lachen wirkt sich auch positiv aus bei Menschen mit Herz-/Kreislauferkrankungen und Depressionen.

Zu einem positiven Mindset gehört nicht nur das Lachen, sondern auch unsere Glaubenssätze, die uns prägen, lenken und begleiten.
Glaubenssätze sind per Definition Lebensregeln, die als wahr und als allgemeingültig angesehen werden.
Diese können aus der Kindheit her geprägt sein, der Erziehung und aus den persönlichen Erfahrungen geformt werden, die wir gemacht haben.
Manchmal übernimmt man auch einfach Glaubenssätze von den Eltern oder Bezugspersonen, aber es sind in Wirklichkeit nicht unsere Glaubenssätze.
Wichtig ist, sich von den negativen Glaubenssätzen loszureißen („Ich bin wertlos“, „Ich habe es nicht verdient“, „Ich kann das nicht“, „Ich werde nicht gehört/gesehen“), und anstelle dieser positive Glaubenssätze, also Affirmationen, zu verinnerlichen.
Auch hier konnte in Studien belegt werden, dass Affirmationen leistungsteigernd und auf das Immunsystem stärkend wirken können.

Beispiele für positive Affirmationen:
# Ich liebe mich so wie ich bin.
# Ich habe mir die Auszeit / Nickerchen / Pause verdient.
# Ich bin erfüllt und zufrieden.
# Ich bin dankbar für alles.


Wie hat euch der Artikel gefallen?
Hast du auch Affirmationen, die dich begleiten?
Was habt ihr für Tipps, wenn euer Immunsystem gerade schwächelt?
Wenn ihr noch Fragen zu diesem Thema habt, könnt ihr hier gerne einen Kommentar hinterlassen?

Alles Gute und bleibt gesund!
Eure Serpil

PRAXIS FÜR NATURHEILKUNDE
Heilpraktikerin Serpil Aynacioglu
Kölner Str. 97
42897 Remscheid
Email: naturheilpraxis-aynacioglu@t-online.de
Instagram: @heilpraktikerin_remscheid
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Vitamin D – Warum eine ausreichende Versorgung wichtig ist?

Vitamin D hat jahrelang eher ein Schattendasein gefristet. In den letzten Jahren wurde neben der bekannten zentralen Bedeutung im Kalzium- und Knochenstoffwechsel eine Reihe von Zusammenhängen zu diversen Erkrankungen aufgedeckt. Es stellt sich die Frage, ob die Versorgung mit Vitamin D ausreichend ist, oder ob für manche Menschen ein Bedarf besteht.

Unter Vitamin D wird eine Gruppe von verschiedenen fettlöslichen Vitaminen zusammengefasst, die mit der Regulierung des Kalziumhaushalts und der Mineralisation der Knochen in Verbindung stehen (Calciferole). Vor allem das Vitamin D2 (Ergocalciferol) und D3 (Cholecalciferol) sind für den Menschen wichtig. Beide sind streng genommen keine Vitamine, sondern eher Vorläufer von Hormonen.

Vitamin D wird einerseits über die Nahrung zugeführt. Andererseits wird Vitamin D aus einer in der Haut vorkommenden Vorstufe (7-Dehydrocholesterol) unter Einwirkung der UV-B-Strahlen der Sonne gebildet. Die Vitamin D Produktion ist am größten, wenn die UV-B -Strahlen direkt auf die Haut fallen, in unseren Breitengraden ist dies zwischen März und September am effektivsten. So können an einem schönen Sonnentag bis zu 20.000 IE (Internationale Einheiten) Vitamin D entstehen. Alles was sich zwischen den strahlenden Himmel und die Haut schiebt (Wolken, Schatten, Fenster, Sonnencreme, Kleidung) kann die Vitamin D-Bildung vermindern.

Vitamin D wird in mehreren Umwandlungsschritten in Leber und Niere in die biologisch aktive Form (1,25- Dihydroxyvitamin-D3 = Kalzitriol) umgewandelt. Diese Speicherform (Halbwertszeit etwa 19 Tage) hilft die großen Schwankungen der Vitamin D-Produktion bei An- beziehungsweise Abwesenheit von Sonnenlicht auszugleichen.

Zur Vitamin D-Versorgung tragen einige fettreiche Lebensmitteln bei, wie zum Beispiel Hering, Makrele, Lachs, Thunfisch, Rotbarsch, Leber, Eigelb, Butter, Sahne und angereicherte Margarine, sowie auch Champignons, Steinpilze und Pfifferlinge. Über die Nahrung können bis zu 20 Prozent des täglichen Bedarfs gedeckt werden. Über den Vitamin D-Status aus der Nahrung und über die Sonne wird dem Körper Cholecalciferol geliefert. Zunächst findet die Umwandlung zu 25-Hydroxy-Vitamin D (25-OH-D) statt, das im Körper zirkuliert. In einem zweiten Schritt wird dieses bei Bedarf in die aktive, hormonell wirksame Form 1,25 Dihydroxy-Vitamin D3 (Calcitriol) umgewandelt. Dieser Spiegel schwankt stark und lässt kaum Rückschlüsse auf die Versorgung mit Vitamin D zu.

Bei einem Bluttest wird daher in der Regel der Wert für 25-OH-D im Serum bestimmt.

Die Laborbefunde können in unterschiedlichen Einheiten angegeben werden. Es ist deshalb immer darauf zu achten, ob die Ergebnisse in Nanogramm pro Milliliter (ng/ml (Nanogramm pro Milliliter)) beziehungsweise in Mikrogramm pro Liter (µg/l (Mikrogramm pro Liter)) oder in Nanomol pro Liter (nmol/l (Nanomol pro Liter) angegeben werden. Der Laborbefund zeigt, ob der Versorgungsstatus als ausreichend (adäquat), unzureichend (suboptimal) oder als mangelhaft bezeichnet werden muss.

Die Bedeutung von Vitamin D hat zusammen mit Kalzium einen entscheidenden Einfluss auf den Knochenstoffwechsel. Vitamin D-Mangel kann zu einem Risiko von Hüftgelenk- und Oberschenkelhalsfrakturen, vor allem bei Frauen ab dem 60. Lebensjahr führen. Eine Mangelversorgung kann zu einer Mineralisationsstörung der Knochen führen, es wird nicht genügend Kalzium eingebaut, die Knochenmasse ist verringert. Der Knochen altert vorzeitig und wird weniger widerstandsfähig gegen Brüche. Demnach reduziert ein Mangel an Vitamin D nicht nur die Knochendichte, sondern wirkt sich auch auf die Knochenqualität aus. Daneben hat Vitamin D auch einen günstigen Einfluss auf die Muskulatur. Es besetzt Rezeptoren in den Muskelzellen, was durch biochemische Vorgänge bei der Kontraktion der Muskelfasern hilft, das Risiko von Stürzen bei v.a. bei Älteren zu verringern. Zudem leiden v.a. ältere Menschen mit Vitamin D-Mangel häufiger unter kognitiven Beeinträchtigungen, Angst und Depressionen. Im Hinblick zur fraktursenkenden Wirkung von Kalzium und/oder Vitamin D kann gesagt werden: Bei Erwachsenen wird die Vitamin D-Mangelkrankheit als Osteomalazie bezeichnet. Bei älteren Menschen werden häufig Mischbilder von Osteomalazie (Knochenerweichung mit Skelettverformung) und Osteoporose (Knochenschwund) beobachtet.

Wobei ist Vitamin D beiteiligt:

steigert die Kalziumaufnahme aus dem Darm in die Blutbahn

vermindert die Kalziumausscheidung über die Niere

steigert die Bildung, Reifung und Aktivität der Knochenzellen

aktiviert die Osteoklasten (Knochenabbauende Zellen) und hält damit den Kalziumspiegel im Normbereich, steigert den Einbau des Kalziums in den Knochen (Mineralisation).

Im Hormonsystem an der Ausschüttung von Insulin, Schilddrüsenhormonen und Parathormon beteiligt.

Reifung und Differenzierung von Abwehrzellen.

– Hormonsystem: Ausschüttung von Insulin, Schilddrüsenhormonen und Parathormon (zuständig für den Kalziumstoffwechsel)• Senkung des systolischen Blutdrucks und Verbesserung der Herzinsuffizienz

Senkung des Risikos für Brust- und Dickdarmkrebs

– Zunahme der Muskelmasse

– Verringerung des Fallrisikos

– Verbesserung der Koordination

– Hemmende Wirkung, insbesondere bei immunologischen und allergischen Erkrankungen (die Anfälligkeit für Infektionen der oberen Atemwege ist im Mangel erhöht, bei allergischen Erkrankungen steigert Vitamin D die Produktion an antiallergischen und antientzündlichen Botenstoffen der Immunzellen).

– durch die kombinierte Gabe von Vitamin D und Kalzium kann es bei Frauen in Alten- und Pflegeheimen mit einem Kalzium- und Vitamin D-Mangel zu einer Verminderung von Schenkelhalsfrakturen kommen.

– durch die kombinierte Gabe von Vitamin D und Kalzium kann es bei Frauen und Männern im höheren Lebensalter mit Kalzium- und Vitamin D-Mangel, zu einer Verminderung von Frakturen und Wirbelkörperfrakturen führen.

Die Wirkung von Vitamin D ist aber auch von einer Reihe anderer Nährstoffe abhängig, wie Magnesium und Vitamin K2 als Kofaktoren im Vitamin D-Stoffwechsel eine nicht unerhebliche Bedeutung haben.

Besonders schlecht ist die Vitamin D-Versorgung bei älteren Menschen, insbesondere älteren Frauen. Bei Frauen in den Wechseljahren (Klimakterium) liegt nach der Hormonumstellung des Körpers oftmals ein Mangel an Vitamin D vor. Sehr niedrige Werte von Vitamin D wurden insbesondere bei Altenheimbewohnern gefunden. In den sechs Monaten von Herbstbeginn bis Frühlingsbeginn kommt in Deutschland eine Vitamin D-Bildung auf natürlichen Wege nur unzureichend zustande. So sind in den Wintermonaten viele Menschen mit Vitamin D unterversorgt, dabei bestehen jedoch je nach Breitengrad große Unterschiede.

Mit zunehmendem Alter nimmt die Vitamin D-Produktion der Haut ab. Zudem kommt es zu einem eingeschränkten Umbau des Vitamin D in die aktive Form. So produzieren ältere Personen etwa 4 mal weniger hauteigenes Vitamin D. Im Alter von 70 Jahren hat sich die Kapazität der Haut zur Vitamin D-Synthese um etwa 75 Prozent reduziert. Der Grund ist die Hautbeschaffenheit selbst, aber auch die Tatsache, dass sich die Menge des Ausgangsstoffs 7-Dehydrocholesterol (Vorstufe von Vitamin D) in den oberen Hautschichten im Alter drastisch vermindert.

Während in jüngeren Jahren ein gelegentliches Sonnenbad ausreicht, um 80 bis 100 Prozent des Vitamin D-Bedarfs abzudecken, können ältere Menschen trotz häufiger Sonnenbestrahlung nur noch Bruchteile des benötigten Vitamin D in der Haut produzieren (Altern reduziert die Produktion des Provitamin D in der oberen Hautschicht/Epidermis drastisch).

• Melanin (Piment welches für die Hautfarbe zuständig ist) reduziert die Produktion von D3, das heißt: Menschen mit dunkleren Hauttyps benötigen eine längeres Sonnenbad, um die gleiche Menge Vitamin D einer hellhäutigen Person herzustellen

• Sonnenschutzcremes (Schutzfaktor größer 8) verhindern die Produktion über die Haut von Vitamin D um mehr als 97 Prozent.

Bei Verdacht auf einen Mangel, sollte unbedingt vorher eine Bestimmung und anschließende Verlaufskontrolle des Vitamin D-Spiegels stattfinden!

Kann die empfohlene Tagesdosis durch eine natürliche Ernährung (eine Menge von 5 mikrogramm Vitamin D ist beispielsweise in 250 g Champignons, 100 g Thunfisch enthalten, 100 g Hering liefert sogar 23 mikrogramm des lebenswichtigen Vitamins) nicht erreicht werden, und ist eine ausreichende Sonnenexposition nicht sichergestellt, können geeignete Nahrungsergänzungsmittel oder spezielle Vitamin D-Präparate eingesetzt werden. Neben frei verkäuflichen Vitamin D-Präparaten (in der Regel in einer Tagesdosis von 400 IE (Internationale Einheiten)) gibt es in Apotheken höher dosierte, verschreibungspflichtige und sehr hoch dosierte Produkte.

Die Einnahme sollte jedoch nur (!) auf der Basis der individuellen Werte und nach einer medizinischen Beratung erfolgen.

Ein zu hoher Vitamin D Spiegel wiederum kann toxisch sein. Es kann dann zu Erhöhungen des Kalziums im Blut mit Durst, Nierenverkalkungen, vermehrtes Wasserlassen, Schwächegefühl, Übelkeit und Erbrechen kommen.

Fazit: Vitamin D ist am Kalzium- und Knochenstoffwechsel, sowie an zahlreichen weiteren Stoffwechselvorgängen beteiligt, die für die Gesunderhaltung des Organismus von Bedeutung sind.

Eure Brigitte

Naturheilpraxis Ritterhude
Heilpraktikerin Brigitte Massenberg
Tel. 04292/40074
Mail. Heilpraktikerin.massenberg@t-online.de

Spurenelement Eisen

  • Wichtiges Spurenelement für die Energiebereitstellung der Zellen
  • Eisen ist an der Blutbildung beteiligt
  • Sauerstoffversorgung der Zellen
  • Speicherung von Sauerstoff in den Muskeln
  • Bei Kindern wichtig für die Gehirnentwicklung

    Symptome eines Eisenmangels:
  • Vergesslichkeit
  • Kopfschmerzen
  • Müdigkeit
  • Kurzatmigkeit
  • Schwäche
  • Haarausfall
  • Trockene Haut
  • Schwindel
  • Mundwinkeleinrisse

    Eisenhaltige Lebensmittel:
  • Champignons
  • Haferflocken
  • Blaubeeren
  • Leinsamen
  • Eier
  • Erbsen
  • Spinat
  • Cashewkerne
  • Hülsenfrüchte
  • getr. Aprikosen

Spurenelement Zink

  • Ein lebenswichtiges, essentielles Spurenelement
  • An zahlreichen wichtigen Körperfunktionen beteiligt:
    – unerlässlich für die Aufrechterhaltung des Immunsystems
    – Stoffwechsels (Schilddrüse, Hormone)
    – Fruchtbarkeit
    – Zellteilung und DNA-Syntese
    – Gesunderhaltung von Augen, Haaren und Nägeln
  • Symptome eines Zinkmangels:
    – Müdigkeit
    – Appetitlosigkeit
    – Haarausfall
    – Wundheilungsstörungen
    -Erhöhte Infekanfälligkeit
    – Konzentrationsstörungen
    – Depressionen
    – Gerinnungsstörungen
    – Hyperaktivität
    – Anämie (Blutarmut)
    – Muskelschwäche
    – Hautprobleme
    – trockene Augen
    – brüchige Haare
  • Zinkhaltige Lebensmittel:
    – Käse
    – Leber
    – Austern
    – Mais
    – Nüsse (Cashewkerne, Erdnüsse)
    – Haferflocken
    – Linsen
    – Vollkornbrot
    – Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne
    – Leinsamen