HPU/KPU – eine oft unerkannte Stoffwechselstörung

Hämopyrrollactamurie / Kryptopyrollurie – hinter diesen Zungenbrechern verbirgt sich eine Stoffwechselstörung, die ca. 10 % der Menschen (überwiegend Frauen) betrifft.

Hierbei kommt es bei dem roten Blutfarbstoff „Häm“ zu einer Synthesestörung, so dass es zu einem fehlerhaft zusammengesetzten Häm kommt, welches auch in der Funktion beeinträchtigt ist.
Dieses Häm kommt im Myoglobin (Muskelfarbstoff), den roten Blutkörperchen und auch bei der Energieproduktion in den Mitochondrien (Mitochondrien = Kraftwerke der Zellen) vor.
Bei HPU/KPU Betroffenen liegt in diesen Bereichen Störungen vor.
Ein weiteres Problem entsteht beim Abbau der veralteten Häm`s.
Hierbei entstehen Pyrrole, die über die Nieren ausgeschieden werden.
Da diese Pyrrole toxisch sind, binden sie sich vorzugsweise an Zink, Mangan und B6 und werden über die Nieren ausgeschieden.
So kommt es, dass diese Mikronährstoffe in anderen Bereichen des Körpers fehlen, wo sie für viele wichtige Prozesse benötigt werden……. das bedeutet, ein Rattenschwanz an Beschwerden.


Schauen wir und dazu mal deren Funktionen an:
ZINK:
– Es ist an zahlreichen enzymatischen Prozessen beteiligt.
– Wichtig für Haut, Haare und Nägel
– Wichtig für den Stoffwechsel der Schilddrüse, des Hormonsystems, der Fruchtbarkeit und des Immunsystems
– Auch für die DNA-Synthese und die Zellteilung

MANGAN:
– Wichtig für den Aufbau und Erhalt des Knorpels, Knochens und des Bindegewebes
– Für die Energiebereitstellung der Zellen
– Wirkt am Insulin- und Fettstoffwechsel mit

VITAMIN B6:
– Ist notwendig für die Herstellung von Hormonen und Neurotransmittern
– Reguliert den Homocystein-Stoffwechsel
– Wirkt auch am Kohlenhydrat-, Fett- und Proteinstoffwechsel mit

Ein Fehlen dieser Mikronährstoffe, beeinträchtigt auch weitere Mikronährstoffe wie Chrom, Vit. D, Magnesium, Vit. B1 und B2 in deren Funktion und Aufnahme.

Hinzu kommt noch, dass die Entgiftungsfunktion bei HPU/KPU Betroffenen auch noch stark eingeschränkt ist.


URSACHE
Hier spielt in den meisten Fällen die Genetik eine große Rolle.
Sie kann aber auch durch Infektionskrankheiten, OP/Unfall, HWS-Trauma, starke körperliche oder psychische Belastungen, Schwermetallexposition etc. später erworben werden

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SYMPTOME
Die Liste der Symptome ist sehr lang.
Ich werde mich aber etwas kurz fassen und nur einige aufzählen:
– ADS / ADHS bei Kindern (statt Medikamente mit starken Nebenwirkungen, lohnt es sich erstmal auf HPU/KPU zu untersuchen)
– Lern- und Verhaltensauffälligkeiten
– Konzentrationsstörungen
– häufige Mittelohrentzündungen im Kindesalter
– Blasse Haut / dunkle Augenringe (China-Doll-Syndrom)
– Muskelschwäche (sich nicht an ein Seil / Reck hochziehen können)
– Muskelkrämpfe
– Gelenkschmerzen (Arthrose, Arthritis)
– Rheumatische Beschwerden
– Immunschwäche / Infektanfälligkeit
– Autoimmunkrankheiten
– Allergieneigung
– Asthma
– Magen-Darm-Beschwerden (Unverträglichkeiten, wie Gluten-, Histamin-, Fruktose-, Laktoseintoleranz, Leaky gut – löchriger Darm, Reizmagen, Reizdarm)
– Müdigkeit, eingeschränkte Mitochondrienleistung (in den Mitochondrien wird ATP, unser Kraftstoff, produziert)
– Depressionen
– Blutarmut / Anämie
– Kopfschmerzen / Migräne
– Zu bewegliche Gelenke
– Erkrankungen des Herz- Kreislaufsystems
– Gestörter Kohlenhydratstoffwechsel, Insulinresistenz (Diabetes Typ II)
– Hormonelle Beschwerden, wie Prämenstruelles Syndrom (PMS), Polyzystisches-Ovar-Syndrom (PCOS), Fehlgeburten, Schwangerschaftserbrechen…)
– Schilddrüsenerkrankungen, Hashimoto Thyreoiditis
– Psoriasis, Neurodermitis
– Nachtblindheit
– fehlende Traumerinnerung

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WAS IST ZU BEACHTEN?
Die Therapie ist recht individuell.
Zuerst muss man einen Therapeuten finden, der sich damit auskennt, weil die HPU/KPU schulmedizinisch leider (noch) nicht anerkannt ist.
Dein Therapeut wird erst einen Urintest durchführen um die Diagnose zu sichern.
Danach wird eine Mikronährstoffanalyse im Blut durchgeführt, damit die fehlenden Mikronährstoffe gezielt substituiert werden können, da der Mangel häufig nicht über die Nahrung ausgeglichen werden kann.
Da auch die Entgiftungskapazität eingeschränkt ist, wird auch dieser in der Therapie mit berücksichtigt.
Es muss natürlich individuell geschaut werden, zu welchen Probleme die HPU/KPU bei den Patienten führen.
Deswegen fällt die Therapie bei jedem Patienten anders aus.

Was aber wichtig ist, ist folgendes: Übersieht man in der Therapie die HPU/KPU, wird man sich ständig im Kreis drehen. Eine ursächliche Therapie wird schwer sein, wenn man nicht den eigentlichen Störenfried beachtet.

Falls du dich noch mehr über HPU/KPU informieren und einen Selbsttest machen möchtest, kannst du auf die Seite www.keac.de gehen. Dort findest du ausführliche Informationen zu dieser oft unerkannten Stoffwechselstörung.

Eure Serpil,

Praxis für Naturheilkunde
Heilpraktikerin Serpil Aynacioglu
Kölner Str. 97
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Tel.: 0157 – 34 91 59 86
Email: naturheilpraxis-aynacioglu@t-online.de
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